DEPV: Mehr Förderanträge und weniger Neuanlagen

Dass zuletzt mehr Anträge zur MAP-Förderung von Holzfeuerungen eingereicht wurden, führte bisher nicht zu einer steigenden Zahl an Installationen. Darauf macht der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV) aufmerksam.

DEPV-Geschäftsführer Martin Bentele: „Verunsicherung beim Kunden, wann genau er den Auftrag erteilen darf, um die mehrere Tausend Euro betragende MAP-Förderung zu bekommen, sowie die hohe Auslastung im SHK-Handwerk bremsen die Wärmewende momentan leider stark.“ – © DEPV

Die deutliche Zunahme der Anträge auf Förderung von Holzfeuerungen durch das Marktanreizprogramm (MAP) 2018 ist erst dann ein erfreuliches Signal, wenn sie sich in tatsächlichem Marktwachstum niederschlägt, teilte der DEPV am 23. Juli mit. Das sei bislang aber nicht der Fall. Weil der Förderantrag seit diesem Jahr bereits vor der Auftragsvergabe gestellt werden muss – und nicht wie bislang nach Inbetriebnahme – gibt die Statistik momentan keinen Hinweis auf die Anzahl der tatsächlich eingebauten Feuerungen. „Gegenüber dem Vorjahr ist bisher keine Zunahme beim Einbau von Pellet- und Holzfeuerungen festzustellen. Es gibt für die Politik daher keinerlei Anlass, sich bei der Energiewende am Wärmemarkt zurückzulehnen“, betont daher DEPV-Geschäftsführer Martin Bentele.

BAFA-Zahlen derzeit wenig aussagekräftig

In den monatlich vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) veröffentlichten Zahlen sind neben den Vorab-Anträgen nach dem neuen Online-Verfahren auch Anträge für im Jahr 2017 installierte Anlagen enthalten, da für sie noch bis September eine Übergangsfrist gilt. „Leider unterscheidet das BAFA nicht nach Neu- und Altfällen“, so Bentele. Die monatliche Erhebung des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) zu den realen Heizungsverkäufen verzeichnet im Pelletbereich bis Mai 2018 gegenüber dem Vorjahr sogar einen zweistelligen Rückgang.

Bremse für die Wärmewende

„Die im DEPV organisierten Hersteller arbeiten natürlich mit Hochdruck daran, dass aus den Vorab-Anträgen schnell eingebaute Kessel und Öfen werden. Verunsicherung beim Kunden, wann genau er den Auftrag erteilen darf, um die mehrere Tausend Euro betragende MAP-Förderung zu bekommen, sowie die hohe Auslastung im SHK-Handwerk bremsen die Wärmewende momentan leider stark“, so Bentele weiter. Laut BAFA darf der Heizungs- bzw. Ofenbauer sofort nach Erhalt der Eingangsbestätigung beauftragt werden. Keinesfalls muss man bis zur Zustellung des Förderbescheides warten.

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