CWS-boco: EuroSkills-Teilnehmer Lukas Bauer im Interview

Vom 1. bis 3. Dezember 2016 kämpften rund 450 junge Fachkräfte aus 30 Ländern um den Titel bei den Europameisterschaften der Berufe in Göteborg. Einer der Teilnehmer des deutschen Teams war SHK-Anlagenmechaniker Lukas Bauer. CWS-boco-Handwerksexpertin Ingeborg Mell befragte ihn zum Wettbewerb.

EuroSkills-Teilnehmer Lukas Bauer (li.) beim Training im Gespräch mit CWS-boco-Handwerksexpertin Ingeborg Mell. – © CWS-boco

Der 23-Jährige Geselle aus Niedersachsen trainierte bereits seit März intensiv für die EuroSkills. Er ist der erste Teilnehmer seines Bundeslandes, der im Bereich SHK antrat. Bauer galt schon im Vorfeld unter Experten als Favorit. Der lebensfrohe Anlagenmechaniker machte auch klar, dass Gold zu holen, das Ziel ist. Bereits im vergangenen Jahr holte Deutschland bei den WorldSkills, den Weltmeisterschaften der Berufe, den Titel mit Nathanael Liebergeld.

Als Sponsor stattet CWS-boco die deutschen Teilnehmer der EuroSkills mit boco Berufskleidung aus. Dabei geht das Engagement laut eigenen Angaben über die Beratung und Einkleidung des deutschen Teams mit der erforderlichen Kleidung hinaus. Der enge Kontakt zu den Nachwuchstalenten und deren Förderern liege Ingeborg Mell, Handwerksexpertin bei CWS-boco, besonders am Herzen. Sie besuchte Lukas Bauer im Training und feuerte die Teilnehmer in Göteborg an. Sie befragte den Anlagenmechaniker zum Wettbewerb.

Wie wichtig ist dir bequeme Berufskleidung für einen solchen Wettbewerb und auch im Arbeitsalltag?

Berufskleidung ist die Grundlage für vernünftiges Arbeiten – ob in Wettbewerbssituationen oder bei der Arbeit. In schlecht sitzender Kleidung fühlt man sich einfach nicht wohl und ist unzufrieden. Funktionale und bequeme Berufskleidung ist für die Stimmung und die Konzentration sehr wichtig, gerade weil man so viel Zeit in ihr verbringt.

Was hat dich dazu bewogen diese Ausbildung zu machen?

Elektrotechnik hat mich schon immer interessiert, aber ich wollte Abwechslung. Die bot mir die Ausbildung zum Anlagenmechaniker. So muss ich mal Bäder oder Heizungen bauen. Durch eine Weiterbildung zur Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten besteht auch die Möglichkeit tiefere Einblicke in Elektro und Regelungstechniken zu bekommen. Diese Vielseitigkeit hat mich gereizt, auch weil regenerative Energien immer wichtiger werden. Viele Hausbesitzer heizen heute noch mit Gas oder Öl. Hier wird in Zukunft ein großer Wandel, hin zu Wärmepumpen, Brennstoffzellen und vielen weiteren regenerativen Energien kommen, welche zwar schon auf dem Markt sind aber sich immer weiter entwickeln. Ich freue mich, an dieser Entwicklung teilzuhaben.

Im Bereich SHK galtst du bereits im Vorfeld der EuroSkills als Favorit. Wie kam es dazu?

Durch die Sanierung meines Eigenheims bin ich da, wo ich jetzt bin. Nach der Ausbildung musste ich bei der Arbeit an meinem Haus viele Probleme selbst lösen und habe dadurch sehr viel dazu gelernt. Meinen EuroSkills-Trainer, André Schnabel, lernte ich auf der IFH, einer SHK-Fachmesse, in Nürnberg kennen. Dort gewann ich 2015 den Entscheid zur Teilnahme und hatte somit mein Ticket für Göteborg. Seitdem habe ich einmal im Monat eine Woche im Bundesleistungszentrum in Schweinfurt trainiert und zusätzlich zu Hause.

Nun ist es leider nicht Gold geworden. Wie war der Wettbewerb für dich?

In Göteborg mussten wir ein funktionierendes Heizungssystem mit einer Gasleitung als Energiezufuhr bauen. Das sollte natürlich funktionieren, die Leitungen mussten dicht sein und für die volle Punktzahl durften sie um keinen Grad abweichen. Um also auf den Millimeter genau zu arbeiten, hatte ich das System vorher bereits sechs Mal gebaut.

Leider hat es nicht gereicht. Aber dabei sein ist alles. Die EuroSkills waren eine einmalige Chance, sich mit den Besten Europas zu messen. So habe ich zum einen gesehen, wie international gearbeitet wird und auch persönlich dazu gelernt. Und zum anderen, habe ich viele neue Kontakte geknüpft und auch Freundschaften geschlossen. Da ich noch ein paar Monate im Ausland leben möchte, hat sich somit allein die Teilnahme bei den EuroSkills gelohnt.

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