Stiebel Eltron senkt Produktionskosten

Stiebel Eltron hat dank Digitalisierung und vernetzter Fertigung seine Produktionskosten nach eigenen Angaben um rund 40 % gesenkt.

Das Schulungs- und Kommunikationszentrum von Stiebel Eltron in Holzminden: Mit Hilfe von Digitalisierung und vernetzter Fertigung hat das Unternehmen seine Produktionskosten nach eigenen Angaben um rund 40 % gesenkt. – © obs/Stiebel Eltron/Constantin Meyer

„Wir beschäftigen gut ein Dutzend Programmierer für unsere Maschinen und Produktionsanlagen“, erklärte Dr. Kai Schiefelbein, Geschäftsführer von Stiebel Eltron, im November. „Dabei programmieren unsere eigenen IT-Experten beispielsweise die Kommunikationsplattform, die zur Vernetzung der Maschinen benötigt wird. Darauf entfällt zwar ein Drittel der Kosten für die Anlagenerstellung insgesamt – doch für Stiebel Eltron geht die Rechnung auf: Die Fertigungskosten sinken, sodass sich die Aufwendungen für die Manpower lohnen“, ergänzt Schiefelbein. Die Blechfertigung für Durchlauferhitzer, Lüftungsgeräte und Wärmepumpen sei schon heute nahezu vollständig automatisiert.

Vernetzte Roboter kommunizieren

Die Vorteile der vernetzten Produktion zeigen sich laut Stiebel Eltron bei der Kommunikation zwischen Industrierobotern an verschiedenen Standorten. In Holzminden verpacken die elektronischen Helfer 24 Stunden lang Warmwassergeräte. Im zweiten Werk im hessischen Eschwege arbeiten Roboter gleichzeitig in der Vorproduktion und bekommen Ihre Arbeitsaufträge automatisch von der Anlage in Niedersachsen. „Durch den digitalen Datenfluss sparen wir viel Zeit bei der Vorbereitung der Fertigung sowie bei der Verpackung – hier sind jeweils Industrieroboter im Einsatz. Alle Prozesse sind transparent – zudem sind wir sehr flexibel: Drei unterschiedliche Gerätevarianten können gleichzeitig verpackt werden“, so Schiefelbein.

Wettbewerbsfähiger durch Automation

Gut zehn Jahre nach der Umstellung auf digitale Lösungen zahlt sich auch die sorgfältige Planung aus. Im Vorfeld der Automatisierung wurden zunächst die bestehenden Prozesse optimiert und die Produktion verschlankt. So wurde von Anfang an garantiert, dass nur wertschöpfende Prozesse digitalisiert werden, heißt es weiter aus Holzminden. „Den siebenstelligen Betrag, den wir in die Digitalisierung unserer Fertigung investiert haben, bekommen wir heute durch positive Effekte zurück“, stellt Schiefelbein klar. Die Automation mit Industrie 4.0 habe das Unternehmen wettbewerbsfähiger gemacht. Die Zahl der Mitarbeiter sei in den vergangenen zehn Jahren um etwa 400 gestiegen.

www.stiebel-eltron.de