Thermondo startet Brennstoffzellen-Offensive

Gemeinsam mit dem Hersteller von Brennstoffzellenheizungen Elcore startet Thermondo eine Brennstoffzellen-Offensive. Im ersten Halbjahr 2016 hat Thermondo bereits über 130 der stromerzeugenden Heizungen vertrieben.

Heizungs-Komplettpaket Elcore Max. – © Thermondo

„Die Brennstoffzellenheizung ist eine längst marktreife und aus unserer Sicht eine der zukunftsträchtigsten Technologien am Markt. Durch die Zusammenarbeit mit Elcore wollen wir Hauseigentümern bundesweit die Möglichkeit eröffnen, ihre Energieautarkie und Effizienz mit der stromproduzierenden Heizung auszubauen“, so Philipp Pausder, Co-Gründer und Geschäftsführer der Thermondo GmbH.

Der Marktdurchbruch ist der Brennstoffzellentechnologie bislang versagt geblieben. Schätzungen zufolge konnten in den letzten sieben Jahren im Rahmen von Feldtests lediglich etwa 1.000 Brennstoffzellenheizungen bundesweit installiert werden. Thermondo plant dieses Jahr, 280 Geräte zu verbauen, für 2017 sind 1.000 Geräte geplant.

Pausder erläutert die Brennstoffzellen-Offensive: „Als erstes Unternehmen haben wir Strukturen geschaffen, die einen schnellen und hochwertigen Einbau von Brennstoffzellenheizungen in Serie ermöglichen – und das bundesweit. Wir haben unsere in über 20 Städten ansässigen festangestellten Installateure intensiv geschult. Darüber hinaus verfügt unser Team durch die Spezialisierung auf den Heizungswechsel über die notwendigen Kernkompetenzen, um eine neue Technologie erfolgreich in die Breite zu bringen. Und wir glauben fest daran, dass die Brennstoffzelle einen enormen Beitrag zur Energiewende leisten kann.“

Brennstoffzellen können Energiekosten senken

Das Brennstoffzellen-Blockheizkraftwerk (BHKW) Elcore 2400 verfügt über eine Wärmeleistung von 700 Watt und eine elektrische Leistung von 300 Watt. Im Vergleich zu anderen Brennstoffzellen-BHKW ist das Gerät kleiner dimensioniert und eignet sich damit besonders für Ein- und Zweifamilienhäuser. Im Heizungs-Komplettpaket Elcore Max deckt es im Zusammenspiel mit einer Gas-Brennwerttherme, die nur bei besonders hohem Energiebedarf vorübergehend zugeschaltet wird, den gesamten Warmwasserbedarf und 50-70 % des Strombedarfs im Haus.

Die Elcore 2400 verfügt über das A++ Energielabel und einen in ihrer Klasse bisher nicht erreichten Gesamtwirkungsgrad von 104 %. Mit ihrer Hilfe können die Energiekosten eines durchschnittlichen Eigenheims mit einem Vier-Personen-Haushalt um bis zu 50 % gesenkt werden.

Fördermöglichkeiten für Brennstoffzellen

Die Bundesregierung fördert Brennstoffzellenheizungen mit Förderprogrammen und Vergünstigungen: Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gewährt derzeit einen Zuschuss von 3.515 Euro für das Brennstoffzellen-KWK-System Elcore 2400. Für Mitte August 2016 plant die Bundesregierung eine Erhöhung dieses Betrags auf ca. 7.000 Euro. Zusätzlich erhält der Betreiber eines Brennstoffzellen-KWK-Systems für jede produzierte kWh Strom 5,41 Cent, den sogenannten KWK-Zuschlag, und zwar für die Dauer von zehn Jahren. Darüber hinaus ist der bei einem Brennstoffzellen-KWK-System eingesetzte Brennstoff für zehn Jahre von der Energiesteuer befreit.

Weiterhin kann der Betreiber eines Brennstoffzellen-KWK-Systems durch den ins öffentliche Stromnetz eingespeisten Strom von zusätzlichen steuerlichen Vergünstigungen profitieren wie etwa der Rückerstattung der im Kaufpreis enthaltenen Mehrwertsteuer. Wer sich gleichzeitig für eine Ergänzung der Brennstoffzelle durch eine Brennwert-Heizung als Spitzenlastkessel entscheidet, kann für diesen Teil außerdem von den Programmen 430 (10-15 % Zuschuss) und 152 (Förderdarlehen mit 0,75 % Jahreszins) Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) profitieren.

Erfolgreiche Testphase

Eine Produkteinführung ist bei Thermondo mit einem hohen Aufwand verbunden. Das Unternehmen hat die Angebotserstellung sowie die Baustellenvorbereitung und das Bestellwesen digitalisiert. So wird ein neues Maß an Präzision und Qualität gewährleistet.

„Die Brennstoffzelle wirft beim Kunden neue Fragen auf, weil sie nicht nur Wärme sondern auch Strom produziert. Wir haben uns viel Zeit gelassen, Prozesse optimiert und neu etabliert. Wir wollten auch verstehen, ob die Brennstoffzelle genügend Potenzial für unsere Kunden bietet – und wir haben überwältigendes Interesse registriert“, erklärt Pausder.

Ein Produkt für die Energiewende

Die Architektur der Energiemärkte befindet sich im Wandel. Sie wird digitaler und dezentraler. Pausder ordnet Thermondo in diesen Kontext ein: „Wir empfinden eine starke gesellschaftliche Verantwortung. Denn mit unserer Arbeit steigern wir die Effizienz und helfen so unmittelbar, CO2-Emissionen zu senken. Unser Beitrag zur Energiewende stellt für uns einen wesentlichen Antrieb bei unserer Arbeit und der Entwicklung neuer Lösungen dar. Die Brennstoffzelle hat das Potenzial, ein ganz entscheidender Faktor bei der zunehmenden Dezentralisierung zu sein. Sie kann so einen enormen Beitrag zur Umsetzung des von der Bundesregierung angestrebten Energiemixes leisten.“

www.thermondo.de