Mercedes-Benz Sprinter: neue elektronische Helfer

Ob eingeschränkte Sicht, Seitenwind oder Spurwechsel: Mercedes-Benz Sprinter erhält eine ganze Reihe optionaler Sicherheits- und Assistenzsysteme, die bislang den Pkw-Baureihen vorbehalten waren.

Viele neue elektronische Hilfsmittel gibt es ab sofort für Mercedes-Benz Sprinter. Unter anderem einen Aktiven Brems-Assistent und Spurhalte-Assistent, Park-Pakete und einen Seitenwind-Assistent. – © Daimler AG

Mit der dritten Generation der Transporter-Ikone Mercedes-Benz Sprinter möchte Mercedes-Benz Vans seine Rolle als Innovationstreiber und Vorreiter bei der Einführung moderner Sicherheitstechnologien im Large-Van-Segment bestärken. Daher sind im neuen Sprinter eine ganze Reihe von optionalen Sicherheits- und Assistenzsystemen möglich, die bislang nur in den Pkw-Baureihen von Mercedes-Benz verfügbar waren.

Dazu gehören beispielsweise der radarbasierte Abstands-Assistent DISTRONIC, der Aktive Brems-Assistent und der Aktive Spurhalte-Assistent. Einen weiteren Beitrag zur Entlastung des Fahrers leistet das optionale Park-Paket inklusive einer 360-Grad-Kamera oder der Seitenwind-Assistent, der Transporter-Fahrten bei höheren Geschwindigkeiten wie zum Beispiel auf der Autobahn sicherer macht.

Gewerblich genutzte Fahrzeuge sind oft täglich im Einsatz, absolvieren eine hohe Laufleistung und sollen trotz vergleichsweise großer Abmessungen auch in schwierigeren Situationen beherrschbar bleiben. Daher haben moderne Sicherheits- und Assistenzsysteme im Large-Van-Segment eine besondere Bedeutung. Um auf die unterschiedlichen Transportaufgaben und Fahrprofile optimal vorbereitet zu sein, wurden die Sicherheits- und Assistenzsysteme im neuen Sprinter technologisch optimiert. Die Evolution im Vergleich zum Pkw-Bereich umfasst beispielsweise die Anpassung an die Fahrzeugdimensionen, Fahrparameter und Fahrprofile im Flotten-Alltag.

„Ob in einer sandigen Baugrube, bei starkem Seitenwind, im dichten Großstadtverkehr oder mit hoher Geschwindigkeit: In allen Situationen muss ein Fahrer die hundertprozentige Kontrolle über seinen Sprinter haben. Speziell im Large-Van-Segment braucht man dafür eine umsichtige Fahrweise und eine effektive elektronische Unterstützung. Diese bieten wir unseren Kunden im neuen Sprinter auf einem Niveau an, das ihn zu einem einzigartigen Angebot macht und unsere Rolle als Technologieführer bei der Integration technischer Lösungen unterstreicht“, sagt Dr. Ulf Zillig, Leiter Produktentwicklung bei Mercedes-Benz Vans.

Eigene Unfallforschung für sichere Transporter

Das Thema Sicherheit hat bei der Fahrzeugentwicklung und -optimierung eine zentrale Bedeutung. Deshalb engagiert sich Mercedes-Benz Vans nach eigenen Angaben auch in der Unfallforschung.

Seit 2015 beschäftigt sich ein eigens dafür zusammengestelltes Spezialisten-Team mit realen Verkehrsunfällen der Van-Baureihen, um daraus Potenziale für die Fahrzeugentwicklung abzuleiten und dieses Fahrzeugsegment letztlich noch sicherer zu machen. Zur Untersuchungsroutine gehören die Dokumentation der Beschädigungen an den Unfallfahrzeugen und die Vermessung des Unfallorts. Ein Mercedes-Benz Vito mit genug Raum für das benötigte Equipment steht der Unfallforschung als Einsatzfahrzeug zur Verfügung.

Im Fokus der Forschung stehen ausgewählte Unfälle, in die Transporter von Mercedes-Benz verwickelt waren. Die Analyse realer Unfälle erweise sich als besonders wertvoll, weil dabei mehr Faktoren untersucht werden, als in den Sicherheitstests vor der Zulassung der Fahrzeuge, erklärt das Unternehmen. Die Unfallforscher erkennen zum Beispiel, ob die vorhandenen Sicherheitssysteme ausgelöst wurden. Zudem ergeben sich wichtige Hinweise darauf, ob Fahrzeugkomponenten noch Optimierungspotenzial bieten. Zum Untersuchungsspektrum zählt neben der Vermessung der Unfallfahrzeuge und der Unfallorte auch der Dialog mit den Fahrzeuginsassen, die ihre subjektiven Eindrücke schildern.

