„Trendstudie Smarte Bäder“

Die Digitalisierung macht auch vor dem Badezimmer nicht halt – welche Herausforderungen das an das SHK-Handwerk stellt, untersuchte der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (SHK) in einer Studie und sah sich in seinen Markteinschätzungen bestätigt.

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Wie sieht das Bad der Zukunft aus? Der Bedarf an Wellness, Komfort, Unterhaltung, Pflegemöglichkeiten und Sicherheit im Bad wird wachsen, erklärt der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK). Das belegt der Verband mit der jüngst veröffentlichten „Trendstudie Smarte Bäder“. In Zusammenarbeit mit dem SIBIS Institut für Sozialforschung und Projektberatung GmbH sowie der Tellur GmbH wurden dafür Verbraucher, SHK-Unternehmen und Experten aus der Industrie befragt sowie vorhandene technische Lösungen untersucht. „In naher Zukunft wird sich das Bad so wie wir es noch als Funktions- oder Wellnessbad kennen, zu einer multifunktionalen und multimedialen Erlebniswelt über alle Altersstufen hinweg entwickeln“, stellt ZVSHK-Präsident Manfred Stather fest.

Studienergebnisse

Der demografische Wandel und die zunehmende Digitalisierung der Gesellschaft erfordern immer mehr Technik im Bad, die zum Großteil elektrisch betrieben wird – so eine Erkenntnis der Studie. Künftig müssen wesentlich mehr Elektroanschlüsse an genau definierten Stellen vorgesehen werden als bisher. Höhenverstellbare Waschtische und Toiletten, Badewannen mit Sound-Anlage, Dampfduschen mit Licht, Ton und Aromen sowie Zusatzaggregate in Heizkörpern, automatische Fensteröffnungen und Lüftungssysteme oder intelligente Spiegel und Armaturen sind nur einige der bereits vorhandenen technische Lösungen, die zunehmend ins Bad einziehen.

Nachhaltige Badplanung

In der Badplanung wird in den kommenden Jahren eine vorausschauende Beratung, die auch eine schrittweise Sanierung mitdenkt, immer wichtiger. Bei der Umsetzung smarter Bäder müssen SHK-Betriebe die nötige Basis-Infrastruktur nachhaltig planen. Dies sei zentrale Aufgabe der SHK-Fachhandwerker, die der ZVSHK zusammen mit seinen Landesinnungsverbänden und Sponsorpartnern im Rahmen von Weiterbildungen vorbereiten möchte. Zudem soll die Online-Produktplattform shk-barrierefrei.de weiter ausgebaut werden, um die Produktkompetenz der SHK-Handwerker zu stärken. Die Kombination des Feuchtraumes Bad mit Strom müsse qualifiziert geplant erfolgen, damit für den Endverbraucher keine Risiken entstehen, so der Verband und führt weiter aus: „Nur der handwerklich geschulte und erfahrene Badspezialist weiß, mit welchen Komponenten die Kundenwünsche für das digitale Bad optimal umgesetzt werden können.“

Problem der Normenvielfalt

Das Bad hat in einem Gebäude die höchste Gewerkeedichte auf kleinstem Raum. Der neue gesamtheitliche Ansatz der Badplanung sei auch eine Herausforderung für die Normung, bilanziert der ZVSHK angesichts der Studienergebnisse. „Normen, Spezifikationen und Richtlinien aus der Wasserwirtschaft, der Klimatechnik, dem Heizungsbau, der Elektroinstallation, aus dem Baubereich und nicht zuletzt der Gebrauchstauglichkeit und Ergonomie müssen widerspruchsfrei zum Einsatz kommen. Dass das nicht immer ganz einfach ist, liegt in der Natur der Sache“, teilt der Verband mit. Als nächster Schritt soll die Studie gemeinsam mit Gremien der Deutschen Kommission Elektrotechnik Elektronik (DKE) sowie den zuständigen Normungsausschüssen der DIN hinsichtlich des Normungsbedarfes analysiert werden.

www.zvshk.de