Überarbeitete Normen der Reihe DIN EN 13757 veröffentlicht

Der Einsatz neuer, digitaler Technologien und die zunehmende Digitalisierung vormals analoger Bereiche führen zu einer kritischen Überprüfung existierender Regelwerke, besonders im Bereich Kommunikation.

Der DIN-Normenausschuss Heiz- und Raumlufttechnik sowie deren Sicherheit (NHRS) hat überarbeitete Normen zur Interoperabilität veröffentlicht. – © DIN Deutsches Institut für Normung e. V.

Immer mehr Systeme müssen nahtlos miteinander interagieren, d.h. die Interoperabilität muss gewährleistet sein. Mithilfe voninternationalen Kommunikationsnormen soll die Interoperabilität gewährleistet werden, damit die Anwender dieser Normen in die Zukunftssicherheit ihrer Investitionen vertrauen können. Zur Unterstützung der Interoperabilität von Smart-Metering-Produkten wurden nun die überarbeiteten Normen des Technischen Komitees CEN/TC 294 veröffentlicht:

  •  DIN EN 13757-2:2018-06, Kommunikationssysteme für Zähler — Teil 2: Drahtgebundene M-Bus-Kommunikation
  • DIN EN 13757-3:2018-06, Kommunikationssysteme für Zähler — Teil 3: Anwendungsprotokolle
  • DIN EN 13757-7:2018-06, Kommunikationssysteme für Zähler — Teil 7: Transport-und Sicherheitsdienste

Ergänzt wird die EN 13757-Reihe durch den Technischen Bericht

  • CEN/TR 17167:2018-04, Communication system for meters — Accompanying TR to EN 13757-2,-3 and -7, Examples and supplementary information, welcher zeitgleich erschienen ist und wesentliche informative Beispiele zur Implementierung und für Referenz-Tests enthält.

Eine deutliche Erweiterung der Optionen steht mit der Überarbeitung zur drahtlosen M-Bus- Kommunikation an:

  • E DIN EN 13757-4:2017-11, Kommunikationssysteme für Zähler — Teil 4: Drahtlose M-Bus-Kommunikation

Durch die Zusammenarbeit verschiedener Branchen wie Zählerhersteller, Systemintegratoren, Dienstleister und Energieversorgungsunternehmen, werden weite Bereiche durch die Normen abgedeckt.

Wann gelingt Interoperabilität

Interoperabilität ist nur dann möglich, wenn Hersteller und Lieferanten ihren Anwendern offen legen, wie die Normen innerhalb eines bestimmten Rahmens verwendet werden. Diese Rahmeninformationen beinhalten zum Beispiel welche Betriebsart des drahtlosen M-Bus und welches Verschlüsselungsverfahren verwendet wird. Aber auch die Werte in der Anwendungsschicht des Protokolls gehören dazu.

Die Mitglieder der Open Metering System-Group (OMS-Group) haben die Anwendung der Normen im Bereich Metering konkretisiert, beispielsweise bei den Anforderungen zur Datensicherheit in Deutschland.

Grundlage und notwendige Bedingung damit die Interoperabilität gewährleistet ist, ist die Einhaltung öffentlicher Normen und Standards. Ohne diese Voraussetzungen funktionieren beispielsweise proprietäre Konfigurationen oder implementierte Ergänzungen – Einstellungen, die die Wieder- und Weiterverwendung sowie die Änderungen und Anpassung der Software ermöglichen – nicht. Das kann zur Folge haben, dass Geräte unterschiedlicher Hersteller im Systemverbund nicht oder nur eingeschränkt miteinander kommunizieren. 

Interoperabilität erfordert deshalb, dass Hersteller und Lieferanten die Randbedingungen und Bedürfnisse der Anwender kennen und im Rahmen ihrer Projektdokumentation die notwendigen Informationen zur Unterstützung der Interoperabilität offenlegen.

Schon heute haben Anwender dadurch die Möglichkeit, fundierte Entscheidungen für Investitionen zu treffen, die sich für die künftige Entwicklung ihres Geschäfts als richtig erweisen.

www.oms-group.org

www.din.de