Bitzer-Schulung: Kälteanlagen optimal umrüsten

Experten der Bitzer Kühlmaschinenbau GmbH erklären am 28. November im Schulungszentrum in Rottenburg am Neckar, wie sich Kälteanlagen zielgerichtet auf Kältemittel wie zum Beispiel R448A und R449A mit niedrigerem Treibhauspotenzial (GWP) umstellen lassen.

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Bei der eintägigen Schulung erläutern Experten die entscheidenden Details der F-Gase-Verordnung, vergleichen Kältemittel nach ihren spezifischen Eigenschaften und zeigen, wie Planer und Monteure diese zukunftssicher auswählen können, teilte Bitzer am 17. November mit. Nach dem Theorieteil sollen die Teilnehmer in Kleingruppen an bestehenden Anlagen lernen, wie sich Hubkolben- und Schraubenverdichter auf umweltschonende Kältemittel umstellen lassen.

Schulung in Theorie und Praxis

„Heute geplante Anlagen müssen auch den strengen Vorschriften von morgen gerecht werden. Darüber hinaus sind ebenso Betrieb und Service bestehender Systeme zu gewährleisten. Der aufgrund der Quotenregelung rasante Preisanstieg bei Kältemitteln mit hohem GWP zeigt, wie akut bereits heute das Thema ist“, sagt Volker Stamer, Direktor der Schaufler Academy. „Durch die höheren Kosten steigt der wirtschaftliche Druck auf Anlagenbetreiber, Planer und Monteure, Niedrig-GWP-Kältemittel einzusetzen.“ Doch Anlagen umzustellen und sie zu betreiben, erfordert seinen Angaben zufolge besonderer Kenntnisse. „Denn Niedrig-GWP-Kältemittel haben oft besondere thermodynamische Eigenschaften und verlangen teilweise auch anspruchsvollere Sicherheitsvorkehrungen. So reduzieren natürliche Kältemittel beispielsweise die direkten CO2-äquivalenten Emissionen, sind aber teilweise toxisch wie Ammoniak oder brennbar wie Propan“, betont Stamer. In der Schaufler Academy soll Monteuren und Planern gezeigt werden, „wie die Umstellung auf Niedrig-GWP-Kältemittel gelingt – damit die Kälteanlagen künftig nicht nur umweltschonend, sondern auch zuverlässig, effizient und sicher arbeiten“.

Drastische Verknappung von F-Gasen ab 2018

Aufgrund der F-Gase-Verordnung der EU verringert sich schon ab 2018 die Menge der einsetzbaren F-Gase drastisch: Berechnet auf der Grundlage des CO2-Äquivalents (Produkt aus GWP und Kältemittelmenge) reduziert sich die Quote auf nur noch 63 Prozent des Durchschnittsverbrauchs der Jahre 2009 bis 2012. Unter Berücksichtigung der von außerhalb der EU importierten und mit Kältemittel befüllten Geräte bedeutet dies aber eine tatsächliche Reduzierung von etwa 44 Prozent, heißt es weiter aus Sindelfingen. Bis 2030 müsse der Einsatz von F-Gasen schrittweise sogar um 79 Prozent sinken. „Eine so drastische Verringerung ist nur mit Niedrig-GWP-Kältemitteln möglich. Die Schaufler Academy ist eines der wenigen Trainingszentren, wo sich diejenigen fortbilden können, die diese Herausforderungen im Alltag meistern müssen“, betont Stamer. Bitzer wolle seine Partner „dabei nicht nur mit modernen Verdichtern, sondern auch mit praxistauglichen Schulungen unterstützen“. Mit der Schaufler Academy verfügt Bitzer nach eigenen Angaben über ein hochmodernes, 1.500 m2 großes Trainings- und Schulungszentrum im baden-württembergischen Rottenburg.

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