Brennstoffzellen: Über 5.700 Förderanträge bewilligt

Die Marktentwicklung der Brennstoffzellentechnologie in Deutschland zeichnet nach Ansicht der Initiative Brennstoffzelle (IBZ) „einen positiven Trend ab und verdeutlicht den Erfolg des KfW-Förderprogramms des Bundeswirtschaftsministeriums“.

Eine Brennstoffzelle erzeugt Wärme und Strom und kann sowohl die Emissionen als auch die Energiekosten in Neu- und Bestandsgebäuden senken. Aufgrund der hohen Nachfrage sollte das KfW-Förderprogramm 433 „Zuschuss Brennstoffzelle“ laut IBZ mindestens bis Ende 2019 fortgeführt werden. – © Viessmann

Seit Beginn des KfW-Förderprogramms 433 „Zuschuss Brennstoffzelle“ im Sommer 2016 wurden laut aktuellen Zahlen des Bundeswirtschaftsministeriums knapp 5.700 Förderanträge bewilligt. Das entspricht nach IBZ-Angaben einem Fördervolumen von rund 85,2 Mio. Euro, teilte die Brancheninitiative Ende Februar mit. Allein im Januar 2019 seien über 300 Anträge gewährt worden. Aufgrund der hohen Nachfrage wird die Förderung mindestens bis Ende 2019 uneingeschränkt fortgeführt, bestätigte das Ministerium dem IBZ. Sobald ausreichend Marktdaten vorliegen, soll die Förderstrategie evaluiert und gegebenenfalls überarbeitet werden.

„Die Förderung ist ein voller Erfolg“

„Die neuen Zahlen belegen: High-Tech ist nicht mehr nur etwas für Auto oder Handy. Auch im Heizungskeller wollen viele Verbraucher nicht mehr hinter dem Stand der Technik zurückbleiben. Wir glauben daher fest daran, dass der Wachstumspfad weitergeht und wir die Nachfragezahlen von 2018 in diesem Jahr deutlich übertreffen werden“, sagte Dr. Timm Kehler, IBZ-Sprecher und Vorstand der Brancheninitiative Zukunft Erdgas. Laut Kehler „muss das Tempo weiter hochgehalten werden: Mit dem Förderprogramm wurde ein wichtiger Impuls gesetzt und ins Schwarze getroffen – die Förderung ist ein voller Erfolg. Sie sollte daher auch nach 2019 weitergeführt werden, um einen Markthochlauf der Technologie zu gewährleisten und Geräteherstellern längerfristig Investitionssicherheit zu bieten.“

Für Neubau und Bestand

Der Brennstoffzelle komme als effizientester Art der Wärme- und Stromerzeugung eine tragende Rolle bei der Energiewende zu, so die Brancheninitiative. Zudem könnten derartige Heizgeräte knapp 70 % CO2 gegenüber einer alten Gasheizung einsparen. Der Handlungsdruck im Gebäudesektor ist laut Kehler gewaltig: „Die energetische Gebäudesanierung kommt nicht vom Fleck. Etwa 60 % der in Deutschland eingebauten Heizungen sind technisch veraltet und arbeiten daher ineffizient. Statt sich nur auf die Regulierung des Neubaus einzuschießen, muss endlich der Bestand in den Fokus rücken – hier liegt das größere Problem, das es anzugehen gilt.“ Die Brennstoffzellenheizung benötige hingegen keine umfassende Gebäudesanierung, so Kehler. Die Technologie sei „quasi das Schweizer Taschenmesser unter den Heizungen und kann sowohl im Neubau als auch im Bestand für echten Klimaschutz sorgen“.

www.zukunft-erdgas.info