Siemens weiht neuen Campus ein

Die Siemens AG hat am 5. Dezember ihren neuen Campus in Zug (Schweiz) eingeweiht. Zum Siemens Campus Zug gehören ein neues Bürogebäude mit 1.000 Arbeitsplätzen und ein neu erstelltes Produktionsgebäude.

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    Ein übergrosses Replikat des Schlüssels zum Siemens Campus Zug aus dem 3D-Drucker wurde Matthias Rebellius, CEO der Siemens-Division Building Technologies symbolisch übergeben. Im Bild von links nach rechts: Dr. Zolt Sluitner, CEO Siemens Real Estate; Matthias Rebellius, CEO Siemens Building Technologies; Dolfi Müller, Stadtpräsident von Zug und Cedrik Neike, Mitglied des Vorstands der Siemens AG.
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    Campus overview with new production facility and office building.
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    Production facility: In this area, Sinteso fire detectors are produced.
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    Production facility: This robot is part of the new, automated transport and storage system.

Das Investitionsvolumen für Neubauten, Renovationen und damit verbundene Maßnahmen beträgt 250 Mio. CHF (ca. 221,5 Mio. Euro). Der Campus ist internationaler Hauptsitz der Siemens Division Building Technologies (BT), die mit 29.000 Mitarbeitern im letzten Geschäftsjahr weltweit einen Umsatz von 6,6 Mrd. Euro erzielt hat. Die Gebäude wurden als Referenzprojekte von Siemens mit innovativer Gebäudetechnik ausgestattet.

Chancen der Digitalisierung in der Gebäudetechnik

„Siemens ist heute einer der größten Arbeitgeber in der Schweiz. Wir beschäftigen hier fast 6000 Kolleginnen und Kollegen, darunter rund 300 Auszubildende“, sagte Joe Kaeser, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG. „Die Gebäudetechnik mit Sitz in Zug wird wie kaum eine andere Industrie von der industriellen Automatisierung und Digitalisierung profitieren. Im nächsten Jahr wird die Gebäudetechnik als Kernelement in die neue Operating Company Smart Infrastructure (SI) eingehen. Deren weltweites Headquarter wird dann auch hier in Zug sein.“

Zug ist seit 1998 Standort von Siemens Building Technologies. Siemens übernahm damals die industriellen Aktivitäten der schweizerischen Elektrowatt AG. „Mit unseren Investitionen in Forschung und Entwicklung nutzen wir die Chancen der Digitalisierung, uns konsequent zur Smart Building Company weiter zu entwickeln“, sagte Matthias Rebellius, CEO Siemens Building Technologies. „Wir bieten das komplette Sortiment von Gebäudetechnologien für Brandmelde-, Sicherheits- und Automatisierungslösungen an, um Nachhaltigkeit, Gesamtbetriebskosten und die Benutzererfahrung in Gebäuden zu optimieren. Smarte Gebäude basieren auf der umfassenden Analyse und Nutzung digitaler Gebäudedaten.“

Den neuen Campus nannte Rebellius eine Referenz für die Chancen der Digitalisierung in der Gebäudetechnik, für Energieeffizienz und für zukunftsorientiertes Arbeiten. „Ein smartes Gebäude ist flexibel, es lernt aus bisherigen Interaktionen, es passt sich den Anforderungen der Gebäudenutzer ständig an und trägt damit aktiv zu deren Erfolg bei.“

Die Bauzeit für Büro- und Produktionsgebäude lief von Mai 2016 bis Juli 2018. Der Siemens Campus Zug ist eines der ersten Neubauprojekte, bei dem Building Information Modeling (BIM) in Planung und Realisierung zum Einsatz kam. Der Digitale Zwilling, ein 3D-Modell des Gebäudes, angereichert mit technischen Informationen, die für den späteren Betrieb relevant sind, ist Grundlage für eine effiziente, kostenoptimierte und vorausschauende Bewirtschaftung eines Gebäudes.

Energieeffizienz am Siemens Campus Zug

Der Campuskomplex ist mit Gebäudeautomation, Sicherheits- und Brandschutztechnik von Siemens BT ausgestattet. Besonderer Wert wurde auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz der Gebäude gelegt. Das Bürogebäude erfüllt höchste Ansprüche nach dem LEED-Standard und erhielt eine Platin-Zertifizierung, das Produktionsgebäude erfüllt die Kriterien für die Gold-Zertifizierung nach dem LEED-Standard. Ein integriertes Gebäudeautomationssystem mit Energieoptimierung – basierend auf der integrierten Gebäudemanagement-Plattform Desigo CC – steuert den Energieverbrauch und alle Gewerke der Gebäudetechnik.

Energieeffiziente Wärmepumpen nutzen Wasser aus dem Zugersee als Wärmequelle bzw. zur direkten Kühlung. Fossile Brennstoffe werden von den Gebäuden des Campus nicht zur Energieerzeugung benötigt. Die Anlagen für Heizung, Lüftung und Klima sind mit Wärme- und Kälterückgewinnungssystemen ausgestattet. Selbst die Luftdruckanlagen in der Produktion sind mit einem Energierückgewinnungssystem für die Warmwasseraufbereitung ausgerüstet. Die Dachflächen sind begrünt, im Bürogebäude werden rund 1.500 m³ Regenwasser genutzt. Im Frühjahr 2019 geht auf dem Dach des Produktionsgebäudes eine Photovoltaikanlage in Betrieb.

Aufbau des Bürogebäudes

  • Grundfläche: 56 x 56 m
  • 7 Stockwerke auf 25 m Höhe
  • Platz für 1000 Mitarbeiter
  • Bruttogeschossfläche: 32.000 m², davon 18.400 m² Büroflächen und 11.000 m² zweigeschossige Tiefgarage mit 250 Stellplätzen

Aufbau des Produktionsgebäudes

  • 3 Stockwerke auf 16 m Höhe
  • 120 Büroarbeitsplätze und Flächen für Berufsausbildung und Labore
  • Anlieferung, Stickstofftanks und Abfallbehälter im Gebäude integriert, um Geräuschbelastung für angrenzende Wohnbebauung zu minimieren

Zum Campus gehört außerdem ein bestehendes Büro- und Produktionsgebäude, das im Jahr 2021 modernisiert wird und dann ab Ende 2022 die rund 450 Angestellten in Forschung und Entwicklung von BT beherbergen wird. Das bisherige Bürogebäude von Siemens übernimmt die Stadt Zug.

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