Erdgas-Branche sieht sich auf der Gewinnerstraße

Der „World Energy Outlook“ der Internationalen Energieagentur (IEA) prognostiziert eine Steigerung der Erdgas-Nachfrage um 50 % bis 2040. Im Energiemix der Zukunft wird der Brennstoff nach Ansicht der Brancheninitiative Zukunft Erdgas daher „der klare Sieger“ sein.

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    © Zukunft Erdgas/Christoph Mack
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    © Zukunft Erdgas

Insgesamt wird der globale Energieverbrauch um 30 % höher sein als heute, heißt es weiter im aktuellen „World Energy Outlook“ der IEA, der Mitte November erschienen ist. Neben Erdgas werden vor allem die erneuerbaren Energien, insbesondere Wind- und Solarenergie, den steigenden Energiebedarf abdecken, so die Prognose. „Die Studie der Internationalen Energieagentur unterstreicht die wichtige Rolle von Erdgas als unverzichtbarer Bestandteil des Energiemixes – für heute und in Zukunft“, kommentierte Dr. Timm Kehler, Vorstand der Brancheninitiative Zukunft Erdgas die Ergebnisse. „Erdgas ist der ideale Partner für den Ausbau der erneuerbaren Energien. Die Gasinfrastruktur eignet sich hervorragend für die Speicherung und den Transport von regenerativem Strom und Bio-Erdgas“, so Kehler weiter.

„Erdgas als unverzichtbarer Bestandteil des Energiemixes“

Nach den Analysen der IEA wird Erdgas auch für die nächsten Jahrzehnte die Grundlage des globalen Energiesystems bilden. Im Gegenzug werde die Bedeutung von Erdöl und vor allem von Kohle zurückgehen. Bis 2040 werden die neuen Kraftwerke zu mehr als 80 % erneuerbare Energien sowie Erdgas nutzen, das bei der Stromerzeugung im Vergleich zur Kohle nur halb so viel Kohlendioxid freisetzt, zitiert Zukunft Erdgas aus der Studie.

Zweifel am Erreichen der globalen Klimaschutzziele

In der jährlich erscheinenden Publikation äußert die IEA laut Zukunft Erdgas zudem Zweifel am Erreichen der globalen Klimaschutzziele für 2040 mit den aktuell bekannten Maßnahmen. Um die Erderwärmung deutlich unter 2 °C zu halten, müssten jetzt sofort alle Optionen zur CO2-Reduzierung eingeleitet werden, heißt es in dem Bericht. Das sei aus heutiger Sicht jedoch nicht absehbar. Die deutsche Erdgasbranche teilt „diese skeptische Einschätzung der IEA“, heißt es aus Berlin. „Die Bundesregierung muss endlich die Einsparung von CO2-Emissionen als Leitgröße der Energiewende definieren. Wir brauchen sofortige Maßnahmen, die zu messbaren Fortschritten führen. Denn schon jetzt zeichnet sich ab, dass die Klimaziele 2020 nicht mehr zu erreichen sind“, fordert Kehler.

Kampagne gestartet

Um auf die Defizite der deutschen Politik aufmerksam zu machen, hat Zukunft Erdgas unter dem Motto „Der Klimawandel wartet nicht“ eine Kampagne gestartet. Weitere Informationen dazu finden Sie unter www.klima2020.de.

www.zukunft-erdgas.info