Bundesweit über eine Million Wärmepumpen

Insgesamt mehr als eine Million Wärmepumpen wurden inzwischen bundesweit installiert. Das geht aus Erhebungen des Bundesverbands des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV) sowie des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) hervor.

Der Anteil der Wärmepumpen am bundesweiten Bestand von knapp 21 Mio. zentralen Wärmeerzeugern liegt laut BDH und ZIV derzeit bei 5 %. – © BDH

Der Anteil der Wärmepumpen am Bestand von knapp 21 Mio. zentralen Wärmeerzeugern liegt derzeit zwar lediglich bei 5 %, teilten die beiden Verbände Ende Juli mit. Doch ZIV und BDH zeigten sich „erfreut über das überproportionale Wachstum in 2017 mit einem Plus von 17 % an neuen Wärmepumpen“ im Vergleich zum Vorjahr. Laut BDH-Präsident Manfred Greis nutzen die Aggregate „einen hohen Anteil an erneuerbaren Energien für die Wärmeerzeugung im Gebäude und leisten damit einen zentralen, wichtigen Beitrag für die Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energien im Wärmemarkt“. Seinen Angaben zufolge wächst der Absatz von Wärmepumpen nunmehr drei Jahre in Folge überproportional. „Mit einer Million Stück im Bestand sehen wir den Marktdurchbruch dieser Effizienztechnologie gegeben“, ergänzte der BDH-Präsident.

Der Modernisierungsmarkt stagniert

Nach Verbandsangaben übersteigt der veraltete Bestand an Gaskesseln mit 7,5 Mio. Anlagen immer noch bei weitem den Bestand an effizienten Gas-Brennwertkesseln von 5,8 Mio. Stück. Noch gravierender sei die nach wie vor viel zu hohe Diskrepanz zwischen fünf Mio. veralteten Öl-Heizwertkesseln und etwa 700 000 effizienten Öl-Brennwertkesseln. „Rund 13,5 Mio. der etwa 21 Mio. Heizkessel in Deutschland sind nach wie vor veraltet und entsprechen nicht dem Stand der Technik“, betonte Oswald Wilhelm, Präsident des ZIV. „Der Modernisierungsmarkt stagniert. Damit können die enormen CO2-Minderungspotenziale im Gebäudebestand nicht schnell genug gehoben werden“, so Wilhelm.

Forderung nach staatlichen Anreizen

ZIV und BDH fordern die Politik daher auf, die energetische Modernisierung des veralteten Heizungsanlagenbestands anzureizen. „Es gibt genug privates Kapital für die energetische Sanierung, allerdings muss dieses durch entsprechende staatliche Anreize mobilisiert werden“, stellte Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer des BDH, klar. Als kontraproduktiv würde sich das in einigen politischen Kreisen angedachte Auslaufen der Förderung der preisgünstigen und hocheffizienten Brennwerttechnik erweisen. „Solche Signale zu setzen, blockiert die energetische Modernisierung. Die ambitionierten Klimaschutzziele der Bundesregierung rücken damit in immer weitere Ferne“, so Lücke.

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