Schritt für Schritt zu mehr Sicherheit

Im Neubau oder als nachträgliche Optimierung bei der Sanierung und Renovierung: Wie werden Oberflächen rutsch- und sturzsicher? Ein Monteur von Repabad zeigt Schritt für Schritt, wie das mit der Oberflächenbeschichtung GriP Antirutsch gelingt. Die einzelnen Einbauschritte sind genau erläutert – von Fachmann für Fachmann.

Martin Bunz, Monteur bei der Repabad GmbH in Wendlingen. Er erläutert die einzelnen Einbauschritte der Oberflächenbeschichtung GriP AntiRutsch. – © Wosilat Fotografie

Ausrutschen auf nassen und glitschigen Oberflächen gehört zu den häufigsten Unfallursachen im Haus und am Arbeitsplatz. In Badezimmern ereignen sich mehr Unfälle als im Straßenverkehr. Besonders betroffen sind die ältere Generation, Menschen mit Handicap und Familien mit Kindern. Drei Millionen behandlungswürdige Sturzverletzungen gibt es in Deutschland pro Jahr. Nicht nur in öffentlichen Gebäuden und Hotels wird daher die Sicherheit erhöht. Auch in privaten Räumen wird nach Lösungen gesucht, um den Komfort zu maximieren, indem Bade- und Duschwannen sowie Bodenbeläge dauerhaft rutsch- und sturzsicher gemacht werden.

Seit mehr als drei Jahren arbeitet Martin Bunz nun mit dem Produkt GriP AntiRutsch des Schweizer Herstellers GriP Safety Coatings AG. Der gelernte Schreiner arbeitet als Monteur bei der Repabad GmbH in Wendlingen am Neckar und baut die Oberflächenbeschichtung direkt vor Ort bei Kunden ein. Wie die unkomplizierte Montage funktioniert, zeigt er Schritt für Schritt in der Anleitung.

Einbauanleitung für GriP AntiRutsch

Auspacken

GriP AntiRutsch erfüllt alle gängigen Hygienestandards und ist je nach Anwendungsbereich in unterschiedlichen Rutschsicherheitsklassen (von GB2/C für den privaten Verwender bis zu R11-13 für den kommerziellen Einsatz) erhältlich. Der Handwerker erhält alle notwendigen Bestandteile in einer Box komplett geliefert und kann so die Beschichtung einfach und problemlos aufbringen.

Vorbereiten

Ich reinige die Wanne oder Duschwanne mit Spiritus und einem Textil-Tuch. Das ist zwar keine explizite Vorgabe vom Hersteller, doch so kann ich Klebereste von der Verpackung oder Aufklebern gut entfernen und prüfen, ob die Oberfläche irgendwo verkratzt ist oder Farbeinschlüsse hat.“ Da die neue Oberflächenbeschichtung mit keinerlei Wasser in Berührung kommen darf, werden die Armaturen präpariert: „Ich ziehe einen Gummihandschuh über die Handbrause oder befestige eine Tüte über dem Ablauf und dichte alles mit Klebeband ab.“

Promoter

Im nächsten Schritt wird der Haftgrund aufgetragen. Dafür wird die kleine Tablette in das Gebinde P hineingegeben. Sie saugt sich voll und es entsteht ein spezielles Reinigungstuch. „Meiner Erfahrung nach sind fünf bis zehn Minuten als Einwirkzeit und für das Ablüften optimal. Es entsteht eine leichte Wassertropfenbildung, die ich dann noch trocken reibe.“

Abkleben

Nach der gründlichen Vorreinigung wird mit dem beiliegenden Klebeband oder einem eigenen Maler-Krepp abgeklebt. Das dient zum Schutz der Flächen, die nicht behandelt werden sollen. „Damit das Ergebnis ästhetisch wirkt, klebe ich den Ablauf separat mit einer eigenen Schablone ab. Identisches gilt in den Ecken, die später kreisförmig erscheinen sollen.“

Tipp

Wenn die Walze auf dem Walzenstab steckt, nutzt Martin Bunz ein extra Klebeband (etwa 10 cm) und fährt mit der Walze einige Male über die klebrige Seite. „So entferne ich Staub, lose Fasern und Fusseln, die später nicht in GriP AntiRutsch landen sollen. Diesen Tipp hat mir der Hersteller einmal gezeigt, das beherzige ich seither.“ Auch zieht der Fachmann jetzt einen Malerkittel oder weißen Schutzanzug über, damit von der farbigen Arbeitskleidung nichts auf die Oberfläche übertragen wird.

Vermischen

GriP AntiRutsch ist eine körnige, wasserbasierte Zwei-Komponenten Beschichtung. Nun werden die Materialien zusammen geführt. Gebinde A ist die Grip-Mischung. „Ich öffne den Becher und rühre mit dem Holzstäbchen die Masse um. Die Konsistenz fühlt sich an wie Lack mit Sandpartikeln. Je besser ich aufmische, desto leichter tue ich mich beim Auftragen.“ Anschließend wird der Härter (Flüssigkeit B) eingerührt.

