Befragung: Hauptmotive für die Anschaffung von Wärmepumpen

Mit Erhebung der CO2-Steuer ab 2021 verteuert sich der Betrieb konventioneller Heizungssysteme kontinuierlich. Eine Befragung von EUPD Research liefert die Hauptmotive für die Anschaffung von Wärmepumpen sind.

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    Motive bei der Entscheidung zur Wärmepumpe.
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    Umfrageergebnis EUPD Research
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    Anschaffung Wärmepumpe

Die aktuell beginnende Heizperiode wird mit dem Jahreswechsel für Nutzer konventionell fossil betriebener Heizungen spürbar teurer. Mit der zum Januar 2021 in Kraft tretenden CO2-Steuer wird beispielsweise der Liter Heizöl zunächst um knapp acht Cent teurer. Bis 2025 steigt die Steuer auf über 16 Cent je Liter an. Zugleich ist strombasiertes Heizen eine unterstützte Alternative der Energiewende. Auf der Technologieebene nehmen Wärmepumpen hierbei als Lösung zwar eine wesentliche Rolle ein, mit 86.000 neu installierten Wärmepumpen im Jahr 2019 konnte nach Zahlen des Bundesverbands Wärmepumpe (BWP) jedoch nur ein Zuwachs von 2 % zum Vorjahr verzeichnet werden. Unabhängig von der Technologiewahl ist es essentiell, dass der eingesetzte Strom aus erneuerbaren Energien stammt.

Befragung zeigt Motivationen auf

In einer aktuellen Befragung von gut 1.800 Kundeninnen und Kunden des Osnabrücker Stromspeicherspezialisten E3/DC durch den Markt- und Wirtschaftsforscher EUPD Research wurde auch die Wärmewende thematisiert. Von den E3/DC-Kundeninnen und -Kunden, die bereits eine Wärmepumpe besitzen, gaben über zwei Drittel an, das die Nutzung von selbst erzeugtem Strom die Hauptmotivation für die Anschaffung der Wärmepumpe war. Zudem fanden sich an zweiter und dritter Stelle unter den wichtigsten Faktoren Umweltbewusstsein und Kostenersparnis.

In der Detailbetrachtung der Bedeutung der einzelnen Faktoren nach dem Kenntnisstand der Befragten in Bezug auf die Wärmepumpe zeigt sich zudem eindrucksvoll, dass mit steigendem Wissensstand diese drei Faktoren in ihrer Wichtigkeit deutlich zunehmen. Während 58 % der Befragten mit Basiskenntnissen angaben, dass die Nutzung der selbst erzeugten Energie ‚sehr wichtig‘ oder ‚eher wichtig‘ war, steigt dieser Anteil auf 76 % unter den sehr gut informierten Kundeninnen und Kunden.

Ablehnung oft aufgrund zu hoher Kosten

„Diese Befragungsergebnisse zur Wärmewende sind beispielhaft für die hohe Bedeutung von Informationsbedarfen in der Kundengruppe. Als vorrangiges Motiv zur Ablehnung von Energiewendetechnologien, ob im Strom-, Wärme- oder Verkehrssektor, werden übereinstimmend zu hohe Kosten angeführt. Wir beobachten dieses Phänomen seit vielen Jahren, dem lediglich mit konsequenter Aufklärungsarbeit entgegengetreten werden kann.“, betont Dr. Martin Ammon, Geschäftsführer der EUPD Research.

In der gesamten Befragungsgruppe aller E3/DC-Kundeninnen und -Kunden wird in der Kombination einer Photovoltaik-Anlage mit Stromspeicher und Wärmepumpe ein klarer Kostenvorteil gegenüber konventionellen Heizungssystemen gesehen. Während 60 % dem Wärmepumpensystem eine höhere Kosteneffizienz einräumen, sprechen sich lediglich 8 % dagegen aus. Die Kombination von Wärmepumpen mit Solaranlage und Speicher ist ebenso auf der ökologischen Seite entscheidend, da der Betrieb der Wärmepumpe mit Strom aus dem öffentlichen Stromnetz die Ökobilanz deutlich verschlechtert.

Wachsendes Interesse

Wenngleich strombasierte Heizungssysteme ein enormes Potenzial für die Wärmewende besitzen, ist deren Verbreitung im Gebäudebestand bislang noch gering. Knapp 5 % der deutschen Wohnungen wurden laut BDEW im Jahr 2019 mit dem Energieträger Strom geheizt. In der Fragestellung zur Anschaffung einer Wärmepumpe zeigt die Befragungsgruppe der aktuellen Untersuchung jedoch ein deutlich wachsendes Interesse. In der zeitlichen Dimension muss hierbei berücksichtigt werden, dass eine Heizungsanlage eine äußerst langfristige Investition ist, was das durchschnittliche Alter von Heizungssystemen in Deutschland von 17 Jahren (Quelle ebenda) klar bestätigt.

Knapp 2 % der E3/DC-Kundeninnen und -Kunden stehen kurz vor dem Kauf einer Wärmepumpe und haben die Entscheidung zur Anschaffung bereits getroffen. Jeder zehnte Befragte will mittelfristig in eine Wärmepumpe investieren, während gut ein Drittel zum langfristigen Käuferpotenzial für Wärmepumpen zählt.

„Die hohe Bereitschaft unserer Kundinnen und Kunden zur Erweiterung der bestehenden Photovoltaik-Speicher-Systeme mit Wärmepumpen bestätigt aus Sicht von E3/DC unser Verständnis des Gesamtsystems. Wenn der lokal erzeugte, nachhaltige Solarstrom über die Wärmepumpe zur Deckung des Wärmebedarfs führt, wird eine ökonomisch und ökologisch sinnvolle Investition getätigt“, fasst Dr. Andreas Piepenbrink, Geschäftsführer der E3/DC, die Untersuchungsergebnisse zusammen.

www.e3dc.com