Trommeln für die Brennstoffzelle

Die Brancheninitiative Zukunft Erdgas hat auf der Technologiemesse ISH 2017 zu einer Innovationsoffensive aufgerufen und wirbt für den Einsatz von Brennstoffzellen-Heizgeräten.

Andreas Schuh, Obermeister der Innung SHK Berlin, Dr. Doris Schmack, Geschäftsführerin von MicrobEnergy und Dr. Timm Kehler, Vorstand von Zukunft Erdgas, informierten auf der ISH 2017 über den Beitrag von innovativen Erdgas-Technologien für einen dekarbonisierten Wärmemarkt. – © Zukunft Erdgas

„Die Brennstoffzellen-Heizung ist ein Schlüssel zu einer erfolgreichen Energiewende. Diese Technologie gehört nicht nur in Messehallen. Hochtechnologie gehört in den Heizungskeller“, sagte Dr. Timm Kehler, Vorstand von Zukunft Erdgas, am 15. März in Frankfurt am Main. Er plädierte dafür, veraltete Heizkessel schnell durch moderne Gas-Technologien abzulösen, um zügig und effizient das Klima zu entlasten.

Innovationsoffensive in deutschen Heizungskellern

Um die Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen, muss die Wärmewende laut Kehler deutlich an Fahrt aufnehmen. Die Technologien dafür seien verfügbar und würden stetig optimiert, doch die Realität in den deutschen Heizungskellern sei hiervon oft noch sehr weit entfernt. Selbst die seit Anfang der 90er Jahre verfügbare Brennwert-Technologie habe bislang eine Marktdurchdringung von lediglich etwa 25 Prozent erreicht. „Wir brauchen eine Innovationsoffensive in der Praxis. Die Zeit ist reif für einen Technologiesprung in deutschen Heizungskellern“, so Kehler.

SHK-Technikforen widmen sich der Brennstoffzelle

Zukunft Erdgas legt daher in diesem Jahr einen besonderen Schwerpunkt auf die Brennstoffzellenheizung. Auf ihrem Messestand auf der ISH präsentiert die Initiative vier Geräte der Fachöffentlichkeit und kündigte an, die gemeinsam mit dem Zentralverband des SHK-Handwerks (ZVSHK) getragene Veranstaltungsreihe „SHK-Technikforen“ im laufenden Jahr voll und ganz dieser Zukunftstechnologie zu widmen. „Mit der Brennstoffzelle lassen sich die CO2-Emissionen eines Gebäudes auf einen Schlag um mindestens 40 Prozent verringern, gleichzeitig bringt die Brennstoffzelle die niedrigsten Energiekosten für den Haushalt“, erklärte Kehler.

Gas aus erneuerbarem Überschussstrom

Die Initiative der Erdgasbranche rückte zudem das Verfahren Power-to-Gas in den Mittelpunkt, mit dem künftig speicherbares Gas aus erneuerbarem Überschussstrom produziert werden soll. „Bis 2050 könnten wir 35 Prozent unseres Gasverbrauchs aus regenerativen Quellen decken. Wer also heute auf moderne Erdgas-Technologien setzt, spart nicht nur Energiekosten sondern auch CO2 und setzt langfristig auf die richtige Lösung. In Kombination mit der Power-to-Gas-Technologie werden Brennstoffzellen sogar komplett CO2-neutral“, so Kehler weiter. Der Vorstand von Zukunft Erdgas rief daher „Politik, Marktpartner und Verbraucher auf, mit uns gemeinsam diese Innovationen voranzubringen und den Wärmemarkt fit zu machen für eine innovative und klimafreundliche Zukunft“.

www.zukunft-erdgas.info