BDH fordert: Weniger Bürokratie – mehr Effizienz in Gebäuden

Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) fordert in einem neuen Positionspapier, den Fokus der Energiepolitik stärker auf Energieeffizienz-Maßnahmen in Gebäuden zu lenken. Angesichts eines sinkenden Marktes für Wärmeerzeuger und den zugleich ehrgeizigen Klimaschutzzielen könnten bereits geringinvestive Maßnahmen erheblich zur Reduktion des Energieverbrauchs beitragen.

Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) weist in seinem  Positionspapier auf die Bedeutung von Energieeffizienzmaßnahmen in Gebäuden hin.
Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) weist in seinem Positionspapier auf die Bedeutung von Energieeffizienzmaßnahmen in Gebäuden hin. – © BDH

„Der Fokus der energiepolitischen Debatte und der Öffentlichkeit lag zuletzt sehr stark auf dem Wärmeerzeuger.“ So Dr. Norbert Azuma-Dicke, Leiter Politik und Strategie im BDH und Vorsitzender der BDH-Arbeitsgemeinschaft Energieeffizienz. Dabei könnten bereits einfache und geringinvestive Maßnahmen zur Verbesserung der Anlageneffizienz in Gebäuden beitragen und Energieeinsparungen und Emissionsminderungen erzielen. Zu diesen Maßnahmen gehören zum Beispiel der Tausch der Heizungspumpe, der hydraulische Abgleich oder die Optimierung der Regelungseinstellungen. Die in der Arbeitsgemeinschaft organisierten Hersteller hatte das Papier gemeinsam erarbeitet. 

Vereinfachtes Antragsverfahren

In dem Papier appelliert der Verband an die Bundesregierung, das BEG-Fördersystem zu reformieren und das Antragsverfahren zu vereinfachen. So ließe sich die Nachfrage nach Effizienzmaßnahmen steigern und der Gebäudebestand in Deutschland letztlich effizienter gestalten. Um weitere Einsparpotenziale zu erzielen, sollten alle Eigentümer verpflichtet werden, spätestens 15 Jahre nach Einbau ihre Heizungsanlage eine Überprüfung durchzuführen. Sofern die Prüfung nach 60b GEG Optimierungsbedarf aufzeigt, sollten entsprechende Maßnahmen zur Heizungsoptimierung durchgeführt werden müssen. Eine großflächige Umsetzung dieser Maßnahmen würde nach Auffassung des BDH der Energieeffizienz der Gebäude in Deutschland in kürzester Zeit einen erheblichen Schub verleihen. 

Das Positionspapier mit dem Titel „Energieeffizienz in Gebäuden: Geringinvestive Maßnahmen zur Minderung des Energieverbrauches“ stellte der BDH im Rahmen seines politischen Diskussionsformates #connectingehatcompact am 6. November in der Berliner Eventlocation Fabrik 23 vor. Neben Vertretern der Heizungsindustrie und des Fachhandwerks nahmen an der Debatte auch Vertreter aus der Politik teil. Als Mitveranstalter traten neben dem BDH der Deutsche Großhandelsverband Haustechnik (DG Haustechnik) auf. Zudem die Wirtschaftsvereinigung Gebäude und Energie (VdZ) und der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) auf.

Auf der neuen Webseite des BDH steht das Positionspapier zum Download unter der Rubrik Downloads zur Verfügung. 

www.bdh-industrie.de