Mehr als 500.000 Kunststoffbeutel pro Jahr spart Kludi durch biobasierte Verpackungen ein. Nun stellt der Armaturenspezialist auch sein Bestseller-Sortiment „Pure Function“ auf kunststofffreie Materialien um.
6,3 Mrd. kg wiegt nach Angaben des Naturschutzbunds Deutschland e.V. (NABU) der Plastikmüll, der hierzulande im Jahr 2019 angefallen ist. Die Hälfte davon entfällt auf Einweg-Verpackungen – Tendenz steigend. „Dies ist weder ökologisch noch ökonomisch sinnvoll“, erklärt Arndt Papenfuß, Marketingdirektor und Chef des Produktmanagements beim Sauerländer Armaturenspezialisten Kludi.
Seit 2019 stellt der Hersteller von Premiumarmaturen für Bad und Küche daher sein Verpackungskonzept auf nachhaltige, komplett plastikfreie Materialien um. War die Umstellung zunächst auf Neuprodukte begrenzt, ändert das Familienunternehmen seit Jahresbeginn sein Verpackungskonzept schrittweise auch für seine Bestandsprodukte. Den Auftakt macht Kludi 2022 mit seinem Bestseller-Sortiment Pure Function, zu dem die drei Armaturenserien „Pure&Easy“, „Pure&Solid“ und „Pure&Style“ gehören.
Bio-Verpackungen: Beutel aus Speisestärke
Statt der bisher üblichen Kunststoffbeutel für die Verpackung von Kleinteilen nutzt Kludi ausschließlich biobasiertes Verpackungsmaterial. Dieses wird komplett aus nachwachsenden Rohstoffen, Speisestärke etwa von Kartoffelschalen oder anderen Reststoffen aus der Lebensmittelproduktion, gewonnen. „Äußerlich und in seiner Funktionalität unterscheidet sich das Material nicht von Kunststoff. Aber es ist vollständig biologisch abbaubar und nach den Vorgaben der europäischen Norm EN 13432 kompostierbar“, betont Marketingchef Papenfuß. Insgesamt spart Kludi so bereits über eine halbe Mio. Plastikbeutel im Jahr ein.
Umweltfreundliche Kartonagen
Auch beim Rest der Verpackung spielen Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle. So bestehen Karton und Transporteinlagen aus extra stabiler, FSC-zertifizierter Wellpappe: ein Material, das zu mindestens 85 % aus recyceltem Altpapier hergestellt wird. Zur Verklebung dient natürlicher Leim auf Basis von Mais-, Weizen- oder Kartoffelstärke. Bedruckt werden die Verpackungen sparsam mit wasserbasierter Farbe, um ihre Wiederverwertung zu vereinfachen. Dabei kommen Materialien zum Einsatz, deren Umweltverträglichkeit geprüft und zertifiziert ist. „Wir arbeiten nur mit Lieferanten zusammen, die zu unserem umweltfreundlichen Verpackungskonzept beitragen“, sagt Kludi Geschäftsleiter Papenfuß. Sein Fazit: „Eine nachhaltigere Verpackung wird man in der Sanitärbranche kaum finden.“