Perspektiven für Öl im Wärmemarkt

Das Institut für Wärme- und Oeltechnik (IWO) will in seinem „Weißbuch flüssige Energieträger: Perspektiven für die Wärmewende“ aufzeigen, wie die etwa 20 Millionen mit Heizöl heizenden Menschen in Deutschland aktiv zum Klimaschutz beitragen können.

Im „Weißbuch flüssige Energieträger: Perspektiven für die Wärmewende“ zeigt sich das IWO davon überzeugt, dass Hybridheizungen künftig weiter an Bedeutung zunehmen werden. – © IWO

„Ölheizungen sind hierzulande ein wichtiger Pfeiler der Wärmeversorgung. Viele Geräte sind aber nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Technik. Hier können daher zu vergleichsweise günstigen Kosten schnelle und nachhaltige Effizienzgewinne erzielt werden“, erklärt der IWO-Vorstandsvorsitzende Jörg Debus. Verstärkte Modernisierungen mit Brennwerttechnik seien aber nur ein erster Schritt.

Bereits etwa 930.000 Hybridheizungen

„Wir sind davon überzeugt, dass flüssige Energieträger aufgrund ihrer spezifischen Vorteile auch im Jahr 2050 noch immer benötigt werden“, so Debus weiter. Das IWO ist davon überzeugt, dass Hybridheizungen künftig weiter an Bedeutung zunehmen werden. Künftig dürfte die Einbindung von erneuerbar erzeugtem Strom zur Sektorkopplung von Strom und Wärme eine wichtige Rolle spielen, heißt es aus Hamburg. „Ein gut speicherbarer Energieträger wie Heizöl ist ein idealer Partner für Strom aus Windkraft- und Photovoltaikanlagen, der nur in schwankendem Maße zur Verfügung steht“, betont Debus. In bundesweit rund 930.000 Systemen wird nach Verbandsangaben bereits heute eine Ölheizung mit Solarthermie kombiniert.

Neue Brennstoffe sollen Emissionen reduzieren

Auch das Heizöl selbst wird sich nach Ansicht des IWO in Zukunft verändern. „Die Weiterentwicklung flüssiger Energieträger erlaubt es, die bereits bestehende Infrastruktur weiterhin zu nutzen und die Treibhausgasemissionen dennoch immer weiter zu reduzieren“, so Debus. Mögliche Optionen dafür, wie etwa Power-to-Liquid (PtL) und Biomass-to-Liquid (BtL), werden in dem 24-seitigen Booklet aufgezeigt. Abgerundet wird die neue Publikation durch aktuelles Datenmaterial sowie Statements wichtiger Branchenexperten.

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