Prognose: Webshops am Bau werden bis 2021 deutlich zulegen

Online-Shopping am Bau? Was im privaten Bereich schon seit langem üblich ist, dürfte in naher Zukunft auch vermehrt seine Anhänger unter den Bauprofis finden.

Vor allem SHK-Installateure gehen davon aus, dass sie bis 2021 mehr Einkäufe in Webshops realisieren werden: ein Viertel des Materialbedarfs. – © BauInfoConsult

Aktuelle Studienergebnisse zeigen, dass der Anteil von in Webshops gekauften Profimaterialien bis zum Jahr 2021 zunehmen wird – davon gehen die Bauakteure aus. Allerdings gibt es zwischen den einzelnen Gewerken unterschiedliche Einschätzungen, wie hoch dieser Anteil in 2021 sein könnte. So erwarten beispielsweise Maler, dass nur rund 10 % des eigenen jährlichen Materialeinkaufs über Webshops abgewickelt werden dürften. Dagegen gehen vor allem SHK-Installateure davon aus, dass sie bis 2021 mehr Einkäufe in Webshops realisieren werden. Auch Bauunternehmen, Trockenbauer und Dachdecker haben zu diesem Thema genaue Vorstellungen.  

Die Online-Befürworter

In einer breit angelegten Studie zum Online-Einkaufsverhalten in der Baubrache hat BauInfoConsult insgesamt 501 Bauakteure unter anderem danach befragt, wie viel Prozent ihres alljährlichen Einkaufsvolumens sie erwarten, im Jahr 2021 durch Webshop-Bestellungen abzuwickeln. Dabei zeigt sich, dass SHK-Installateure künftig wohl verstärkt auf Webshops setzen, um ihre Lager mit Materialien zu füllen. Demnach sollte in 2021 ein Viertel des Materialbedarfs durch Bestellungen in Webshops realisiert werden.

Bei den Bauunternehmern und im Dachhandwerk wird der Materialeinkaufsanteil, der über Webshop-Bestellungen zustande kommt, 2021 im Schnitt bei 13 % bzw. 12 % liegen. Betrachtet man die zukünftigen Materiallager bei den Malern und Trockenbauern, so werden nur 9 % des Einkaufsvolumens durch Webshop-Orders bereitgestellt – dies schätzen die Ausbauspezialisten so ein.

Die Online-Verweigerer

Es gibt allerdings zahlreiche Befragte, die auch in 3 Jahren nicht beabsichtigen, Online-Einkaufskanäle zu nutzen. So gibt es besonders bei den Malern, Trockenbauern und Dachdeckern viele Interviewte (über 44 %), die davon ausgehen, dass der durch Webshop-Bestellungen gedeckte Materialbedarf in 2021 bei null Prozent liegt – sprich: Sie verweigern auch in den kommenden Jahren Profimaterialien in Webshops einzukaufen. Dadurch wird gerade für diese Gewerke die traditionell starke Bindung zum Fachhandel deutlich.

Das Fazit von BauInfoConsult

Es zeigt sich, wie viel ungenutztes (Verkaufs-)Potenzial nicht genutzt wird. Wenn sich dieser spezielle Online-Vertriebskanal noch stärker in der Branche verankern soll, müssen gerade die Produzenten und Händler versuchen, den Skeptikern die Vorteile von Webshop-Einkäufen schmackhaft zu machen.

Über die Studie

Diese und weitere Informationen zur Webshop-Nutzung und dem Einkaufsverhalten bei insgesamt 501 Architekten, Bauunternehmern, Malern/Trockenbauern, SHK-Installateuren und Dachdeckern stammen aus dem  Monitor „Zukunftsmarkt: Online-Handel am Bau“. Darin werden u. a. behandelt:

  • Relevante Distributions- und Bestellwege für verschiedene Produktgruppen,
  • häufig bestellte Bauprodukte in Webshops,
  • Bedeutung der verschiedenen Webshop-Typen (Fachhandel-/Hersteller-/DIY-/allgemeine und reine Bau-Webshops),
  • Brand Funnel für die wichtigsten branchenrelevanten Online-Verkaufsplattformen (Bekanntheit? Verwendung? Präferenz?),
  • Vor- und Nachteile sowie Einstiegsschwellen von Webshops aus Sicht der Verarbeiter
  • und Bedeutungswandel von Webshops am Bau in der Zukunft.

Der Monitor „Zukunftsmarkt: Online-Handel am Bau“ kann zum Preis von 1.799 Euro zzgl. MwSt. bei BauInfoConsult bezogen werden. Mehr Informationen erhalten Interessierte von Alexander Faust und Christian Packwitz unter 0211 301 559-10 oder per E-Mail an info@bauinfoconsult.de.

 www.bauinfoconsult.de