Studie: Heizungskunden wollen Öl und Gas

Was ist Heizungskunden wichtig? Um diese Frage zu beantworten hat das Startup-Unternehmen Kesselheld in einem Jahr über 5.000 Nutzeranfragen ausgewertet. Das Ergebnis: Gerade im Hinblick auf die Wärmewende schlummert in deutschen Heizungskellern noch viel ungenutztes Potenzial.

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Heizungsoptimierung mittels Smart Home und das Heizen mit erneuerbaren Energien gehören zu den viel diskutierten Themen der Heizungsbranche in den vergangenen Jahren. Beim Endverbraucher hingegen scheint dieser Trend noch nicht wirklich angekommen zu sein. Zu diesem Ergebnis kommt eine bundesweite Nutzerbefragung des Düsseldorfer Startups Kesselheld, das in einem Zeitraum von 12 Monaten über 5.000 Online-Anfragen für einen Heizungswechsel ausgewertet hat.

91 % wollen künftig mit Öl oder Gas heizen

Demnach gaben 91 % aller Befragten an, in Zukunft mit Öl oder Gas heizen zu wollen. Lediglich 8 % können sich vorstellen, auf regenerative Heizungen wie eine Wärmepumpe, ein Blockheizkraftwerk oder eine Pelletheizung zu setzen. Auf die Frage, ob ihre Heizung über das Internet steuerbar sein soll, antworteten lediglich 13 % mit Ja. Nicht interessiert sind 53 %, während sich 34 % der Befragten hinsichtlich der Internetfähigkeit ihrer neuen Heizung unschlüssig sind. „Zwei Ergebnisse, die ein hohes Potenzial im Hinblick auf die angestrebte Wärmewende aufzeigen“, heißt es bei Kesselheld. Denn Effizienzsteigerungen durch Smart Heating sowie das Heizen mit erneuerbaren Energien stellen wichtige Hebel im Kampf gegen den Klimawandel dar. Mehr Anlass zur Freude aus klimapolitischer Sicht bietet die Beliebtheit von Solarthermie unter den Teilnehmern. So gaben immerhin 22 % der Befragten an, ihre neue Heizung mit Solarthermie unterstützen zu wollen.

20 % wünschen sich Solarthermie

Betrachtet man das Ergebnis auf Landesebene, zeichnet sich ein Nord-Süd-Gefälle ab: Während der Anteil der Teilnehmer, die eine solare Unterstützung wünschen, in den nördlichen Bundesländern unter dem bundesweiten Durchschnitt liegt, liegt der Anteil im Süden tendenziell darüber. So geben in Bayern 27 % der Befragten an, bei ihrer nächsten Heizung auf Sonnenenergie setzen zu wollen. Bundesweiter Spitzenreiter ist Baden-Württemberg mit 33 %. In Hamburg hingegen sprachen sich nur 17 % aller befragten Teilnehmer für einen Solarkollektor aus.

Marke ist nicht kaufentscheidend

Eine Auswertung zur Markenpräferenz ergab, dass 78 % aller Befragten keine bevorzugte Heizungsmarke angeben. Von den 22 % der Teilnehmer, die eine bestimmte Marke bevorzugen, entscheidet sich die Mehrheit der Nutzer mit 31 % für einen Heizkessel der Marke Viessmann, gefolgt von Buderus und Vaillant, die von je 21 % der Studienteilnehmer mit Markenpräferenz genannt werden. Laut Kesselheld sei es den Nutzern zwar wichtig, dass es sich bei der neuen Heizung um ein Markenprodukt handele, um welche Marke genau sei hingegen für viele der Befragten zunächst zweitrangig. „In unseren Kundengesprächen stellt sich heraus, dass viele unserer Nutzer Wert auf eine Markenheizung legen. Ob diese nun von Vaillant oder Viessmann stammen soll, entscheiden viele unserer Kunden erst später im Kaufprozess“, so Martin Teichmann, Gründer und Geschäftsführer von Kesselheld. Die vollständige Studie steht im Internet unter http://betrieb.kesselheld.de/heizungsmarktstudie zur Verfügung.

www.kesselheld.de