dena präsentiert Studie „Integrierte Energiewende“

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat am 4. Juni in Berlin die neue Leitstudie „Integrierte Energiewende“ vorgestellt und plädiert für mehr Energieeffizienz und erneuerbare Energien.

Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung: „Wenn wir es gemeinsam angehen, können wir praktikable und breit akzeptierte Lösungen finden und die Energiewende als gesamtgesellschaftliches Projekt zum Erfolg führen“. – © Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)

Die Bundesregierung sollte nach Ansicht der dena noch in dieser Legislaturperiode ihr Klimaziel für das Jahr 2050 präzisieren. „Der geltende Zielkorridor von 80 bis 95 Prozent weniger CO2-Emissionen bis 2050 im Vergleich zu 1990 lässt sich zwar mit verschiedenen Ansätzen wie Technologieoffenheit oder Elektrifizierung erreichen. Je nachdem, welches Ende des Korridors realisiert werden soll, ergeben sich aber bereits für die Ausrichtung auf das Jahr 2030 unterschiedliche Weichenstellungen“, heißt es aus Berlin. Das geht aus den Ergebnissen der Leitstudie „Integrierte Energiewende hervor, die die dena mit wissenschaftlichen Gutachtern und über 60 Unternehmen und Wirtschaftsverbänden aus allen für die Energiewende relevanten Sektoren erarbeitet hat.

Sektorübergreifende Szenarien

„Nicht alles, was auf den ersten Blick als naheliegende Lösung erscheint, führt unter Berücksichtigung der Wechselwirkungen mit anderen Sektoren zum gewünschten Ziel“, sagte Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung, mit Blick auf die sektorübergreifenden Szenarien der Studie. Seinen Angaben zufolge „reicht es nicht, heute nur über die Klimaziele 2030 zu diskutieren. Abhängig vom Ambitionsniveau für das Jahr 2050, sieht schon 2030 sehr unterschiedlich aus. Und die Ziele für das Jahr 2030 werden mit Sicherheit verfehlt, wenn nicht bereits in dieser Legislaturperiode entsprechende Maßnahmen auf den Weg gebracht werden“. Eine Konkretisierung der Ziele sei für Unternehmen und für die Gestaltung des politischen Rahmens dringend geboten. Die dena-Leitstudie bezeichnete Kuhlmann als „eine Einladung an Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft, die notwendige Debatte zügig zu führen und Entscheidungen zu treffen. Wenn wir es gemeinsam angehen, können wir praktikable und breit akzeptierte Lösungen finden und die Energiewende als gesamtgesellschaftliches Projekt zum Erfolg führen“.

Die dena-Leitstudie „Integrierte Energiewende“ mit den Schlussfolgerungen der dena und dem Bericht der Gutachter ist hier online verfügbar.

www.dena.de