Auftragen

„Der Hersteller hat sich dabei was gedacht“, sagt Martin Bunz und meint die Styroporverpackung, die mit wenigen Handgriffen zur Malerwanne umfunktioniert wird. Die Walzenwanne hat eine geriffelte Fläche zur gleichmäßigen Verteilung des Materials auf der Walze. GriP AntiRutsch umfüllen. „Beim Auftragen beachten, dass am besten aus zwei Richtungen gewalzt wird. Dann nochmals genau prüfen, ob winzige Fussel hängen geblieben sind – falls ja, diese mit Ohrenstäbchen heraus heben. Am Ende noch einmal ein Finish walzen, also insgesamt etwa drei Mal die Fläche beschichten.“

Hinweis

Wenn die beiden Komponenten verrührt sind, nicht bummeln und sofort mit dem Auftragen beginnen. Ab jetzt gibt es etwa zehn Minuten Verarbeitungszeit. Dabei spielt die Temperatur eine Rolle – je wärmer es ist, desto kleiner das Zeitfenster.“ GriP AntiRutsch kann ganzjährig aufgetragen werden, im Sommer eignen sich eher die Morgenstunden. Ideal ist normale Zimmertemperatur. „Je nachdem, wie routiniert man ist, dauert das gesamte Prozedere etwa 1,5 Stunden. Wichtig ist, sich zwischendrin nicht ablenken oder unterbrechen zu lassen, weder wenn Kollegen um Hilfe bitten noch wenn Anrufe kommen. Das sollte man im Vorfeld organisieren, um ungestört arbeiten und den Prozess in einem Stück durchziehen zu können.“

Trocknen

Die Randmarkierung in Form des Klebebands wird entfernt, die Trockenphase beginnt. GriP AntiRutsch härtet zwölf Stunden aus, in dieser Zeit darf die Fläche weder mit Wasser in Kontakt kommen noch berührt oder betreten werden. Da die Beschichtung transparent ist, die Optik der Fläche nicht verändert und gerade auf weißer Oberfläche kaum sichtbar ist, muss Vorsorge getroffen werden. Der Profi nutzt einen „Bitte nicht betreten“-Aufkleber: „Den bringe ich entweder am Rand der Wanne oder an der Duschtüre übers Eck an – wie bei einem Tatort. So wird der Zugang untersagt.“ Auch ein Hinweiszettel an der Badezimmertüre – am besten an der Türklinke – ist wichtig, vor allem wenn andere Handwerker und Gewerke in den Räumen zu Gange sind. Mit Datum wird angezeigt, ab wann die Fläche wieder benutzungsbereit ist.

Service

GriP AntiRutsch ist umweltfreundlich, erfüllt alle gängigen Hygienestandards und ist unempfindlich gegenüber Desinfektionsmitteln. Die Oberfläche kann mit üblichen Reinigungsmitteln und sogar Hochdruckreinigern mühelos gereinigt werden. „Die Pflegeanweisung übergebe ich entweder dem Kunden persönlich oder ich befestige sie im Bad mit Kreppband – damit sie nicht bei einem Windstoß versehentlich in die Beschichtung weht.“

Fazit

Für das Handwerk ist GriP AntiRutsch ein spannender Ansatz für die Badgestaltung, dieser Meinung ist der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) und verlieh den begehrten Produkt Award 2017. Die Verbindung von Funktionalität, Sicherheit und Ästhetik sieht auch Martin Bunz: „Das ist eine gute Sache, die im Gegensatz zur unschönen Anti-Rutsch-Matte auch optisch nicht stört.“ GriP AntiRutsch eignet sich ideal für alle Bad- und Duschbereiche, Saunalandschaften sowie Pool- und Wellnesszonen. Das Produkt kann in Frei- und Hallenbädern, Eingangs- und Übergangsbereichen, auf Treppen, Terrassen und Balkonen verwendet werden. Auch Nassbereiche auf Schiffen und Booten ebenso wie in Großküchen und Lagerhallen werden damit abgesichert.

