Behaglichkeit besser berechnen

Die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik hat die neue Richtlinie VDI 6020 herausgegeben, die alle Anforderungen an Rechenverfahren zur instationären thermisch-energetischen Gebäudesimulation zusammenfasst.

Die neue Richtlinie VDI 6020 hilft bei der energieeffizienten Planung von Gebäuden durch thermisch-energetische Jahressimulation. – © Thorben Wengert/pixelio.de

Mit einer thermisch-energetischen Gebäudesimulation lässt sich in einer frühen Phase der Bauplanung die thermische Behaglichkeit und die energetische Funktionsfähigkeit des Gebäudes und der Klimatechnik berechnen, teilte der VDI Ende September mit. Mit den Berechnungen kann den Angaben zufolge nicht nur der Leistungsbedarf von Heiz- und/oder Klimaanlagen bestimmt, sondern auch Abschätzungen über das Raumklima getroffen werden. Die Wirkungsweisen von außen- bzw. innenliegenden Sonnenschutzmaßnahmen auf das Temperaturverhalten im Gebäude werden dabei ebenso erfasst, wie die Einsatzmöglichkeiten unterschiedlichster Verglasungen.

Energetische Funktionsfähigkeit des Gebäudes und der Klimatechnik berechnen

Die VDI 6020 dient der Festlegung der Anforderungen an Algorithmen und Randbedingungen für solche Berechnungen. Die Richtlinie gibt ein standardisiertes Validierungsverfahren mit Testbeispielen zur grundlegenden Prüfung von Programmen für die thermisch-energetische Gebäudesimulation mit und ohne Auslegungsberechnung vor. Anforderungen für den Nachweis der Konformität mit dieser Richtlinie werden abgeleitet. VDI 6020 baut in Teilen auf die Richtlinien VDI 6007 und VDI 2078 auf.

Die neue Richtlinie VDI 6020 „Anforderungen an thermisch-energetische Rechenverfahren zur Gebäude- und Anlagensimulation“ ist als Entwurf zum Preis von174,80 Euro beim Beuth Verlag in Berlin (030 2601-2260) erhältlich.

www.vdi.de/6020