VDI-Forum zur Gefährdungsanalyse Trinkwasser

Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) lädt am 9. Januar 2018 zum Expertenforum „Gefährdungsanalyse Trinkwasser“ in Düsseldorf ein. Dabei wird die neue Richtlinie VDI/BTGA/ZVSHK 6023 Blatt 2 vorgestellt, die bei der Durchführung und Dokumentation einer Gefährdungsanalyse nach der Trinkwasserverordnung helfen soll.

Die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik (GBG) bringt die neue Richtlinie VDI/BTGA/ZVSHK 6023 Blatt 2 heraus, die eine praxisnahe Grundlage zur Erstellung von vereinheitlichten und zielführenden Gefährdungsanalysen schaffen soll. – © VDI

Treten in einer Trinkwasserinstallation Überschreitungen des technischen Maßnahmenwerts für Legionellen auf, so ist dies ein sicheres Zeichen dafür, dass in Planung, Bau und/oder Betrieb etwas schief läuft. Dabei sind diese technisch vermeidbar, teilte der Herausgeber der neuen Richtlinie, die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik (GBG), Mitte September mit. In der Vergangenheit existierten keine normativen Vorgaben für Ablauf, Inhalt und Aufbau der Gefährdungsanalyse. Die neue Richtlinie VDI/BTGA/ZVSHK 6023 Blatt 2 soll nun eine praxisnahe Grundlage zur Erstellung von vereinheitlichten und zielführenden Gefährdungsanalysen schaffen.

Wiederherstellung der Trinkwasserhygiene

Ist es zu einer Überschreitung des technischen Maßnahmenwerts gekommen, so muss nach Trinkwasserverordnung (TrinkwV) durch einen umfassend fachkundigen Sachverständigen eineGefährdungsanalysedurchgeführt werden. Diese dient der Entwicklung von Maßnahmen zu einer Wiederherstellung eines besorgnisfreien Zustands. VDI/BTGA/ZVSHK 6023 Blatt 2 wurde in enger Zusammenarbeit der wichtigsten im Bereich der Trinkwasserhygiene tätigen Vereine und Verbände erarbeitet, um den Qualitätsstandard bei Gefährdungsanalysen für Trinkwasser-Installationen zum Schutz der Trinkwassernutzer wie auch der Betreiber von Trinkwasser-Installationen signifikant zu erhöhen, heißt es weiter aus Düsseldorf.

Den Qualitätsstandard erhöhen

Aus den Inhalten der Richtlinie leiten sich Anforderungen an einen VDI/BTGA/ZVSHK-anerkannten Sachverständigen für Trinkwasserhygiene ab. Sie legt zu diesem Zweck formale und inhaltliche Aspekte fest und definiert Qualifikationsanforderungen an den Sachverständigen. Es werden die ereignisorientierte Gefährdungsanalyse nach Umweltbundesamt-Empfehlung bei Legionellenbefall und die elektiv als Schwachstellenanalyse durchgeführte systemorientierte Gefährdungsanalyse beschrieben.

Richtlinie ab Januar 2018 erhältlich

Zur Veröffentlichung der VDI/BTGA/ZVSHK 6023 Blatt 2 veranstaltet der VDI am 9. Januar 2018 nun das Expertenforum „Gefährdungsanalyse Trinkwasser“. Die neue Richtlinie ist ab Januar 2018 als Weißdruck zum Preis von EUR 86,20 beim Beuth Verlag (Tel.: 030 2601-2260) erhältlich. Sie ersetzt den im September 2016 veröffentlichten Entwurf.

www.vdi.de/6023

www.beuth.de