Heizen und Kühlen im Autohaus

Das Autohaus Kohla-Strauss im burgenländischen St. Michael hat seine veraltete Ölheizung durch eine Wärmepumpenanlage von Ochsner ersetzt und die Energiekosten um etwa 70 Prozent gesenkt.

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Die Kohla-Strauss GmbH betreibt eines der modernsten Autohäuser in Österreich für die Fahrzeugmarken BMW und Mini. Bei der Modernisierung des Heizungssystems entschied sich Geschäftsführer Ernst Kohla für den Umstieg auf erneuerbare Energien. Die Prognose für den Energieverbrauch, die der beauftragte Ochsner-Systempartner Hagenauer Haustechnik aus Markt Allhau für die neue Wärmepumpenanlage vorlegte, erschienen Kohla zunächst utopisch. Doch zwei weitere unabhängige Gutachten lieferten nahezu identische Daten zu den prognostizierten Einsparungen. Danach stand die Entscheidung fest: Die alte Ölheizung sollte durch modernste Wärmepumpentechnik ersetzt werden. „Ein wichtiger Punkt für mich war auch, dass mit der neuen Lösung neben der Reduzierung des Energieverbrauchs eine ganzjährig angenehme Temperierung der Büros und des Schauraums möglich wurde“, erklärte Kohla. Eine separate Klimatisierung gab es bislang nur in den Verkaufsbüros, während sich die hohen verglasten Verkaufsräume im Sommer unangenehm aufheizten. Insgesamt musste eine Heizlast von 120 kW für die Gesamtfläche von rund 1.500 m2 sowie eine Kühllast von 80 kW für Teilflächen mit etwa 700 m2 abgedeckt werden.

Sechs Kilometer Rohre als Wärmequelle

Zu dem Firmenstandort in St. Michael gehören auch größere Grünflächen, die als Wärmequelle genutzt werden konnten. Auf einer Fläche von rund 2.500 m2 wurden Solekollektoren in einer Tiefe von 1,50 m verlegt. Die Gesamtlänge der Rohre beträgt rund 6 km. „Eine Tiefenbohrung war nicht möglich, da St. Michael im burgenländischen Thermengebiet liegt“, erklärt Klaus Hagenauer, Geschäftsführer der Hagenauer Haustechnik. Der alte Öltank sowie der Brenner wurden demontiert, der dadurch frei gewordene Raum wurde zum Büro des Werkstattleiters umfunktioniert. Der veraltete Ölkessel wurde durch zwei Sole-Wärmepumpen von Ochsner, eine OSWP 96 HK mit bis zu 64,5 kW Heiz- und 97,8 kW Kühlleistung sowie ein Aggregat vom Typ OSWP 56 HK mit maximal 39,9 kW Heiz- und 59,4 kW Kühlleistung, ersetzt. Die vorhandenen Deckenkollektoren der bisherigen Heizungsanlage waren für die Beheizung der Räume weiterhin nutzbar. Zusätzlich installierte Gebläsekonvektoren dienen in erster Linie der Klimatisierung im Sommer, daneben werden sie an wenigen sehr kalten Tagen auch als Zusatzheizung eingesetzt. Nachträglich wurden noch verschiedene Maßnahmen zur besseren Wärmedämmung von Dach und Fassade durchgeführt.

Auch Wärmepumpen für die zweite Niederlassung

Die Heizung bzw. Kühlung wird fast das ganze Jahr benötigt. Die Wärmepumpenanlage stellt Vorlauftemperaturen bis 50 °C zur Verfügung, so dass (angepasst an die Außentemperaturen) das ganzjährig Temperaturen zwischen 23 und 24 °C in den Räumen des Autohauses herrschen. „Obwohl wir jetzt zusätzlich die Klimatisierung in allen Räumen haben, betragen die Energiekosten im Vergleich zur Ölheizung nur mehr 30 Prozent“, berichtet Kohla. Bei mindestens 30.000 Litern Heizöl lag der jährliche Verbrauch der alten Heizanlage. Aktuell fallen Stromkosten von um die 6.000 Euro im Jahr an. Wegen des durchschlagenden Erfolgs der Wärmepumpen-Installation in St. Michael, plant Kohla bereits ist die Umrüstung des zweiten Unternehmensstandorts in Oberpullendorf. Weil dort keine entsprechenden Flächen für die Verlegung von Erdkollektoren vorhanden sind und auch die zweite Niederlassung im Thermengebiet liegt, wird diesmal eine Lösung mit Luft-Wärmepumpen von Ochsner angestrebt.

www.bmw-kohla-strauss.at

www.ochsner.com