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    Park-Paket mit 360° Kamera
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    Spiegeldisplay im Sprinter.
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    Mercedes-Benz Sprinter – Aktiver Abstands-Assistent DISTRONIC.
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    Aktive Spurhalte-Assistent im Sprinter.
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    Mercedes-Benz Sprinter – Totwinkel-Assistent.
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    Durch die Unfallforschung erhöht Mercedes-Benz Vans die Sicherheit der Transporter. Für die Einsätze im In- und Ausland steht den Experten ein Mercedes-Benz Vito Mixto mit Spezialausrüstung zur Verfügung. Technische Daten: Exterieur, obsidianschwarz metallic.
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    Ursachenforschung bei Unfällen, in die Transporter von Mercedes-Benz involviert waren.
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    Spezial-Team bei Mercedes-Benz: Sie erforschen Unfallursachen der Transporter.
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    Im Einsatzfahrzeug des Unfallforschungsteams von Mercedes-Benz.
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    Mercedes-Benz Sprinter – Park-Paket mit 360° Kamera 2.
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    Mercedes-Benz Sprinter – Wet Wiper System
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    Mercedes-Benz Sprinter – Park-Paket mit Rückfahrkamera.
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    Mercedes-Benz Sprinter – Aktiver Spurhalte-Assistent.
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    Mercedes-Benz Sprinter Safety Workshop, Stuttgart 2019.
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    Mercedes-Benz Sprinter Safety Workshop, Stuttgart 2019.
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    Das Spezial-Team bei der Unfallforschung in Stuttgart.
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    Mercedes-Benz Sprinter – Aktiver Brems-Assistent.
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    Mercedes-Benz Sprinter – Ausstiegswarner (Teil des Totwinkel-Assistenten).
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    Der Sprinter im Wandel.
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    Der Sprinter von früher bis heute.

Der neue Sprinter

Seit der Markteinführung 1995 gibt der Mercedes-Benz Sprinter einer ganzen Fahrzeugklasse seinen Namen. Die dritte Generation kann seit Februar 2018 bestellt werden und ist seit Juni 2018 in den Nutzfahrzeugzentren und Van ProCentern von Mercedes-Benz verfügbar.

Sicherheits-Features auf Pkw-Niveau, die digitale Flottenlösung Mercedes PRO connect, das innovative Multimediasystem MBUX (Mercedes-Benz User Experience) und mehr als 1.700 verschiedene Varianten – neben Heck- und Allradantrieb auch mit Vorderradantrieb – definieren den Sprinter neu.

Die wichtigsten Neuerungen im Überblick

  • Mercedes-Benz Vans bringt moderne Sicherheitsfeatures in die Klassen gewerblich genutzter Fahrzeuge.
  • Traktion in der Baugrube, Stabilität auf der Autobahn oder optimale Rundumsicht: Systeme für verschiedene Fahrsituationen.
  • Premiere im Large-Van-Segment: Abstands-Assistent DISTRONIC, Aktiver Brems-Assistent und 360-Grad-Kamera erstmals beim Sprinter verfügbar.
  • Van-Unfallforschung: Spezialisten-Team wertet Unfalldaten aus, Fahrzeugentwicklung nutzt die Ergebnisse.

Sicherheits- und Assistenzsysteme im Detail

1. Parken und Rangieren: Technik-Features mit Einsatzschwerpunkt im Stillstand oder bei niedrigen Geschwindigkeiten

In der dritten Sprinter-Generation stehen erstmals zwei verschiedene Parkassistenzpakete zur Wahl. Beide unterstützen den Fahrer in Park- und Rangiersituationen durch eine bessere Sicht mithilfe von Ultraschallsensoren. Das Park-Paket mit Rückfahrkamera warnt den Fahrer durch ein optisches und akustisches Signal vor Hindernissen. Dabei deckt die Sensorik alle Bereiche vor, neben und hinter dem Fahrzeug ab. Die optische Warnung des Park-Assistenten sowie das Bild der Rückfahrkamera werden auf dem Multimediadisplay angezeigt. Außerdem erleichtern dynamische Hilfslinien das Rangieren. Als zusätzliche Unterstützung für den Fahrer in allen Rangiersituationen bietet die Rückfahrkamera auch einen Anhänger-Zoom und eine 180-Grad-Ansicht.

