Bauprognose 2020: Leichtes Minus für Nichtwohnungsbau

Die aktuelle Neubauprognose von BauInfoConsult kommt zu dem Ergebnis, dass die Fertigstellungen im Nichtwohnungsbau in den kommenden zwei Jahren zusammengenommen leicht ins Minus rutschen werden.

Die Übersicht zeigt die Prognose der Fertigstellungen von neuen Nichtwohngebäuden 2019-2020 und die Tendenz 2021. – © BauInfoConsult, Jahresanalyse 2019/2020

Die Vorboten des abkühlenden Konjunkturmotors schlagen sich zum Teil auch auf die prognostizierten Fertigstellungen für den Nichtwohnungsbau 2020 nieder. Doch nicht alle Segmente und Regionen werden der Prognose nach gleichermaßen von negativen Fertigstellungsziffern betroffen sein. So dürfte beispielsweise das Hotel- und Gaststättensegment vor allem im Norden und Süden der Republik vielerorts zulegen können – die Fertigstellungen von Bürogebäuden dagegen regional eher im Westen und Osten ansteigen.

Prognose gesamter Nichtwohnungsbau

In der Neubauprognose für den gesamten Nichtwohnungsbaubereich rechnet das Düsseldorfer BauInfoConsult-Institut mit leicht sinkenden Neubauzahlen in den kommenden Jahren. Ausgehend von sinkenden Genehmigungsziffern von etwa 7 % für den Zeitraum zwischen 2018 und 2020 sind auch sinkende Fertigstellungsziffern bei den Nichtwohngebäuden zu erwarten. So dürfte die Zahl der fertig gerichteten Nichtwohnungsbauwerke in 2019 um 3 % auf 23.540 Bauwerke zurückgehen – und im Folgejahr nochmals um 2 % (Prognose: 23.080 Fertigstellungen). Auch die Tendenz für 2021 zeigt für das Gesamtsegment nach unten.

Prognose Büro- und Verwaltungsgebäude

Doch im Nichtwohnungsbau laufen aufgrund seiner sehr heterogenen Struktur nicht alle Subsegmente zwingend in die gleiche Richtung. So dürfte es in 2019 bei den Büro- und Verwaltungsgebäuden der Prognose nach ein ordentliches Fertigstellungsplus von 10,2 % geben. Danach – also im Jahr 2020 – wird die Entwicklung in diesem Segment eine Seitwärtsbewegung vollziehen und mit einem kleinen Minus von 0,5 % stagnieren. Tendenziell sollte es dann in 2021 wieder mit leicht gedrosselter Kraft aufwärts gehen bei den Fertigstellungsziffern.

Prognose Fabrik- und Werkstattgebäude

Auch bei den Fabrik- und Werkstattgebäuden ist die Entwicklung der Neubauzahlen in den kommenden zwei Jahren eher in Richtung Stagnation programmiert. So sollten in 2019 insgesamt 0,9 % weniger klassische Industriebauwerke fertiggestellt werden – im Folgejahr 2020 müsste dann mit einem leichten Minus von 0,5 % kalkuliert werden. Tendenziell dürfte sich auch in 2021 an dieser leicht negativen Ausrichtung wenig ändern.

Prognose Hotels und Gaststätten

Im Spartensegment der Hotelgebäude und Gaststätten stehen die Zeichen hingegen auf strammes Wachstum: So könnten die Fertigstellungen in 2019 mit einem deutlichen Plus von 50,7 % aufwarten und im Folgejahr erneut mit einem guten Ergebnis von 38,6 % Wachstum glänzen. Tendenziell dürfte sich dieser Positivtrend noch bis ins Jahr 2021 weiter fortsetzten.

Regionale Prognose

Regional betrachtet dürfte in 2020 das Fabrikgebäudesegment vor allem im Süden und Westen ins Minus rutschen, der Hotelneubau hingegen vor allem im Norden und Süden im Aufwind sein – teilweise mit hohen zweistelligen Zuwachsraten. Im Bürosegment sehen die 2020er Fertigstellungszahlen im Osten und Westen der Republik leicht positiv aus. Insbesondere die Landstriche rund um Leipzig, Mittelsachsen sowie Cloppenburg oder Emsland können der Prognose nach im gesamten Nichtwohnungsbausegment mit passablen Zuwächsen rechnen.

Über die Studie

Die Bauprognosen im Nichtwohnungsneubau bis hinunter auf Kreisebene entstammen der Jahresanalyse 2019/2020, der jährlichen Baustudie von BauInfoConsult. Auf Basis von über 580 Interviews unter Architekten, Bauunternehmern, Malern/Trockenbauern, SHK-Installateuren und Herstellern behandelt die Studie unter anderem Themen wie:

  • Baukonjunktur und zentrale Kennzahlen,
  • regionale Bauprognosen 2020 und 2021,
  • Brand Funnel für zentrale Baumarken, Markenentscheidung und Servicenachfrage,
  • Bautrends und Entwicklungen, Nachfrage- und Produkttrends am Bau ,
  • Smart Home in Deutschland,
  • Kommunikations- und Einkaufsverhalten in der Baubranche sowie
  • Marketing- und Budgettrends.

Die Jahresanalyse 2019/2020 kann ab sofort zum Preis von 595 Euro zzgl. MwSt. bei BauInfoConsult bestellt werden. Mehr Informationen erhalten Sie von Christian Packwitz unter 0211 301 559-10 oder per E-Mail an info@bauinfoconsult.de.

www.bauinfoconsult.de