Houzz & Home-Studie: Deutsche Hausbauer investieren am meisten

Eigentümer, die erst vor kurzem eine Immobilie erworben haben, investieren mehr in die Renovierung und gehen größere Projekte an als andere Hausbesitzer. Das zeigt die Studie “Houzz & Home Deutschland 2017” von Houzz, einer Plattform für Interior Design, Architektur und Wohnen.

Houzz verfügt, nach eigenen Angaben, über 14 Millionen Bilder von professionell gestalteten Innen- und Außenräumen, die Küchen- und Badprojekte beinhalten und mehr als 1,5 Millionen aktive Wohnexperten und professionelle Designer sowie Architekten, Innendesigner, Generalunternehmer und Baufirmen. – © Houzz Inc.

Für die Studie wurden über 3.000 Teilnehmer in Deutschland und mehr als 185.000 Personen weltweit befragt. Laut den Ergebnissen, investieren Besitzer einer erst kürzlich erworbenen Immobilie mehr Geld in Renovierungsprojekte als andere Hausbesitzer (105.617 € versus 60.428 €). Für frisch gebackene Eigentümer liegt die Wahrscheinlichkeit drei Mal höher, dass sie alle vorhandenen Innenräume renovieren (63 Prozent zu 23 Prozent).

Viele Deutsche kaufen ein Haus in der Absicht, es zu renovieren und den eigenen Vorstellungen anzupassen. Diese Sicht dominiert gegenüber der Vorstellung, ein bereits „perfektes“ Zuhause vorzufinden, das den persönlichen Wünschen und Visionen entspricht (43 Prozent). 35 Prozent möchten mit ihrer persönlichen Note etwas aussagen und von den Kostenvorteilen bei Eigenrenovierung profitieren, anstatt sich ein neues Haus zu kaufen (23 Prozent). Bei Umbau-Projekten werden die Küchen (18 Prozent) priorisiert, gefolgt von den Bädern (14 Prozent).

Deutsche investieren mehr

Der weltweite Vergleich zeigt, dass gerade die deutschen Houzz-Nutzer zu Investitionen bereit sind. Denn es geht um den perfekten Wohlfühl-Komfort und das Gefühl, zuhause zu sein. 2016 gaben die Befragten rund 60.000 € für Renovierungen und Umbauten aus. Auf Rang 2 folgt Großbritannien (48.000 €) und Rang 3 Italien (40.000 €).?

2017 werden Hausrenovierungen weiter zunehmen

„2016 war ein weiteres starkes Jahr für den Renovierungsmarkt, mit Hausbesitzern, die weiterhin in ihre Häuser investieren“, sagt Roman Rochel, Geschäftsführer Houzz Deutschland. „Ein Großteil der Renovierungsprojekte wird durch die Leidenschaft der Hausbesitzer vorangetrieben, die schon länger im Eigenheim wohnen und Ihrem Zuhause einen neuen Look geben wollen. Andererseits sind gerade Hausbesitzer, die erst kürzlich ein Haus gekauft haben, besonders motiviert. Sie neigen dazu, mehr zu unternehmen, mehr Geld zu investieren als andere Hausbesitzer und engagieren mit höherer Wahrscheinlichkeit Experten, die sie bei Ihrem Umbauprojekt unterstützen.“

Das Jahr 2017 wird ein weiteres erfolgreiches Jahr für Hausrenovierungen werden, in dem etwaein Drittel der Eigentümer auf Houzz ihre Renovierungsprojekte beginnen oder weiterführen werden (31 Prozent). In diesem Jahr investieren Hausbesitzer durchschnittlich 18.500 Euro in die Hausrenovierung, mehr als im Jahr 2016 mit 18.200 Euro. Das Jahr 2016 zeigt, dass für große Renovierungen von Badezimmer (12.200 €) und Küche (11.600 €) am meisten ausgegeben wurde.

Smart Homes und Nachhaltigkeit

Während Design und Funktionalität bei Renovierungsprojekten im Vordergrund stehen, bewerten zwei von fünf Hausbesitzern die Energieeffizienz als besonders wichtig. Einer von drei erachtet die Integration von „grünen“ Materialien als ebenso wichtig wie die Einbindung von Smart Home-Technologien. Um energieeffiziente Häuser zu schaffen, wählen 20 Prozent der Hausbesitzer entsprechende Automatisierungstechnologien während der Renovierung. Unter den “frischen” Hausbesitzern ist dies bereits weiter verbreitet (34 Prozent).

Rücklagen und Barreserven

Zweiundachtzig Prozent der Hausbesitzer nutzten Rücklagen und Reserven, um ihr Projekt im Jahr 2016 zu finanzieren, ebenso war es im Jahr 2015. Baufinanzierungen wurden seltener genutzt, mit 15 Prozent liegt diese Finanzierungsmöglichkeit auf dem zweiten Rang. Gerade frischgebackene Hauskäufer nutzen Baufinanzierungen (33 Prozent), das entspricht einem weitaus höheren Anteil als Langzeit-Hausbesitzer (9 Prozent). Bei neuen Hauskäufern ist es doppelt so wahrscheinlich, dass Geldgeschenke und Erbschaften genutzt werden, um das Wohnprojekt zu verwirklichen (9 Prozent versus 5 Prozent der Langzeit-Hausbesitzer).

Vertrauen in Experten

Der Bedarf an professioneller Unterstützung blieb 2016 hoch (79 Prozent). Die Neu-Eigentümer werden mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr professionelle Hilfe in Anspruch nehmen als Langzeit-Hausbesitzer (91 Prozent zu 77 Prozent).

Über die Houzz & Home-Umfrage

Die jährliche Houzz & Home Studie ist, nach eigenen Angaben, einer der größten veröffentlichten Umfragen im Bereich Wohnungsumbau, Bauen und Einrichtung. Die Umfrage deckt ein breites Spektrum an Renovierungsprojekten im Jahr 2016 ab, von Inneneinrichtungen und Ergänzungen der Gas- und Wasserleitungen bis hin zu Küchen- und Elektrogeräten, sowie dem Ausbau im Innen- und Außenbereich. Die gesammelten Daten beinhalten bisherige und aktuelle Aufwendungen, Einbeziehung von Experten, Motivationen und Herausforderungen des Umbau-, Renovierungs- und Dekorationsprojekts, ebenso werden für 2017 geplante Aktivitäten einbezogen. Die Studie 2017 wurde allein in Deutschland mit über 3.000 Befragten durchgeführt und gibt einen Einblick in die Heim- und Renovierungs-Aktivitäten von mehr als 40 Millionen Unique Usern (pro Monat) der Houzz Website und App.

Die Houzz & Home Umfrage wurde unter registrierten Nutzern von Houzz in den Monaten März bis April 2017 durchgeführt. Die Farnsworth Group, ein unabhängiges Marktforschungsunternehmen, leitete die Umfrage.

www.houzz.de