dena-Gebäudereport 2025: Klimaziele im Gebäudesektor verfehlt

Aktuelle Zahlen und Fakten im dena-Gebäudereport zeigen die Herausforderungen für Klimaneutralität im Gebäudebereich: Fossile Energien dominieren weiter den Bestand, aber der Neubau wird klimafreundlicher und das Interesse an Energieberatungen wächst stetig.

Cover dena-Gebäudereport 2025 mit Grafik in Pastelltönen von alten und neuen Gebäuden
Der dena-Gebäudereport 2025 bietet eine verlässliche Datenbasis zu Gebäudebestand, Wärmeerzeugung, Treibhausgasemissionen, Energieverbrauch sowie Baukosten und Förderungen. – © dena

Mit dem Gebäudereport 2025 legt die dena (Deutsche Energie-Agentur) zum Jahresanfang ein umfassendes Kompendium mit Zahlen und Trends zum Klimaschutz im deutschen Gebäudesektor vor. Der Bericht bietet eine verlässliche Datenbasis zu Gebäudebestand, Neubau, Wärmeerzeugung, Emissionen, Energieverbrauch und Förderungen. Positive Nachricht: Im Neubau überwiegen klimafreundliche Technologien. Die Energieverbräuche im Gebäudesektor insgesamt sinken leicht. Und es gibt eine ungebrochen hohe Nachfrage an Energieberatungen. Im Bestand dominieren dagegen weiterhin fossile Energieträger und deren Austausch geht nur langsam voran.

Klimaziele Gebäudesektor verfehlt

Corinna Enders, Vorsitzende der dena-Geschäftsführung, sagt: „Die Zahlen zeigen deutlich, dass wir erneut die Klimaziele im Gebäudesektor verfehlen. Noch immer werden 79 % der knapp 20 Mio. Wohngebäude mit Öl und Gas beheizt. Erneuerbare Energien spielen im Bestand bisher eine zu geringe Rolle. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft müssen hier gemeinsam den eingeschlagenen Weg der Wärmewende entschlossen fortsetzen.“

Weniger umweltfreundliche Heiztechnik

2023 war ein Rekordjahr für den Absatz von nicht-fossilen Wärmeerzeugern. Im Jahr 2024 wurden diese Absatzzahlen voraussichtlich nicht erreicht: Der Verkauf von Biomasse-Anlagen ging im ersten Halbjahr um 74 % zurück, Wärmepumpen verzeichneten einen Rückgang von 54 %. Hochrechnungen gehen auch von einem deutlichen Rückgang für das gesamte Jahr 2024 aus.

Gut gedämmte Gebäude

Positiv ist dagegen die Entwicklung des Wärmebedarfs in Wohngebäuden, da dieser nach den aktuellen Zahlen des Berichts seit 2021 zurückgeht. Allerdings wurde dieser 2023 weiterhin zu 44 % durch Erdgas und zu 22 % durch Öl gedeckt.

Positive Entwicklung bei Energieberatungen

Dass das Interesse der Verbraucher an energetischen Sanierungen und klimaneutralem Bauen weiter hoch ist, zeigen die steigenden Anfragen für Energieberatungen. Mit rund 80.000 Anträgen auf Energieberatung für Wohngebäude im ersten Halbjahr 2024 stieg die Nachfrage im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9 %. Bei den konkreten Maßnahmen sind besonders Wärmepumpen gefragt: Seit 2021 wurden 570.000 Förderanträge für Wärmepumpen gestellt, was 51 % aller Anträge in der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) ausmacht.

Über den dena-Gebäudereport 2025

Der dena-Gebäudereport erscheint im Rahmen des Gebäudeforums klimaneutral, der zentralen Anlaufstelle der dena zum klimaneutralen Bauen und Sanieren in Gebäuden und Quartieren. Es richtet sich an die Fachleute aus diesem Bereich.

Die Publikation liefert als verlässliches Nachschlagewerk eine übersichtliche Zusammenfassung der aktuellen Datenlage zum Gebäudebestand in Deutschland. Die unterschiedlichen Themenbereiche gliedern sich in sechs Kapitel auf. Dazu zählt das Kapitel „Gebäudebestand“. Es liefert aktuelle Daten über die Anzahl, Fläche und Fertigstellung von Wohn- und Nichtwohngebäuden sowie deren Bestandszahlen. Darüber hinaus bietet es einen Überblick über die Energieträger in genehmigten und in fertiggestellten Gebäuden.

Im Kapitel „Wärmeerzeuger im Bestand“ werden die Absatzzahlen verschiedener Wärmeerzeuger analysiert und ein genauerer Blick auf den Ausbau von Photovoltaik-Anlagen an Gebäuden geworfen.

Den dena-Gebäudereport 2025 gibt es zum Nachlesen als PDF-Download.

www.gebaeudeforum.de

www.dena.de