Am Abend des 25. November 2014 um 19.15 Uhr ging eine Brandmeldung aus dem Gebäude der Galvanik bei der Brandmeldezentrale des Werks Vöhringen ein. Unmittelbar darauf wurde die Wieland-Feuerwehr alarmiert, die sofort die Unterstützung der externen Feuerwehren anforderte. Die Schadenshöhe wird derzeit auf mehr als 5 Mio. Euro geschätzt.
Etwa 200 Einsatzkräfte der Feuerwehren, des Technischen Hilfswerks sowie des Bayerischen Roten Kreuzes waren im Einsatz. Der Brand wurde bis Mitternacht unter Kontrolle gebracht.
Mitarbeiter wurden nicht verletzt. Von den Einsatzkräften erlitten fünf Personen leichte Verletzungen, die vor Ort behandelt werden konnten; ein Feuerwehrmann musste mit Rauchgasverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Dieser steht derzeit unter Beobachtung, wird aber voraussichtlich heute wieder entlassen.
Das Gebäude ist im Bereich der Galvanik ausgebrannt, sämtliche Produktionsanlagen sind zerstört. In umliegenden Räumen befindliche Fertigungsbereiche wurden durch Brandwände geschützt. Derzeit besteht eine Brandwache vor Ort, die mögliche Brandnester beseitigt.
Das kontaminierte Löschwasser wurde komplett im Löschwasserrückhaltebecken des Gebäudes aufgefangen und gesichert. Das Löschwasser wird nach einer Analyse extern fachgerecht entsorgt.
Ein ABC-Einsatzfahrzeug gab bereits gestern Abend Entwarnung, ob Gefahr durch eine etwaige Schadstoffbelastung der Luft gegeben war. Aufgrund des Ostwinds bestand keine Beeinträchtigung für die Stadt Vöhringen.
Während der Löschmaßnahmen wurden die Mitarbeiter des Walzbereiches im nördlichen Werksteil vorsorglich nach Hause geschickt. Dies geschah zum Schutz vor möglichen Rauchgasvergiftungen. Seit gestern Morgen um 5 Uhr wird wieder in der Walzfertigung gearbeitet. In allen anderen Produktionsbereichen lief die Beschäftigung regulär weiter.
Die sechs Mitarbeiter der Galvanik werden bis auf Weiteres in anderen Produktionsbereichen des Unternehmens beschäftigt. Bestehende Aufträge für die Galvanik-Fertigung vergibt Wieland an externe Dienstleister.
Die Brandursache ist noch unbekannt, Ermittlungen seitens der Kriminalpolizei und der Versicherung werden durchgeführt. Jedoch ist der Zugang zum Gebäude aufgrund von Einsturzgefahr aktuell nicht möglich.