Kunden durch Community Management

Mithilfe von Communities können Gleichgesinnte gefunden, neue Kontakte geschlossen und sogar Kunden akquiriert werden. Gerade in digitalen Kanälen geht Community Management heute einfach. Das steckt hinter der Idee.

Community Management, vor allem in digitalen Kanälen, kann zu mehr Kontakten und Kunden führen. – © John Schnobrich/Unsplash

Eine Community ist eine Gemeinschaft zu einem bestimmten Thema, sie kann rein privat ausgerichtet sein, etwa bei einem Fußballverein, oder auf Geschäftsinteressen, zum Beispiel bei Verbänden oder bei Interessensgemeinschaften. Manche Gemeinschaften sind physisch, andere digital, manche bewegen sich in beiden Kommunikationskanälen.

Eine gute Community ist neutral, hat ein übergreifendes Thema und bietet den Mitgliedern die Möglichkeit der Diskussion und des freien Erfahrungsaustausches. Die Community lebt erst dann, wenn sie regelmäßig wie bei einem Blog oder Newsletter interessante Themen veröffentlicht und wenn laufend neue Interessenten in die Gruppe eingeladen werden.

Beispiel einer SHK-Community

Ein gutes Beispiel für eine Community im SHK-Markt auf Facebook ist die Gemeinschaft Heizungsbauer aus Leidenschaft Fachgruppe, bei der sich SHK-Fachhandwerker zusammengefunden haben, sich unterstützten, Fragen und Meinungen austauschen.

Community Management

Community Management ist der gezielte Aufbau und die Führung einer solchen Gemeinschaft. Der Begriff leitet sich ab von den vielen Interessengruppen, die in den sozialen Medien entstehen und entstanden sind, kommt aber auch im täglichen realen Leben vor.

Es ist die Aufgabe eines Community Managers, die Communities zu betreuen, für ein übergreifendes Thema zu sorgen und die Diskussion der Mitglieder dieser Gruppen zu beobachten und gegebenenfalls einzugreifen.

Durch Community Management bieten sich neue Kooperationsmöglichkeiten für Unternehmen, die zusammen einen Markt bearbeiten. Bei der Koordination hilft ein Community Manager, der in der Regel bei dem Gründer der Community arbeitet oder von der Gemeinschaft, etwa bei Verbänden, finanziert wird. Im ersteren Falle ist der Einfluss des Unternehmens auf die Entwicklung dieses Netzwerkes größer.

Mit einer Unternehmens-Community Kunden finden

Auch Unternehmen können das Konzept der Community nutzen, um so neue Kunden zu gewinnen. Das Konzept ist relativ unkompliziert: man definiert seine Zielgruppe, schaut nach, in welchen Bereichen diese Zielgruppe anzutreffen ist und etabliert eine Community, die von einem Community Manager vorangetrieben wird. Er lädt mehr und mehr Teilnehmer in diese Gruppe ein und so wächst die Gemeinschaft.

Ein entscheidender Punkt beim Aufbau einer solchen Community, die aus Mitgliedern Kunden machen soll, ist die Etablierung eines übergreifenden Themas. Das Thema darf nicht zu eng gesteckt, aber auch nicht zu breit gefächert sein. Ein Beispiel:

Energieeffiziente Lichtsysteme sind nicht so gut geeignet wie Energieeffizienz oder Klimaschutz als übergreifendes Thema. Für Klimaschutz interessieren sich Millionen, für energieeffiziente Lichtsysteme nur ein kleiner Bruchteil. Will ich also viele Menschen für Klimaschutz begeistern, muss ich mir einen größeren Teilbereich als übergreifendes Thema für meine Community ausdenken als energieeffiziente Lichtsysteme – Klimaschutz allgemein könnte für die Interessen des Unternehmens aber zu weit gefächert sein.

Dann stoßen auch Menschen auf mein Thema, die sich vielleicht zuerst für einen völlig anderen Bereich des Klimaschutzes interessiert haben. Für diese Art der Kontaktaufnahme ist das Internet und seine sozialen Netzwerke mehr als geeignet.

Ein Kunde könnte dann aus der Community entstehen, da er sich beispielsweise an der CO2-Einsparung und somit dem Klimaschutz mit einer neuen Heizung beteiligen möchte, dies in der Community verkündet und ein Angebot über Empfehlung innerhalb der Gruppe erhält.

Chancen und Risiken von Communities

Menschen mögen keine langweilige Werbung mehr, Menschen mögen interessante Inhalte und wollen mitreden. Die Informationen werden dabei immer neutraler, der Leser soll selbst auf die Idee kommen, nach einem bestimmten Produkt oder Anbieter zu suchen. Das verschafft automatisiert neue Kontakte und Kunden, ist aber auch mit viel Arbeit verbunden.

Communities wirken schneller im B2B-Markt, weil dort die Anzahl der Interessenten nicht so groß ist und somit leichter erreicht werden kann. Eine offene Community birgt immer die Gefahr der kritischen Kommentare bis hin zum Shitstorm. Kritische Kommentare sind gut, Shitstorms sind selten. Stellung dazu beziehen kann man in der Gruppe selbst und auf der eigenen Website. Dabei hat die Website zusätzlich den Vorteil, dass ein Unternehmen dort allein bestimmt, was veröffentlicht wird. Bei einer Community kann der Community Manager zwar Shit-Storm-Kommentare entfernen, aber kritische Kommentare zu unterdrücken kann eine Community schnell sterben lassen.

www.koenigskonzept.de