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    Auspacken: Der Handwerker erhält alle notwendigen Bestandteile in einer Box komplett geliefert.
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    Vorbereiten: Martin Bunz reinigt die Duschwanne mit Spiritus und einem Textil-Tuch.
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    Promoter: Im nächsten Schritt wird der Haftgrund aufgetragen. Dafür wird die kleine Tablette in das Gebinde P hineingegeben. …
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    … Sie saugt sich voll …
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    … und es entsteht ein spezielles Reinigungstuch.
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    Fünf bis zehn Minuten als Einwirkzeit und für das Ablüften sind optimal. Es entsteht eine leichte Wassertropfenbildung, die dann trocken gerieben wird.
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    Abkleben: Nach der gründlichen Vorreinigung wird mit dem beiliegenden Klebeband abgeklebt. …
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    … Das dient zum Schutz der Flächen, die nicht behandelt werden. …
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    … Der Ablauf wird mit einer eigenen Schablone abgeklebt. …
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    … Gleilches gilt für die Ecken, die später kreisförmig erscheinen sollen.
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    Tipp: Wenn die Walze auf dem Walzenstab steckt, nutzt Martin Bunz ein extra Klebeband …
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    … und führt mit der Walze einige Male über die klebrige Stelle. …
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    … So entfernt Martin Bunz Staub, lose Fasern und Fusseln.
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    Vermischen: Nun werden die Materialien zusammengeführt. Gebinde A ist die Grip-Mischung. …
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    … Mit dem Holzstäbchen wird die Masse umgerührt. Je besser man aufmischt, desto leichter tut man sich beim Auftragen. Anschließend wird der Härter (Flüssigkeit B) eingeführt.
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    Auftragen: Die Styroporverpackung wird mit wenigen Handgriffen zur Malerwanne umfunktioniert. …
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    … Die Walzenwanne hat eine geriffelte Fläche zur gleichmäßigen Verteilung des Materials auf der Walze. GriP AntiRutsch wird umgefüllt. …
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    … Beim Auftragen beachten, dass am besten aus zwei Richtungen gewalzt wird. …
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    … Dann nochmals genau prüfen, ob winzige Fussel hängen geblieben sind – falls ja, diese mit Ohrenstäbchen heraus heben. Am Ende noch einmal ein Finish walzen, also insgesamt etwa drei Mal die Fläche beschichten.
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    Trocknen: Die Randmarkierung in Form des Klebebands wird entfernt, die Trockenphase beginnt. GriP AntiRutsch härtet zwölf Stunden aus, in dieser Zeit darf die Fläche weder mit Wasser in Kontakt kommen noch berührt oder betreten werden. …
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    … Da die Beschichtung transparent ist, die Optik der Fläche nicht verändert und gerade auf weißer Oberfläche kaum sichtbar ist, muss Vorsorge getroffen werden. Der Profi nutzt einen „Bitte nicht betreten“-Aufkleber. …
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    … Auch ein Hinweiszettel an der Badezimmertüre – am besten an der Türklinke – ist wichtig, vor allem wenn andere Handwerker und Gewerke in den Räumen zu Gange sind. Mit Datum wird angezeigt, ab wann die Fläche wieder benutzungsbereit ist.
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    Service: Die Pflegeanweisung befestigt Martin Bunzoder im Bad mit Kreppband …
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    … oder er überreicht sie dem Kunden persönlich

Mehr Informationen zu GriP AntiRutsch

GriP AntiRutsch wurde Mitte der neunziger Jahre entwickelt und hat sich in diesen zwei Jahrzehnten laut Hersteller zur weltweit meist verwendeten Anti-Rutsch Beschichtung entwickelt. GriP AntiRutsch eignet sich ideal für alle Duschbereiche, Frei- und Hallenbäder, Eingangs- und Übergangsbereiche, Treppen, Terrassen und Balkone. Und auch Nassbereiche auf Schiffen und Booten ebenso wie in Großküchen und Lagerhallen werden damit abgesichert. Führende Sanitärhersteller beschichten ihre Wannen und Duschtassen mit dem Produkt. Weltbekannte Hotelketten verwenden GriP AntiRutsch in Bädern und Duschen genau wie in Saunalandschaften sowie Pool- und Wellnessbereichen.

Im Rahmen des Wettbewerbs „Badkomfort fu¨r Generationen“ erhielt die GriP Safety Coatings AG als Hersteller für GriP AntiRutsch den begehrten und angesehenen Produkt Award 2017, der vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima ( wird. Die Fachjury zeichnete die besonders gelungene Verbindung von Funktionalität, Sicherheit und Ästhetik aus. Im Bestand sei es mit diesem Produkt besonders einfach möglich, das Bad rutschfest und damit sicherer zu machen. Für das Handwerk sei das ein spannender Ansatz für Badgestaltung und nachträgliche Optimierung.

GriP AntiRutsch erfülle alle gängigen Hygienestandards und ist in unterschiedlichen Rutschsicherheitsklassen (von GB2/C für den privaten Verwender bis zu R11-13 für den kommerziellen Einsatz) erhältlich. Die Oberflächenbeschichtung ist leicht in 30 Minuten aufzubringen, nach bereits zwölf Stunden ist die Fläche wieder benutzungsbereit, heißt es weiter vom Schweizer Hersteller. Für den Privatanwender ist das Produkt „Badezimmer“ als Do-It-Yourself-Produkt im Internetshop erhältlich.

www.grip-antirutsch.com

www.grip-lifesaver.com