Brennstoffzellen für schwäbische Neubauprojekte

In zwei Bauprojekten in Langweid am Lech sowie in Mering werden insgesamt 105 Brennstoffzellen-Heizgeräte Vitovalor 300-P von Viessmann installiert.

  • Bild 1 von 2
    © Viessmann
  • Bild 2 von 2
    © Viessmann

In Langweid, nördlich von Augsburg, ist kürzlich der Spatenstich für das „Langweid Village“ mit 62 Doppelhaushälften und Reihenhäuser erfolgt. Knapp 40 km östlich davon, in Mering, entsteht ein vergleichbares Projekt mit 43 Wohneinheiten. Gemeinsam mit dem Heiz- und Kältetechnikhersteller Viessmann will die M. Dumberger Bauunternehmung GmbH insgesamt 105 Brennstoffzellen-Heizgeräte in die geplanten Hauser installieren. „Der dezentralen Energieerzeugung gehört die Zukunft. Brennstoffzellen sind deshalb die ideale Ergänzung für unsere hochgedämmten Gebäude, um diese sicher und kostengünstig mit Wärme und Strom zu versorgen“, sagte Gerhard Failer, Vertriebsleiter bei Dumberger. Die Geräte erfüllen die höchsten Anforderungen der Häuser nach KfW55-Standard (EnEV 2016). Darüber hinaus ermögliche die KWK-Technik mehr Unabhängigkeit vom Stromnetz sowie von steigenden Strompreisen.

Kompakte Mikro-KWK-Anlagen

Die Anlagen vom Typ Vitovalor 300-P bestehen aus zwei Einheiten: einem Brennstoffzellenmodul von Panasonic sowie einem integrierten Gas-Brennwertkessel. Das Brennwertgerät schaltet sich laut Viessmann automatisch zu, wenn die Wärme aus dem Brennstoffzellenmodul nicht ausreicht, etwa in Spitzenzeiten oder wenn innerhalb kurzer Zeit viel warmes Wasser benötigt wird. Das jeweilige System umfasst darüber hinaus einen Heizwasser-Pufferspeicher, einen Warmwasserspeicher sowie Hydraulik, Sensorik und Regelung. Die Einheiten sind optisch aufeinander abgestimmt und benötigen zusammen 0,65 m2 Aufstellfläche. Mit 20 kW verfügt das Gerät nach Herstellerangaben über genügend thermische Leistung, um den gesamten Wärmebedarf eines Einfamilienhauses zu decken. Mit einer elektrischen Leistung von 750 W können im Tagesverlauf maximal 15 kWh Strom erzeugt werden.

Beitrag zum Umweltschutz

„Die Brennstoffzelle nutzt den im Erdgas enthaltenen Wasserstoff effizient und somit kostensparend zur Strom- und Wärmeerzeugung. Als Restprodukte bleiben nur Wasser und geringe Mengen CO2“, erklärte Jens Dammer, Vertriebsleiter beim regionalen Energieversorger Erdgas Schwaben, der die Mikro-BHKW im „Langweid Village“ im Rahmen eines Contracting-Konzeptes betreiben wird. Für Michael Dumberger, Geschäftsführer des Bauträgers, hat das Projekt Vorbildcharakter: „Wir bauen nicht für den Moment, sondern für Generationen. Deshalb ist es uns auch so wichtig, zukunftsweisende Techniken einzusetzen.“

Förderung für Brennstoffzellen-Heizgeräte

Das Bundeswirtschaftsministerium fördert die Brennstoffzellentechnik für Wohnhäuser seit dem 1. August 2016 mit Zuschüssen. Zusätzlich zum Grundbetrag von 5.700 Euro wird für die Mikro-KWK-Anlagen ein leistungsabhängiger Betrag von 3.600 Euro gezahlt. Informationen über Fördermöglichkeiten bietet auch die Erdgas Schwaben GmbH im Rahmen ihrer Energiedienstleistungen an.

www.viessmann.de

www.erdgas-schwaben.de

www.dumberger-bau.de