ZVSHK: Umfrage und Statement zur ISH 2021

Eine aktuelle Umfrage zeigt: Die Innungsbetriebe im SHK-Fachhandwerk setzen trotz Corona mehrheitlich auf das analoge Messeformat und auf die ISH 2021. In einem Statement fordert der Hauptgeschäftsführer des ZVSHK, Helmut Bramann, zudem ein positives Bekenntnis von Markt- und Branchenpartnern zur ISH 2021.

Helmut Bramann, Hauptgeschäftsführer beim ZVSHK. – © www.christoph-papsch.de

Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) hat im August 20.000 SHK-Unternehmer von Innungsbetrieben nach ihrer aktuellen Einstellung zu Messeveranstaltungen befragt. Die Umfrage richtete sich an die Personengruppe, die ansonsten an der quartalsweise erhobenen Konjunkturbefragung des ZVSHK teilnimmt. Die Rücklaufquote war mit rund 1.600 teilnehmenden Betrieben ähnlich hoch wie bei den Konjunkturbefragungen. „Wir wollten von den Mitgliedern unserer Verbandsorganisation wissen, wie sie in Zeiten von Corona das Thema Messe grundsätzlich beurteilen“, erläutert Helmut Bramann, Hauptgeschäftsführer des ZVSHK, die Zielsetzung der Umfrage.

Präsenzmessen weiter erforderlich

Zusammengefasst lautet das Ergebnis: weit über 80 % der befragten Handwerker halten Präsenzmessen weiter für wichtig und erforderlich. Nicht einmal 5 % der Unternehmer können sich vorstellen, zukünftig ausschließlich auf rein virtuelle Formate bei der Produktinformation zu setzen. Zwei von drei Befragten wollen die Entscheidung für einen Messebesuch abhängig machen von dem jeweiligen Hygienekonzept vor Ort.

Mit Blick auf die im März 2021 geplante ISH in Frankfurt am Main wollte der ZVSHK zudem wissen, ob das Innungshandwerk die Leitmesse weiter als Branchen-Treffpunkt und Informationsplattform für erforderlich hält. 71,9 % der Befragten stimmen dieser Aussage zu. Einen ähnlich hohen Zustimmungswert (69,8 %) erhielt die Aussage, dass die verantwortungsbewusste Durchführung der ISH und anderer Branchenmessen gerade in Corona-Zeiten gesellschaftlich relevante Aufgaben wie Klimaschutz, Energieeffizienz, Hygiene und Gesundheit in den öffentlichen Fokus rücken wird.

Zuversicht bei Fachhandwerks-Besucherquote

„Wir sind uns alle einig, dass die ISH 2021 aufgrund des strikten Hygienekonzeptes anders verlaufen wird als die Messen zuvor“, kommentiert Helmut Bramann. Der ZVSHK wollte daher von den Betrieben wissen, ob die sich daraus ergebenden Folgen wie großzügige Gehwege, kein Gedrängel auf den Messeständen und in den Hallen nicht sogar als Vorteil für einen eigenen Messebesuch gewertet werden können. „Zwei Drittel der Mitgliedschaft sieht das genau so!“, sagt Helmut Bramann zum Umfrageergebnis und er gibt sich zuversichtlich, dass das Fachhandwerk im kommenden März die ISH in großer Zahl besuchen wird. „Vorausgesetzt, sie ist verantwortbar durchzuführen.“ Die Aussage: Gerade im Jahr 2021 kann/sollte die ISH zeigen, dass die SHK-Branche für Hygiene, Klimaschutz und Innenraumluftqualität Lösungen parat hat, halten über 70 % der befragten SHK-Unternehmer für richtig. „Diese hohe Zustimmung rundet das Bild ab, das die Umfrageergebnisse uns spiegeln“, sagt Hauptgeschäftsführer Bramann. „Für unser Handwerk bleiben Präsenzmessen unverzichtbar. Und ein überzeugendes Hygienekonzept wird sicherstellen, dass die Fachbesucher aus dem Handwerk im März 2021 einen ISH-Besuch in Frankfurt fest einplanen.“

Klares Statement von Helmut Bramann

In einem Statement fordert Hauptgeschäftsführer Bramann als Vertreter des Fachhandwerks vor dem Hintergrund von Messeabsagen einiger bedeutender Markt- und Branchenakteure Präsenz bei und Bekenntnis zur ISH 2021. Dabei erkenne er hygienische Argumente für eine Nicht-Teilnahme nicht an, denn die Messe habe frühzeitig ein umfassendes und ausgereiftes Hygienekonzept vorgestellt, das mit den zuständigen Behörden abgestimmt sei: „Ich habe daher wenig Verständnis dafür, dass gegenwärtig bedeutende Marktpartner ihren ISH-Auftritt absagen und das Thema Hygiene dabei als Absagegrund nennen. Für mich ist das wenig stichhaltig, zumal die Messegesellschaft die Stornofrist für verbindliche Anmeldungen noch einmal weit in den November verschoben hat. Es geht hier wohl eher um risikoaverse Renditesicherung.“ Ein solches Vorgehen sei nur deshalb möglich, da „das SHK-Fachhandwerk als maßgebliche Vertriebsstufe gegenüber seinen Kunden“ eben nicht genauso reagiert habe. Dazu verwies er auf ausländische Hersteller, deren nationale Absatzmärkte mitunter deutlich eingebrochen seien: „Hier gibt es kaum Absagen zur ISH 2021“, so Bramann.

Enttäuschende Botschaft

Bramann bewertet vor diesem Hintergrund zum aktuellen Zeitpunkt die Messe-Absage wichtiger nationaler Branchenakteure als eine „wirklich enttäuschende Botschaft“, die das Fachhandwerk zum gegenwärtigen Zeitpunkt mehr als verunsichere.

Eines sei klar: die ISH 2021 werde anders werden. Aber laut Bramann liege gerade in diesem Anderssein die große Chance, jenen Themen eine wahrnehmbare und wirkungsvolle Plattform zu geben, die die Branche so bedeutend für die Allgemeinheit mache: „Effizienz, Klimaschutz, Hygiene, Innenraumluftqualität sind die bestimmenden Zielgrößen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Handelns der nächsten Jahre. Die ISH bietet dafür den Marktplatz zur Präsentation und zum Austausch der besten und innovativsten Lösungen“, erklärt der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands. Bereits wieder erfolgreich durchgeführte Messen wie der Caravan Salon in Düsseldorf zeigten zudem, dass solche Veranstaltungen schon heute zu realisieren seien, wenn man nur wolle.

Schulterschluss erwartet positives Bekenntnis

„Ich finde es daher fahrlässig, die ISH ein halbes Jahr vor dem geplanten Termin in Frage zu stellen“, so Bramann, und weiter: „Im Schulterschluss mit der Messegesellschaft, den Trägerverbänden und jenen Ausstellern, die sich schon eindeutig zu einem Messeauftritt bekannt haben, stelle ich für das vom ZVSHK vertretene Fachhandwerk fest: Wir erwarten von den Markt- und Branchenpartnern ein positives Bekenntnis und Mut zum Kundenkontakt auf der ISH 2021. Immer unter der Voraussetzung, dass sie verantwortbar durchzuführen ist!“

www.zvshk.de