Energie sparen und Tauwasserausfall vermeiden

Die EnEV und die DIN 1988-200 fordern die Dämmung von Kälteverteil- und Kaltwasserleitungen. Leider reichen die vorgeschriebenen Dämmdicken oft nicht aus, um einen Tauwasserausfall zu verhindern oder den Energiebedarf für die Kälteerzeugung zu senken.

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Gemeinsam mit dem Forschungsinstitut für Wärmeschutz e.V. FIW hat die Deutsche Rockwool jüngst ermittelt, welche Dämmdickenreihen in welchen Räumen tatsächlich zu empfehlen sind. Die Ergebnisse dieser Berechnungen macht die neue Planungsdrehscheibe sofort nutzbar.

Dämmdicke schnell berechnen

Die „Rockwool Teclit Drehscheibe“ wurde entwickelt, um die Ermittlung optimaler Dämmdicken und die Auswahl der entsprechenden Rohrschalen aus dem „Teclit“ System zu erleichtern. Im Zuge der Berechnungen hatte sich zugleich gezeigt, dass alle berechneten Anwendungsfälle einer von zwei Dämmstärkenreihen zugeordnet werden können. „Die Drehscheibe zeigt deshalb jetzt an, ob eine Dämmung mit der Systemvariante ‚Teclit 60 %‘ oder der Variante ‚Teclit 80 %‘ zu optimalen Ergebnissen führt“, erklärt Martin Schwark, Manager Segment Cold Piping bei der Deutschen Rockwool. „Eine der beiden Varianten wird in der Regel für eine energetisch optimierte Dämmung sorgen und zugleich den Ausfall von Tauwasser vermeiden. Die sachgerechte Berechnung und Ausführung der Dämmung wird damit deutlich erleichtert.“

Energiekosten senken und Tauwasser vermeiden

Es steht außer Frage: Durch eine angemessene Dämmung von Kälteverteilleitungen ist in vielen Gebäuden der Bedarf an Primärenergie deutlich zu senken. Höhere als die gesetzlich vorgeschriebenen Dämmdicken machen hinsichtlich eines zuverlässigen Schutzes vor Tauwasser ebenso wie angesichts der zu erzielenden Energieeinspareffekte Sinn. „Die Dämmdicke sollte dabei so gewählt werden, dass die Oberfläche der Dämmung kaum kühler ist als die Temperatur der Raumluft“, erklärt Dipl.-Ing. Michael Kaffenberger-Küster, Produktmanager Haustechnik bei der Deutschen Rockwool. „Sehr vereinfacht gesagt, sollte die Dämmdicke umso höher sein je höher die Differenz zwischen der Temperatur des Kältemediums und der zu erwartenden Raumtemperatur. Faktisch spielen allerdings noch weitere Faktoren bei der Berechnung des Taupunktes eine Rolle. Sie ist deshalb vergleichsweise anspruchsvoll.“

EnEV fordert Minimaldämmung

Die Anlage 5 Tabelle 1 Zeile 8 der EnEV empfiehlt noch pauschal Dämmdicken von 6 mm auf Kälteverteilleitungen. Diese Dämmdicke reicht jedoch nicht aus, um einen sicheren Tauwasserschutz unter allen klimatischen Bedingungen sowie eine nennenswerte Reduzierung des Primärenergieeinsatzes zu erreichen. Deshalb bezeichnet der VDMA in seinem Einheitsblatt 24247-6 von Juni 2017 eine Dämmung von 6 mm als „Minimaldämmung“. Deutliche Primärenergieeinsparungen bei der Kälteerzeugung sind nach den Erfahrungen der Deutschen Rockwool erst durch die Montage einer „100 % Dämmung“ zu erreichen. Dies ist gegeben, wenn die Dämmung mindestens so dick ist wie der Innendurchmesser der Rohrleitung.

Blick auf den Sonderfall

Bei der Berechnung der Dämmstoffdicke nennt die „Rockwool Teclit Drehscheibe“ alle zu berücksichtigenden Einflussfaktoren. Zudem zeigt sie die Temperaturwerte, für die eine der beiden Dämmstärkenreihen empfohlen wird. Planer und Verarbeiter erkennen so auf einen Blick, wenn keine der beiden Varianten verwendet werden kann und eine individuelle Berechnung erfolgen muss. Auch für Wand- und Deckendurchdringungen, bei denen hohe Anforderungen an den vorbeugenden baulichen Brandschutz gestellt werden, ist gedacht. Denn die benötigten Dämmdicken können ebenso schnell und einfach ausgelesen werden.

Kälteverteilleitungen in R 90 Qualität

Auch für den Fall, dass die Dämmung einer Kälteverteilleitung und ihrer Wand- und Deckendurchdringungen hohen Anforderungen an den vorbeugenden baulichen Brandschutz gerecht werden muss, liefere die „Rockwool Teclit Drehscheibe“ zuverlässige Informationen. Damit die R 90 Qualität von nichtbrennbaren und brennbaren Kälteleitungen in Wand- und Deckendurchführungen sichergestellt ist, wird im Durchführungsbereich mit der „Conlit 150 U“ Rohrschale und im weiteren Verlauf mit der „Teclit PS Cold“ Rohrschale gedämmt. Die benötigten Dämmdicken können schnell und einfach von der „Rockwool Teclit Drehscheibe“ abgelesen werden. Beide Rohrschalen werden auf gleiche Weise verarbeitet.

„Das ‚Teclit‘ System in der richtigen Ausführung sorgt nicht nur für einen zuverlässigen Schutz des Trinkwassers und einen Schutz der Leitungen und ihrer Umgebung vor Tauwasserausfall, sondern senkt unter Umständen deutlich die für die Kühlung anfallenden Energiekosten. Mit den beiden Dämmstärkenreihen ‚Teclit 60 %‘ und ‚Teclit 80 %‘ werden Verarbeiter mit einem vergleichsweise kleinen Lagerbestand arbeiten können. Sicherheit und Vereinfachung gehen hier also Hand in Hand“, ist Schwark überzeugt.

www.rockwool.de