Fehlervermeidung in der Trinkwasserhygiene: Neue Broschüren von Kemper

Kemper hat zwei neue Kompetenzbroschüren veröffentlicht. Die Themen: „Bemessung von Trinkwasser-Installationen nach DIN 1988-300“ sowie „Legionella, Pseudomonas und Co.“ Geschrieben von Prof. Dr.-Ing. Carsten Bäcker und Prof. Dr. rer. nat. Werner Mathys.

Kemper hat zwei neue Kompetenzbroschüren zur Fehlervermeidung in der Trinkwasserhygiene veröffentlicht. – © Gebr. Kemper GmbH + Co. KG

Zehn Jahre nach der Veröffentlichung der Broschüre „Trinkwasserhygiene“, die in Fachkreisen als Nachschlagewerk für Praktiker gilt, wurde es laut Kemper Zeit für eine Neuauflage. „Die zwei Teilbereiche der Broschüre haben sich unabhängig voneinander so rasant weiterentwickelt, dass eine Trennung in zwei Publikationen unumgänglich war“, meint Timo Kirchhoff, Leiter Produktmanagement bei der Gebr. Kemper GmbH + Co. KG.

„Bemessung von Trinkwasser-Installationen nach DIN 1988-300“

„Der Bemessungs-Leitfaden hat zum Ziel, das differenzierte Berechnungsverfahren zur Dimensionierung von Trinkwasser-Installationen in Gebäuden zu erläutern“, so Prof. Dr.-Ing. Carsten Bäcker. „Der Leitfaden soll die DIN 1988-300 und den dazugehörigen Kommentar nicht ersetzen, sondern ist als ergänzendes Nachschlagewerk bei Fragen in der täglichen Praxis gedacht.“ Die DIN 1988-300 wird aufgrund der Projekt-Komplexität und des Zeitaufwandes in der Regel nur mit entsprechender Berechnungssoftware angewandt. Da jede Software aber nur so gut wie ihr Anwender sein kann, muss ein Verständnis der planungsrelevanten Grundlagen vorliegen. Aus diesem Grund werden im Leitfanden, parallel zum eigentlichen Berechnungsverfahren, die dazugehörigen strömungstechnischen Grundlagen erläutert. Auch geht die Publikation auf praxisrelevante Themenbereiche ein. „Der Leitfaden schließt mit einem Berechnungsbeispiel ab, bei dem die genannten Grundlagen eine praxisorientierte Anwendung finden“, so Bäcker. „Der Leser hat damit die Möglichkeit, das Verfahren zur Rohrnetz-Dimensionierung konkret an einem Beispiel nachzuvollziehen.“

„Legionella, Pseudomonas und Co.“

Doch auch Hygiene/Mikrobiologie und die wesentliche Bedeutung einer „guten Technik“ für die Gesundheitsvorsorge müssen detailliert dargestellt werden. Gerade das Verständnis möglicher Gesundheitsgefährdungen aus der Trinkwasserinstallation durch „Fakultative Krankheitserreger“ ist Basis für den zielgerichteten präventiven Einsatz von Installations-Techniken bei Planung, Erstellung und Betrieb. So beschäftigt sich „Legionella, Pseudomonas und Co.“ von Prof. Dr. rer. nat. Werner Mathys mit den komplexen Wirkungen und Interaktionen von Einflussgrößen wie Temperatur, Nährstoffangebot und Stagnation auf das Mikrobiom der Trinkwasserinstallation und das Wachstum von Legionellen, Pseudomonaden, Nicht-Tuberkulöse-Mykobakterien und vielen anderen Bakterien. Trinkwasser wird zwar in der gesamten Versorgungskette systematisch und intensiv kontrolliert und liegt bei seiner Qualität europaweit in der Regel innerhalb der gesetzlichen Anforderungen. Dies gilt allerdings nur bis zur Übergabestelle innerhalb von Gebäuden. Dahinter beginnt eine undurchsichtige Grauzone, gestaltet durch eine Vielzahl von Bakterien-Wachstum begünstigender Faktoren. „Die Trinkwasser-Installation in Gebäuden kann als ein Fünf-Sterne-Hotel für Bakterien, ein Bioreaktor, betrachtet werden, der durch eine Vielzahl von Fehlern im System angeheizt wird“, ist sich Werner Mathys sicher. Die komplexen Wirkzusammenhänge und Steuerungsmöglichkeiten werden in der Kompetenzbroschüre intensiv beleuchtet und visionäre ganzheitliche Konzepte für die Zukunft aufgezeigt.

Beide Broschüren sind kostenlos über den Kemper-Außendienst erhältlich.

www.kemper-olpe.de