Kehler zur Verabschiedung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG)

Der Deutsche Bundestag hat den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Vereinheitlichung des Energieeinsparrechts für Gebäude (Gebäudeenergiegesetz, GEG) verabschiedet. Dr. Timm Kehler, Vorstand der Brancheninitiative Zukunft Erdgas, hat diesen Beschluss kommentiert.

Dr. Timm Kehler, Vorstand der Brancheninitiative Zukunft Erdgas. – © Zukunft Erdgas

„Mit dem Gebäudeenergiegesetz hat die Bundesregierung einen wichtigen Schritt in Richtung Technologieoffenheit gemacht und sich zu wirksamem Klimaschutz im Gebäude bekannt. Denn eines wird deutlich: Die nennenswerte Einsparung von CO2-Emissionen ist endlich in den Fokus gerückt.

Besonders erfreulich ist die Anerkennung grüner Gase. So wird zum Beispiel Biomethan, also Biogas aus dem Gasnetz, nicht mehr nur in der KWK-Anlage, sondern auch in der Brennwerttherme als Erfüllungsoption berücksichtigt. Damit kommen wir dem langfristigen Ziel der klimaneutralen Wärmeversorgung ein großes Stück näher. Durch einen niedrigeren Primärenergiefaktor für Biomethan wird besonders Eigenheimbesitzern deutlich signalisiert, dass sie mit Gasheiztechnologien nicht nur auf einen günstigen und zuverlässigen, sondern auch auf einen umweltschonenden Energieträger setzen. Und durch die zusätzliche Berücksichtigung synthetisch erzeugter Energieträger werden nun auch die nötigen Anreize geboten, um die zur Herstellung dieser grünen Gase benötigten Technologien im Markt zu etablieren.

Darüber hinaus hat die Bundesregierung auch bei der Innovationsklausel echten Weitblick bewiesen und gezeigt, dass ein zunehmend klimaneutraler Wärmemarkt keine Zukunftsmusik ist. Neue, innovative Technologien können durch die Klausel auf dem Weg in Richtung Klimaziel ausprobiert werden. Besonders für innovative Quartierssanierungskonzepte schafft das GEG nun neue Spielräume. Mit der Innovationsklausel wurde unter anderem auch endlich der Weg für synthetisches Erdgas frei gemacht, das mithilfe von erneuerbarem Strom erzeugt wird und nachhaltig zur Emissionsreduktion im Gebäudebereich beiträgt.

Jetzt gilt es, das GEG schnellstmöglich in die Praxis umzusetzen, damit die Wärmewende endlich Fahrt aufnehmen kann – denn jede heute ein-gesparte Tonne CO2 kommt uns morgen doppelt zugute!“

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