TÜV SÜD nimmt neuen CO2-Prüfstand in Betrieb

In Olching bei München betreibt der TÜV Süd das größte unabhängige Labor für Kälte- und Klimatechnik in Europa, das Center of Competence. Dort gibt es ab sofort einen neuen CO2-Prüfstand. Damit reagiert der Dienstleister auf die wachsende Nachfrage nach Prüfungen von kältetechnischen Komponenten, die mit dem Kältemittel CO2 (R744) betrieben werden.

Im Center of Competence des TÜV Süd in Olching gibt es ab sofort auch einen CO2-Prüfstand. – © TÜV SÜD AG

In Olching bei München betreibt die TÜV SÜD Industrie Service GmbH auf einer Fläche von 8.500 Quadratmetern das größte unabhängige Labor für Kälte- und Klimatechnik in Europa. Ein wichtiger Schwerpunkt des Labors besteht in der Prüfung von Einrichtungen für den temperaturgeführten Transport von Lebensmitteln und pharmazeutischen Produkten sowie für die Einhaltung der Kühlkette in der Logistik. Weitere Leistungen umfassen die Prüfung von kältetechnischen Geräten wie Verkaufskühltheken, Ventilatoren oder Armaturen. Mit ihren Prüfungen stellen die TÜV SÜD-Experten sicher, dass die Geräte und Bauteile die Anforderungen der geltenden nationalen und internationalen Normen und Richtlinien an einen sicheren, störungsfreien und energieeffizienten Betrieb erfüllen.

„In Kombination mit den bereits vorhandenen Prüfkammern erfüllt der neue CO2-Prüfstand die Anforderungen der Normen DIN EN 327 (luftgekühlte Verflüssiger und Gaskühler) und DIN EN 328 (Ventilatorlüfter)“, sagt Andreas Klotz, Leiter des Center of Competence (CoC) für Kälte- und Klimatechnik der TÜV SÜD Industrie Service GmbH. Zudem können mit dem Prüfstand beispielsweise auch Verkaufsmöbel mit und ohne internem Expansionsventil sowie Verflüssigungssätze (Condensing Units) gemessen werden. Der Leistungsbereich des CO2-Prüfstands reicht beispielsweise bei Gaskühlern von ca. 10 bis 100 kW bei einem maximalen Druck von ca. 100 bar. „Weitere Druck- und Leistungsbereiche können wir am konkreten Kundenbedarf ausrichten“, erklären Mirko Herrmann und Martin Breuher, vom CoC Kälte- und Klimatechnik. Bei Ventilatorluftkühlern erstreckt sich der Messbereich von 3 bis 40 kW bei Lufteintrittstemperaturen von +10°C bis -34°C. Auch bei Verdampfungstemperaturen von -40°C ist es noch möglich, die obere Leistungsgrenze von 40 kW Kälteleistung abzurufen.

Schwierig, aber nicht unmöglich

Mit diesen Kenngrößen war es eine besondere Herausforderung, die optimale Anbindung der Prüfgegenstände an den Prüfstand zu erreichen. Sie sind auf der Niederdruckseite (z.B. Ventilatorlüfter und Verkaufskühlmöbel) in drei Stufen mit 25 bar, 38 bar und 53 bar abgesichert, um den Anforderungen des Marktes für diese Produkte gerecht zu werden. Bei der Konzeption des Prüfstands haben die TÜV SÜD-Experten großen Wert auf eine komfortable Bedienung und Benutzung gelegt. Er verfügt über entsprechende Schnittstellen für die Visualisierung und Programmierung sowie die Dokumentation der Messwerte und die Übergabe der Werte an das Messprogramm. Die Verrohrung des Prüfstandes erfolgte komplett in Edelstahl, womit eine hohe Anlagensicherheit gewährleistet ist. Zudem wurde der Prüstand fahrbar ausgeführt, um eine möglichst hohe Flexibilität zu erreichen.

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