ARGE Neue Medien will effizientere Gremienarbeit

Auf der turnusgemäßen Mitgliederversammlung der ARGE Neue Medien am 5. Juni in Düsseldorf mit 109 Teilnehmern standen die laufenden und bevorstehenden Aktivitäten und Projekte im Mittelpunkt.

Blick auf den Vorstandstisch: Am 5. Juni 2018 fand in Düsseldorf die turnusgemäße Mitgliederversammlung der ARGE Neue Medien mit 109 Teilnehmern statt. – © ARGE Neue Medien

Das Augenmerk lag, neben dem Rechenschaftsbericht von Vorstand und Geschäftsführung zum zurückliegenden Geschäftsjahr, auch auf Fachvorträgen aus verschiedenen Gremien und einem Architekten-Gastreferat zum Building Information Modeling (BIM), teilte die ARGE Neue Medien mit, die in Düsseldorf 109 Teilnehmer begrüßen konnte. Die satzungsgemäßen Vorstandswahlen brachten lediglich eine Veränderung: Stellvertreter von Frank Wiehmeier (Grundfos), den das Plenum als Vorsitzenden bestätigte, ist nun Dr. Tillmann von Schroeter (Vaillant). Von Schroeter nimmt den Platz von Jörg Loew (Burgbad) ein, der dem Vorstand ab sofort als einfaches Mitglied angehört. Dirk Gellisch (Viega), Hendrik Kampmann (Kampmann), Volker Mauel (Reflex), René Müller (Duravit) und Thilo Pahl (Bette) bleiben in ihren Ämtern. Ebenso behält Dirk Lückemann (Schell) seinen Posten als Rechnungsprüfer.

Sowohl Wiehmeier als auch ARGE-Geschäftsführer Konrad Werning unterstrichen in ihren Statements erneut die Bedeutung der Einbindung der Mitglieder in signifikante Entscheidungen. „Effiziente Gremienarbeit ist wichtig und wird künftig noch wichtiger“, so die gemeinsame Botschaft. Exemplarisch wurde das Engagement von Rudolf Kaiser hervorgehoben, der als Leiter Global-B2B-Process-Management bei Viega über 26 Jahre hinweg in zahlreichen Arbeitskreisen sowie auch in der Expertenkommission maßgeblich dazu beigetragen habe, „die ARGE im Sinne der ihr angeschlossenen Unternehmen für die Zukunft auszurichten“.

Mehr Initiative auf internationaler Ebene

Als derzeitiger Sprecher des Arbeitskreises Internationalisierung forderte Kaiser die Anwesenden auf, beim Projekt „Synomax“ eine größere Initiative als bisher an den Tag zu legen. „Wiederholte Willenserklärungen reichen nicht, um der internationalen Plattform zu einer Reputation ähnlich der des SHK-Branchenportals zu verhelfen“, betonte Kaiser. Damit sich die Vorteile einer zentralen Stammdatenverteilung ebenfalls außerhalb Deutschlands zeigten, müssten seiner Ansicht nach „deutlich mehr Unternehmen mitmachen“.

Ähnlich äußerte sich Werning und appellierte, „die internationalen Aktivitäten kurzfristig mit der Datenbereitstellung zumindest für ein Land zu beginnen“. Hochwertige Produktdaten spielten für jeden Markt, aber auch für interne Betriebsabläufe eine entscheidende Rolle. Laut Werning zählt gerade deshalb das Datenqualitätsmanagement im „full service“ zu den bedeutendsten ARGE-Leistungen. Weitere Kernthemen seien „Open Datacheck“ und „Open Datapool“, Computer-Badplanung, ETIM sowie digitales Bauen mit BIM.

BIM in der Architekten-Praxis

Für den Architekten Emanuel Homann liegt die Zukunft im digitalen Bauen. Der Gesellschafter von Homann Architekten schilderte in seinem Gastreferat, welche „BIM-Fragen“ sich intern in einem Architekturbüro mittlerer Größe stellen – von der Neuorganisation der Personalstruktur über die Bestimmung der Softwarewerkzeuge sowie Detaillierungsgrade in der Umsetzung bis hin zur Wahl des Servers. Extern gehörten beispielsweise die Schnittstellen mit den Planungsbeteiligten koordiniert sowie die BIM-Informationen über eine bestimmte Dateistruktur und den einheitlichen Aufbau der Objektdatenbank durchgängig systematisiert. „Auf diese Weise lassen sich Unterlagen erfolgreich auf aktuellem Stand halten, Mängel organisiert verfolgen und später anhand des BIM-Modells überprüfen“, sagte Homann.

Die Industrie als Datenlieferanten sieht der Architekt ebenfalls in der Pflicht. Geht es nach ihm, sind der Datenaustausch über vereinheitlichte Schnittstellen sowie durch zusätzliche, spezielle Parameter ergänzte Datenpakete die essenziellen Eckpunkte einer fortan erforderlichen engen Abstimmung. Darüber hinaus kann sich Homann Planungshilfen für kleinere Handwerksbetriebe vorstellen.

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