Energie-Trendmonitor 2019: Energiewende braucht das Handwerk

Ob Neubau oder Bestandsgebäude: Der Stellenwert des Fachhandwerkers in der Bevölkerung ist ausnahmslos hoch, wenn es darum geht, für das eigene Zuhause das passende Heizsystem auszuwählen. Das hat der Stiebel-Eltron-Trendmonitor 2019 ergeben.

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    Die Energiewende ist nur mit dem Fachhandwerk möglich.
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    34 % der Bauherren halten den Fachhandwerker im Bestandsbau für den wichtigsten Entscheidungshelfer, wenn es um die Auswahl der Heiztechnik geht. Das sagt ein Ergebnis des Stiebel-Eltron-Trendmonitors 2019.
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    Bauherren finden, dass der wichtigste Entscheidungshelfer bei der Auswahl der Heiztechnik der Fachhandwerker ist (37 %).

Das Handwerk hat goldenen Boden. Die vermeintlich in die Jahre gekommene Aussage ist in ihrem Kern aktueller denn je: Die Auftragsbücher der Betriebe sind voll und sie könnten noch voller sein, wenn genügend Handwerker zur Stelle wären. Der Fachkräftemangel ist auch im Handwerk spürbar – und das trägt zum Teil mit dazu bei, die Energiewende in Deutschland ernsthaft zu gefährden. Im Gebäudesektor sind es Handwerksunternehmen, die die Energiewende operativ umsetzen. 92 % der Deutschen halten Heizungs- und Elektrohandwerksbetriebe für wichtig, wenn es darum geht, ein neues Heizsystem für das eigene Zuhause auszuwählen. Welche Baubeteiligte ebenfalls bei dieser Investitionsentscheidung eine Rolle spielen, wollte Stiebel Eltron für die sechste Auflage des Energie-Trendmonitors 2019 wissen. 1000 Bürger nahmen an der repräsentativen Umfrage teil.

Die Ergebnisse des Stiebel-Eltron-Trendmonitors

Es macht kaum einen Unterschied, ob Neubau oder Bestandsgebäude: Das Fachhandwerk ist für Bauherren der wichtigste Ansprechpartner, um für das eigene Zuhause das passende Heizsystem auszuwählen. 92 % der für den Energie-Trendmonitor 2019 von Stiebel Eltron befragten Bürger sehen das Handwerk in einer führenden Rolle bei der Umsetzung der Energiewende im Bestand, 91 % sind es im Neubau. Mit einer Zustimmung von 88 % bewertet die repräsentative Stichprobe die Rolle der Bundesregierung, vor allem durch gezielte Förderprogramme Anreize für nachhaltige Heizsysteme zu schaffen. Nicht minder wichtig: Der Erfahrungsaustausch mit Nachbarn, Freunden und Bekannten. 83 % sehen die Mund-zu-Mund-Propaganda im Bestandsbau als wichtig an, 81 % im Neubau.

Und wie ist es um die Rolle von Architekten, Bauträgern und Energieversorgern bestellt? Mit 81 % bei den Architekten/Bauträgern und 83 % bei den Energieversorgern fällt die „Wichtigkeit“ dieser beiden Gruppen im Bestandsbau etwas geringer aus, als im Neubau. Hier halten 89 % Architekten und Bauträger für wichtige Baubeteiligte rund um Fragestellungen zu einem neuen Heizsystem. Die Zustimmung bei den Energieversorgern beträgt 85 %.

Zusammengefasst zeigen die Antworten durchweg eine hohe Bereitschaft, sich im Vorfeld von Investitionsentscheidungen umfassend bei Fachleuten und dem direkten Erfahrungsumfeld zu informieren. Daraus folgt: Die mangelnde Verfügbarkeit von Fachhandwerkleistungen aufgrund des Fachkräftemangels kann sich zu einem ernsthaften Bremspedal der Energiewende entwickeln. „Einerseits sind wir Hersteller gefragt, dem Handwerk einfache Lösungen an die Hand zu geben – da sind wir schon auf einem sehr guten Weg. Andererseits braucht es aber trotz allem mehr Kapazitäten in den Unternehmen, die direkt zur Sanierungswirtschaft zählen – vor allem im Handwerk“, betont Hennig Schulz, Pressesprecher von Stiebel Eltron.

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