Stiebel Eltron richtet sich auf harten Brexit ein

Die politische Situation wirkt sich kritisch auf den deutschen Mittelständler aus. Lieferschwierigkeiten für Großbritannien drohen.

Dr. Nicholas Matten, Geschäftsführer bei Stiebel Eltron, stuft die Wahrscheinlichkeit eines harten Brexit als sehr hoch ein. – © obs/Stiebel Eltron

Großbritannien ist mit der zweitgrößten Wirtschaftsleistung in der Europäischen Union (BIP 2018: 2,9 Mrd. Euro) ein wichtiger Markt für Stiebel Eltron. Insbesondere der Trend zu umweltfreundlichen Heizsystemen ohne CO2-Ausstoß ist starker Treiber für das Geschäft. Daher wirkt sich die aktuelle politische Lage in London auf den deutschen Mittelständler kritisch aus.

„Wir stufen bereits seit Oktober des vergangenen Jahres die Wahrscheinlichkeit eines harten Brexit als sehr hoch ein“, sagt Dr. Nicholas Matten, Geschäftsführer vom Haus- und Systemtechnikhersteller Stiebel Eltron. „Seither laufen unsere Vorbereitungen auf Hochtouren. Um bei einem ungeregelten EU-Austritt das Chaos bei der Wareneinfuhr zu umgehen, haben wir jetzt schon mit der Bevorratung von Produkten in UK begonnen. So können wir für die kommenden Monate die Lieferfähigkeit garantieren.“ Die Auslandsvertretung von Stiebel Eltron in Großbritannien vertreibt unter anderem Wärmepumpen und Durchlauferhitzer, die am deutschen Stammsitz im niedersächsischen Holzminden gefertigt werden.

„Der Glaube, dass sich die 27 verbleibenden Staaten der Europäischen Union auf britische Sonderwünsche einlassen werden, so wie sich das viele Briten wohl vorgestellt haben, war meiner Meinung nach töricht“, erklärt Matten und ergänzt: „Als gebürtiger Engländer bin ich von den Ereignissen auch persönlich betroffen und betrachte den Brexit als einen historischen Fehler.“

www.stiebel-eltron.de