Die 150.000ste Pelletfeuerung in Bayern

Eine Anlage im katholischen Pfarramt Tegernsee wurde vom Deutschen Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV) für das Jubiläum zur 150.0000sten Pelletfeuerung in Bayern ausgewählt.

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    © Deutsches Pelletinstitut

Der Anteil bayerischer Anlagen an allen bundesweit betriebenen Pelletfeuerungen beträgt nach den Zahlen des DEPV vom Jahresende 2016 rund 35 %. „Bayern ist beim Bestand der Pelletfeuerungen im Bundesvergleich noch deutlich vorne und hat mit seinen Anlagen 2016 erstmals eine Million Tonnen CO2 eingespart. Das ist über ein Prozent der jährlichen Treibhausgasemissionen im Freistaat, was das hohe Potenzial dieser Anlagen zur Umsetzung der Energiewende zeigt“, betonte DEPV-Geschäftsführer Martin Bentele am 20. Dezember in der oberbayerischen Gemeinde Tegernsee.

Rückläufige Entwicklung beim Zubau

Bentele wies darauf hin, dass der Freistaat beim jährlichen Zubau im Bundesvergleich jedoch seit mehreren Jahren an Boden verliert: „Der Anteil Bayerns an den 2016 installierten Pelletheizungen und -kaminöfen beträgt nur noch 28 %, womit man die Führung in dieser Statistik nur knapp vor Baden-Württemberg (24 %) verteidigen konnte.“ Die rückläufige Entwicklung beim Zubau von Pelletfeuerungen in Bayern hat nach Einschätzung des DEPV mehrere Gründe: Die niedrigen Preise für fossile Energieträger seien genauso dafür verantwortlich wie auch das nachlassende Interesse des Handwerks, sich mit erneuerbaren Energien (Holzpellets, Wärmepumpe, Solarthermie) am Heizungsmarkt auseinanderzusetzen. Diese Hindernisse werden in Bayern noch durch eine zusätzliche finanzielle Förderung zur Bundesförderung für den Einbau einer neuen Ölheizung verschärft, so der Branchenverband.

Potenziale für Holzenergie

Auch bei der Pelletproduktion liege Bayern mit einer Jahresmenge von rund 600.000 t und damit etwa einem Drittel der insgesamt in Deutschland hergestellten Pellets vorne. Diese Menge entspreche in etwa dem aktuellen Verbrauch. „Eine Steigerung ist durchaus möglich. Die in den Sägewerken anfallenden Späne und Hackschnitzel sind die Basis für die Pelletproduktion. Ihre Verfügbarkeit ist so hoch, dass die Anzahl der Pelletfeuerungen weiter ausgebaut werden kann“, betonte der DEPV-Geschäftsführer. Durch den bundesweit hohen Anfall an Resthölzern, dem daraus resultierenden niedrigen Preis und ihrer hohen Klimarelevanz könnte der Anteil von Holzenergie am Wärmemarkt bis zum Jahr 2050 deutlich erhöht werden, wie eine Studie von Zukunft Erdgas zeigt. Sie beziffert den Anteil der Holzenergie im Zieljahr auf 11,5 %. Das entspräche im Vergleich zu heute einer Zunahme von knapp 10 Prozentpunkten. Bei den 150.000 Pelletfeuerungen in Bayern handelt es sich laut DEPV um 56.000 Pelletkaminöfen, 90.000 Pelletheizungen (< 50 kW) sowie 4.000 Pelletheizungen (> 50 kW).

Die 150.000ste Pelletheizung in Bayern:

Standort: 83684 Tegernsee

Kesseltechnik: 95-kW-Pelletkessel, Gasbrennwertkessel für die Spitzenlast, Pufferspeicher mit einem Volumen von 2.200 l, Pelletlager mit 30 m³ Volumen

Beheizte Fläche: 1.381 m²

Pelletverbrauch: etwa. 33 t pro Jahr

CO2-Einsparung: rund 36 t CO2pro Jahr gegenüber der alten Gasheizungsanlage

www.depv.de