Warmwasser aus Umweltenergie

Jeden Tag verbraucht eine Person durchschnittlich 50 Liter Warmwasser. Damit ist die Warmwasserbereitung nach der Heizung der zweitgrößte Energieverbrauchsposten im Haushalt. Da liegt es auf der Hand, bei der Warmwasserbereitung auf Effizienz zu setzen, um auf der einen Seite Kosten zu sparen und auf der anderen Seite auch die Umwelt zu entlasten.

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    Die Warmwasser-Wärmepumpe arbeitet vor Ort emissionsfrei. Wer außerdem Öko-Strom nutzt, kann sie zu 100 Prozent mit regenerativen Energien betreiben.
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    Eine Warmwasser-Wärmepumpe nutzt zum größten Teil Energie aus der Abwärme z.B. von Waschmaschine oder Trockner. Gleichzeitig wird der Raum klimatisiert, belüftet und entfeuchtet.
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    Da die Warmwasser-Wärmepumpe das ganze Jahr über für warmes Wasser sorgt, kann die Heizung in den Sommermonaten ausgeschaltet werden.

Ein effizientes und umweltfreundliches System zur Warmwassererzeugung ist die Warmwasser-Wärmepumpe. „Eine solche Pumpe nutzt zum größten Teil die Wärme aus der Umgebung als Energiequelle“, erklärt Matthias Saller von der Initiative Wärme+. „Damit ist sie eine zeitgemäße Alternative zu der Warmwasserbereitung über die zentrale Heizungsanlage – sowohl bei einem Neubau als auch einer Modernisierung.“ Die Wärmepumpe arbeitet vor Ort emissionsfrei; wer zudem Öko-Strom nutzt, kann sie sogar zu 100 Prozent mit regenerativen Energien betreiben – „ein einfacher Einstieg in eine Energieversorgung mit erneuerbaren Energien“, stellt Saller fest.

Eine Warmwasser-Wärmepumpe ist speziell für die Bereitung warmen Brauchwassers konzipiert. Mit Hilfe eines Ventilators zieht sie etwa drei Viertel der benötigten Wärme aus der Raum- oder Außenluft. Lediglich der verbleibende Rest muss als Strom hinzugefügt werden. Die Pumpe erwärmt dann den Inhalt des Warmwasserspeichers je nach eingestellter Wunschtemperatur auf bis zu 60°C. Als Aufstellort eignen sich Räume, die oft ungewollt beheizt werden, zum Beispiel von Wäschetrockner, Waschmaschine oder Heizungsanlage. Diese Räume kühlen dann automatisch angenehm ab. Gleichzeitig wird dem Raum, in dem das Gerät steht, Feuchtigkeit entzogen, so dass sich mögliche Bauschäden vermeiden lassen. Ebenso ist ein Anschluss an die Außenluft oder die Kombination mit einer Wohnraumlüftung realisierbar.

Die Heizung in den Urlaub schicken

Da die Wärmepumpe das ganze Jahr über die Warmwasserbereitung übernimmt, kann die Heizung im Sommer „in Urlaub gehen“. In Haushalten ohne Wärmepumpe bleibt die Heizungsanlage oft auch in den warmen Monaten in Betrieb, um warmes Wasser zu erzeugen. Das bedeutet einen hohen energetischen Aufwand, der in keinem Verhältnis zur tatsächlich benötigten Energie steht. Mit einer Warmwasserpumpe hingegen kann die Heizungsanlage von etwa Mai bis September komplett ausgeschaltet bleiben.

Energie für die Warmwasserbereitung selbst produzieren

Noch effizienter und umweltfreundlicher wird die Wärmepumpe, wenn sie Strom aus der hauseigenen Photovoltaik-Anlage nutzen kann. Diese Kombination lohnt sich gleich doppelt: Denn zum einen liefert die Sonne den benötigten Betriebsstrom kostenfrei, zum anderen erhöht sich die Eigenverbrauchsquote des erzeugten Solarstroms, was die Rendite der Photovoltaik-Anlage steigert. „Durch die gesunkene Einspeisevergütung für selbst erzeugten Strom ins öffentliche Stromnetz ist es in vielen Fällen wirtschaftlicher, den Strom selbst zu verbrauchen statt ihn einzuspeisen“, so Wärme+-Experte Matthias Saller. Die intelligente Regelung gewährleistet, dass die Wärmepumpe bevorzugt dann Wasser erwärmt, wenn der günstige, selbst produzierte Strom zur Verfügung steht. In sonnenreichen Stunden erzeugt die Wärmepumpe dann „auf Vorrat“ warmes Wasser, das im Speicher gelagert und während sonnenarmer Stunden oder nachts genutzt werden kann.

www.waerme-plus.de