Eine noch bessere Rundumsicht bietet das Park-Paket mit 360-Grad-Kamera mit vier Kameras, die am hinteren Ende des Fahrzeugdachs, in den beiden Außenspiegeln und im Kühlergrill angebracht sind. Das Multimediadisplay zeigt eine komplette Rundumsicht des Fahrzeugs aus der Vogelperspektive sowie weitere Einzelansichten und bietet so einen Überblick in kniffligen Park- und Rangiersituationen.

Die Funktion Flankenschutz ist Teil des Park-Pakets. Erkennt das System anhand von Sensorinformationen ein seitliches Hindernis, wird kontinuierlich der sich ändernde Abstand zwischen dem Hindernis und dem Fahrzeug ermittelt. Den Bereich an der Fahrzeugseite zwischen den Sensoren simuliert ein Rechenmodell. Je nach Abstand zum Hindernis erfolgt eine mehrstufige optische und akustische Warnung, wie von der PARKTRONIC bekannt. Die Funktion Flankenschutz ist im Geschwindigkeitsbereich bis 12 km/h und bei Fahrzeugen mit Automatikgetriebe in der Wahlhebelstellung D, R und N – also beim Vorwärts- und Rückwärtsfahren sowie in der Neutralstellung – aktiv.

Der Drive Away Assist als weiterer Bestandteil des Park-Pakets in Verbindung mit einem Automatikgetriebe unterstützt beim Anfahren und hilft, Kollisionen bei Einlegen des falschen Gangs oder durch das Verwechseln von Brems- und Gaspedal zu verhindern. Wird darüber hinaus ein Hindernis im Fahrbereich erkannt, begrenzt das System die Geschwindigkeit auf 3 km/h für den ersten Meter.

Der Rear Cross Traffic Alert kann bei erkanntem, rückwärtigem Querverkehr während des Rückwärtsausparkens optisch und akustisch warnen sowie gegebenenfalls automatisch eine Notbremsung einleiten (nur in Verbindung mit Totwinkel-Assistent).

Der Ausstiegswarner ist Teil des Totwinkel-Assistenten und überwacht den Totwinkelbereich beim Aussteigen des Fahrers/Beifahrers mit einer Nachlaufzeit von drei Minuten nach dem Ausschalten der Zündung. Falls durch das Öffnen der Türen Gefahr durch den rückwärtigen Verkehr besteht, erscheint ein rotes Warnsignal im Glas des Außenspiegels und eine akustische Warnung wird ausgelöst.

2. Sicher in allen Geschwindigkeitsbereichen: Technik-Features mit Einsatzschwerpunkt in dynamischen Fahrsituationen

Der Totwinkel-Assistent warnt den Fahrer, wenn das System erkennt, dass bei einem Spurwechsel Kollisionsgefahr droht. Nahbereichs-Radarsensoren, die auf beiden Seiten des hinteren Stoßfängers untergebracht sind, über­wachen hierzu den Bereich unmittelbar neben und hinter dem Auto. Auf diese Weise können sie erkennen, wenn auf der Nachbarspur ein anderes Fahrzeug unterwegs ist, welches sich im „toten Winkel“ des Außenspiegels befindet. In solchen Situationen informiert das System den Fahrer durch ein rotes Warnsignal im Glas des Außenspiegels. Übersieht der Fahrer diesen Hinweis und betätigt zum Spurwechsel den Blinker, ertönt zusätzlich ein akustisches Warnsignal.

Der Aktive Spurhalte-Assistent wurde so weiterentwickelt, dass er die Unfallrisiken reduziert, die durch unaufmerksame oder übermüdete Fahrer entstehen. Deshalb steht der effektive, deutliche Warnhinweis an den Fahrer im Fokus, ein aktiver Eingriff in das Fahrgeschehen erfolgt erst dann, wenn eine Reaktion des Fahrers ausbleibt und sich eine Notsituation ergeben könnte. Ab einer Geschwindigkeit von 60 km/h bemerkt das System, wenn das Fahrzeug unbeabsichtigt aus der Fahrspur gerät. Eine Kamera kontrolliert, ob die gestrichelten oder durchgezogenen Fahrbahnmarkierungen überfahren werden. Erkennt das System eine Abweichung von der Norm, wird der Fahrer beispielsweise bei einem versehentlichen Spurwechsel über ein stark vibrierendes Lenkrad und optische Signale gewarnt. Bleibt die Reaktion des Fahrers beim Überfahren einer durchgezogenen Fahrbahnmarkierung trotz Vibrationswarnung aus, bringt der Aktive Spurhalte-Assistent das Fahrzeug durch einseitiges Bremsen zurück in die Spur.

