Für freies Unternehmertum

Bayerische Innungsfachbetriebe lehnen das Eindringen von Marktpartnern ins Endkundengeschäft eindeutig ab. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage des Fachverbandes SHK Bayern.

Dr. Wolfgang Schwarz, Hauptgeschäftsführer des Fachverband SHK Bayern

Der Fachverband Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Bayern befragte Ende Mai per Faxaktion die SHK-/OL-Innungsfachbetriebe im Freistaat zu ihrer Meinung zum Eindringen von Marktpartnern ins Endkundengeschäft inklusive Rechnungsstellung ab. Mit knapp 1 200 Antworten haben den Angaben zu Folge mehr als ein Viertel der im Fachverband organisierten Betriebe an der Umfrage teilgenommen. Positiv überrascht zeigte sich Michael Hilpert: „Anscheinend hat unsere Umfrage genau den Nerv der Zeit getroffen und wurde von den Betrieben als Möglichkeit verstanden, sich zu einer sehr negativen Entwicklung im Marktgeschehen qualifiziert zu äußern“, sagte der Landesinnungsmeister am 7. Juni.

Kritik am Online-Vertriebskonzept von Vaillant

Insbesondere das sogenannte integrierte Online-Vertriebskonzept „HeizungOnline“ von Vaillant, das auch die Rechnungsstellung an den Endkunden umfasst, sei besonders kritisch von den Antwortenden gesehen worden. „Weniger als vier Promille der Fachbetriebe unterstützen es, wenn der Hersteller auch noch die Rechnung an den Endkunden im Namen des Handwerkers schreibt“, resümierte Dr. Wolfgang Schwarz, Hauptgeschäftsführer des Fachverbands SHK Bayern. Damit liege die Ablehnungsquote bei 99,6 % und „bestätigt die Haltung des Fachverbandes Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Bayern bezüglich seiner Bemühungen, das freie Unternehmertum auch in Zukunft beibehalten und fördern zu wollen“, betonte Schwarz. Weitere Fragen nach dem Eindringen von Herstellern und Fachgroßhandel in die Prozesskette des Handwerks, seien ebenfalls von mehr als 99 % der Befragten eindeutig abgelehnt worden.

Forderung nach freier Markenwahl und Preisgestaltung

Der Fachverband SHK Bayern will dies zum Anlass nehmen, mit den Betroffenen Marktpartnern den kritischen Dialog fortzuführen, um den Standpunkt der befragten Mitgliederbasis klar darzulegen. „Sowohl die Flut an Rückläufern als auch das klare Ergebnis, welches sie zutage gefördert haben, bestärkt den Vorstand des Fachverbandes SHK Bayern in der Richtigkeit seines Tuns und in der immer wieder erfolgten Erneuerung der Forderung nach freier Markenwahl, Datenhoheit im Handwerk sowie der freien Preisgestaltung durch die SHK-/OL-Unternehmen am Markt“ laut das Fazit von Landesinnungsmeister Hilpert.

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