ISO 45001 Arbeits- und Gesundheitsschutz

Die neue internationale Norm ISO 45001 zielt auf die wachsenden Ansprüche im betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutz ab.

Die voraussichtliche Veröffentlichung der ISO 45001 ist frühestens im März/April 2018. – © Lloyds Register Deutschland GmbH

Analog zu anderen aktuellen Normen orientiert sich auch die ISO 45001 an der sogenannten High-Level-Structure. Dies ist die größte Veränderung im Vergleich zur OHSAS 18001 und bedeutet Konsistenz hinsichtlich Struktur, einheitlich verwendete Begriffe sowie eine einfachere Integration in bereits implementierte Managementsysteme.

Das übergeordnete Ziel der ISO 45001 ist identisch mit dem der OHSAS 18001. Die Norm wurde bzw. wird entwickelt, um sämtliche nationalen Managementsysteme für Arbeits- und Gesundheitsschutz in einem einzigen Standard zu vereinen und somit mögliche Verwirrungen sowie eine Zersplitterung des Marktes auszuschließen.

Was wird überarbeitet?

Der Kontext der Organisation gewinnt an Bedeutung. Auf Grundlage des CD2 (zweiter Komitee-Entwurf) sollten nicht nur die Auswirkung von Gesundheits- und Sicherheitsaspekten auf das eigene Unternehmen betrachtet werden. Vielmehr ist ein Blick über den eigenen Tellerrand hinaus von Nöten, um ebenfalls die Bedingungen von externen Interessengruppen (z.B. Lieferanten, Behörden etc.) zu berücksichtigen.

Die ISO 45001 forciert die Verantwortung der obersten Hierarchieebene. Das Top Management muss verstärkt in Themen rund um Arbeits- und Gesundheitsschutz involviert sein und dabei eine führende Funktion einnehmen.

Wann wird die neue ISO 45001 veröffentlicht?

Im Mai 2017 wurde der zweite Entwurf der Norm (DIS 2) veröffentlicht. Dieser kann bis zum 05. Juli 2017 auf der Internetseite der DINeingesehen und kommentiert werden. Ein möglicher finaler Entwurf (FDIS) wird im 4. Quartal erwartet, die voraussichtliche Veröffentlichung der ISO 45001 frühestens im März/April 2018.

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