Der Aktive Abstands-Assistent DISTRONIC steht ebenfalls erstmals im Sprinter zur Verfügung und entlastet den Fahrer effektiv im Kolonnenverkehr auf Autobahnen und Fernstraßen. Dazu stellt der Fahrer seine Wunsch­geschwindigkeit ab 20 km/h ein und das System hält automatisch den eingestellten Mindestabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug. Die dafür notwendigen Daten ermittelt ein Radar-Sensor, der im vorderen Stoßfänger untergebracht ist. Damit erfasst das System Spurwechsel oder Bremsmanöver anderer Verkehrsteilnehmer und kann unmittelbar darauf reagieren: Verringert sich der Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug, wird die Geschwindigkeit mit bis zu 50 % der maximalen Bremskraft reduziert. Falls nötig, bremst der Aktive Abstands-Assistent den Sprinter auch bis zum Stillstand. Bei einem Stillstand von weniger als drei Sekunden fährt der Sprinter automatisch wieder an. Dauert der Stillstand länger als drei Sekunden, muss das Fahrpedal kurz angetippt oder der Abstands-Assistent DISTRONIC über die Lenkradtasten „reaktiviert“ werden. Sollte das System erkennen, dass ein stärkeres Bremsen notwendig ist, erhält der Fahrer eine visuelle und akustische Warnung. Wird die Gefahr einer Kollision erkannt, greift der Aktive Brems-Assistent ein, um einen möglichen Unfall zu verhindern oder die Unfallschwere zu verringern. Sobald es die Verkehrssituation erlaubt, wird das Fahrzeug wieder auf die eingestellte Wunschgeschwindigkeit beschleunigt.

Wird der Abstand zu einem vorausfahrenden Fahrzeug zu gering, warnt der Aktive Brems-Assistent visuell. Bei erkannter Kollisionsgefahr erfolgt eine akustische Warnung. Außerdem kann das System die Bremsung des Fahrers unterstützen und bei ausbleibender Reaktion die Geschwindigkeit autonom reduzieren.

Mehr Sicherheit beim Fahren mit Anhänger gewährleistet der Trailer Stability Assist (TSA). TSA ist eine Zusatzfunktion des Elektronischen Stabilitäts-Programms ESP und nutzt dessen Sensorik. Mithilfe des Gierratensensors erkennt es die Bewegungen um die Hochachse des Fahrzeugs und leitet Gegenmaßnahmen ein. Es dämpft die Pendelschwingung aktiv mithilfe radindividueller, wechselseitiger Bremseingriffe an der Vorderachse. In den meisten Fällen genügt das, um die Pendelschwingungen vollkommen abzubauen. Wenn die Pendelschwingungen allerdings sehr stark sind, wird zusätzlich das Motormoment reduziert und das Zugfahrzeug an allen vier Rädern abgebremst, um den Bereich der kritischen Geschwindigkeit möglichst schnell zu verlassen.

Der zuschaltbare Allradantrieb verbessert auch in der Neuauflage des Sprinters die Traktion besonders bei schwierigen Witterungsbedingungen oder schlechten Straßenverhältnissen und bietet damit ein Plus an Fahrsicherheit und Fahrdynamik. Für anspruchsvolle Einsätze kann zusätzlich eine Getriebeuntersetzung bestellt werden. Erstmals ist auch für den Sprinter mit Allradantrieb das Automatikgetriebe 7G-TRONIC PLUS optional erhältlich.

Das Zuschalten des Allradantriebs erfolgt bei laufendem Motor entweder im Stand oder bei niedrigen Geschwindigkeiten bis 10 km/h über einen Schalter in der Armaturentafel. In diesem Fahrmodus wird die Antriebskraft des Sprinters 4×4 im normalen Fahrbetrieb im Verhältnis von 35:65 auf Vorder- und Hinterachse verteilt. Damit ist ein Fahrverhalten gewährleistet, das sich im Alltagsbetrieb nur unwesentlich vom Hinterradantrieb des Sprinters unterscheidet.

