Franke Artemis Group will wachsen

Anlässlich ihres Jahrespressegesprächs in Stuttgart berichteten Michael Pieper, geschäftsführender Gesellschafter der Franke Artemis Group sowie die CEOs Dr. Urs Meyer und Hans J. Ott über die Entwicklung der weltweit tätigen Unternehmensgruppe, die auch in Deutschland mehrere Standorten hat.

 

Susanne Abel

Michael Pieper beim Jahrespressegespräch der Franke Artemis Group.

Franke Artemis Group will wachsen

Anlässlich ihres Jahrespressegesprächs in Stuttgart berichteten Michael Pieper, geschäftsführender Gesellschafter der Franke Artemis Group sowie die CEDs Dr. Urs Meyer und Hans J. Ott über die Entwicklung der weltweit tätigen Unternehmensgruppe, die auch in Deutschland mehrere Standorten hat. Im Jahr 2011 erwirtschaftete die Unternehmensgruppe einen Umsatz von rund 2,5 Milliarden Schweizer Franken (rund 2,0 Milliarden Euro). Michael Pieper stellte heraus, dass trotz Währungsturbulenzen („Wir haben einen viel zu hohen Franken“), widriger Marktbedingungen und großer Einbrüche in Schlüsselmärkten wie Südeuropa es der Franke Artemis Group im Jahr 2011 dennoch gelungen sei, organisch um 5,9 Prozent zu wachsen. „Deutschland ist für Franke ein sehr wichtiger Markt“, stellte Michael Pieper heraus. Rund 15 Prozent des Gesamtumsatzes der Schweizer Franke Artemis Group konnte in Deutschland erzielt werden. Global betrachtet ist der Konzern nur in den USA erfolgreicher. Der Gewinn vor Steuern von 187,6 Millionen Schweizer Franken (134,7 Millionen Euro) sank im Jahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr auf 123,5 Millionen Schweizer Franken (107,1 Millionen Euro). Insgesamt wurden aber Investitionen in Höhe von 302,3 Millionen Schweizer Franken (245,1 Millionen Euro) für operative Maßnahmen und Akquisitionen getätigt. Die konsolidierte Bilanzsumme erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 8,3 Prozent auf 2,9 Milliarden Schweizer Franken (2,4 Milliarden Euro). Das Eigenkapital stieg auf 1,4 Milliarden Schweizer Franken (1,18 Milliarden Euro). Die Eigenkapitalquote ging leicht von 53 auf 49,6 Prozent zurück. Erfolg durch Diversifikation Unter dem organisatorischen Dach der Franke Commercial Systems Group sind die Bereiche Franke Foodservice Systems, Franke Washroom Systems, Franke Coffee Systems und Franke Beverage Systems zusammengefasst. Franke Washroom Systems wuchs dabei um +2,9 Prozent und erwirtschaftete einen Umsatz von 101 Millionen Euro. Das wirtschaftliche Umfeld in diesem Bereich bleibe schwierig, beschrieb Hans J. Ott, CEO der Franke Commercial Systems Group, die Situation, denn die öffentliche Hand habe aufgrund der Finanzkrise Bauprojekte stark reduziert.  Erfreulich gut entwickle sich das Geschäft mit „mobilen Systemen“, das sind die Sanitärausstattungen in Flugzeugen. 750 Mitarbeiter sind für Franke Washroom Systems tätig, davon 263 bei der Franke Aquarotter GmbH in Ludwigsfelde bei Berlin. Insgesamt erwartet die Franke Artemis Group auch für 2012 ein organisches Wachstum, gibt sich Michael Pieper zuversichtlich. Erste Anzeichen für eine Besserung gebe es, denn die Umsätze im ersten Quartal 2012 lagen um 11,8 Prozent höher als im Vorjahr. Nachfolge geregelt Mit Wirkung zum 1. Januar 2013 überträgt Michale Pieper die Führung der Franke Group (Franke Kitchen Systems, Franke Foodservice Systems, Franke Washroom Systems, Franke Coffee Systems, Franke Beverage Systems, Franke Industrie AG) an den 46-jährigen Schweizer Alexander Zschokke, der internationale Erfahrungen aus namhaften Markenunternehmen einbringt und zuletzt bei dem Schweizer Hörgerätehersteller Sonova beschäftigt war. Pieper wird sich dann auf seine Aufgabe als Vorsitzender der Geschäftsführung der Franke Artemis Holding AG konzentrieren.