Einen wesentlichen Beitrag für optimale Fahr- und Handling-Eigenschaften leistet die Elektronische Traktionsregelung 4ETS. Sie ist vollständig in das Elektronische Stabilitäts-Programm „Adaptive ESP“ integriert und in ihrer Regelcharakteristik speziell an den Allradantrieb angepasst. Dabei bleiben sämtliche Funktionen des Adaptive ESP erhalten: Antiblockiersystem ABS, Antriebsschlupfregelung ASR, Elektronische Bremskraftverteilung EBV, Bremsassistent BAS und der Anfahrassistent AAS.

Verlieren eines oder mehrere Räder auf rutschigem Untergrund, wie etwa auf Schnee und Eis, die Traktion, bremst 4ETS die durchdrehenden Räder automatisch mit kurzen Impulsen ab und erhöht dadurch in gleichem Maße das Antriebsmoment an den Rädern mit guter Traktion. 4ETS nutzt zu diesem Zweck die ABS-Radsensoren. Der automatische Bremseneingriff mittels 4ETS kann die Wirkung von bis zu drei Differenzialsperren ersetzen: der Längssperre, Hinterachs- und Vorderachssperre.

Auf Wunsch gibt es den Sprinter 4×4 optional in Verbindung mit einer Downhill Speed Regulation (DSR). Sie stellt sicher, dass bei Bergabfahrt die Fahrzeugstabilität im Rahmen der physikalischen Grenzen und im Bereich von 4 bis 18 km/h sichergestellt wird. Dies wird durch ein Zusammenspiel von Motor, Getriebe sowie gezielten Bremseingriffen möglich. DSR wird über eine Taste im Cockpit aktiviert. Die Geschwindigkeit kann dann über die Bedientasten des Tempomats oder über die Bedienung des Brems- und Fahrpedals eingestellt werden.

Mit einem nochmals erweiterten Fahrwerksbaukasten wird der neue Sprinter unterschiedlichsten Transportbedürfnissen gerecht. So wurde mit der Einführung der dritten Generation das bewährte Antriebskonzept Heck- und Allradantrieb um einen neuen Vorderradantrieb als Einstiegstyp ergänzt. Mercedes-Benz erklärt, dass spezifische Pakete, die perfekt auf die entsprechenden Anforderungen des Kunden und das zu erwartende Fahrprofil zugeschnitten sind, das Markenversprechen nach einem agilen Fahrverhalten, maximalem Komfort und höchsten Sicherheitsstandards auch im Large-Van-Segment einlösen.

Speziell abgestimmte Fahrwerke für Reisemobile und Fahrzeuge mit extremer Hochlastbeladung überzeugen durch einen minimierten Wankwinkel bei Kurvenfahrten – ein wesentlicher Faktor für Fahrsicherheit und beherrschbares Fahrverhalten. Reisemobile mit hohen, breiten Aufbauten und einem hohen Schwerpunkt profitieren besonders von der technischen Weiterentwicklung des Fahrwerks. Beim Ein- oder Aussteigen ist ein Wanken des Fahrzeugs nahezu nicht mehr spürbar.

Mehr Bequemlichkeit beim Ein- und Aussteigen gewährleistet das Komfortfahrwerk mit Luftfederung. Damit lässt sich das Fahrzeug manuell absenken oder anheben. Abhängig vom Einsatzgebiet wird damit nicht nur der Ein- und Ausstieg für Passagiere erleichtert, sondern auch das Be- und Entladen. Die Funktion der Niveauregulierung steht im leeren oder teilbeladenen Sprinter mit Komfortfahrwerk und Luftfederung zur Verfügung.

Ebenfalls neu im Sprinter ist das Wet Wiper System beim Regensensor. Das System bietet optimierte Sicht auch während der Scheibenreinigung. Dazu wird das Wischwasser durch die Wischerarme geleitet, direkt vor die Wischblätter gespritzt und ohne Verzögerung weggewischt. Das erhöht die Reinigungsleistung und verschafft dem Fahrer einen ungetrübten Durchblick. Speziell bei schwierigen Lichtverhältnissen erhöht sich dadurch das Sicherheitsniveau. Darüber hinaus sinkt der Wasserverbrauch und ein unbeabsichtigtes Besprühen von nachfolgenden Fahrzeugen oder nahen Fußgängern wird weitestgehend verhindert.

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