Energie-Trendmonitor 2017 von Stiebel Eltron

Insgesamt etwa 76 % der Bundesbürger wollen fossilen Klimakillern wie Öl und Gas den Rücken kehren. Gleichzeitig wünschen sich knapp 70 %, von Erdöl- und Gasimporten unabhängig zu werden. Dass die deutschen CO2-Emissionen bis 2020 um 40 % gesenkt werden sollen, finden knapp 70 % der etwa 1.000 befragten Bürger gut. Zu diesen Ergebnissen kommt der Energie-Trendmonitor 2017 von Stiebel Eltron.

Stiebel Eltron hat den Energie-Trendmonitor 2017 veröffentlicht, der Auskunft darüber gibt, wie die Deutschen zu den Zielen und Konsequenzen der Energiewende stehen. – © Stiebel Eltron

„Die Bundesbürger sind ganz entschieden für das Aus fossiler Brennstoffe“, sagte Frank Jahns, Geschäftsführer der Stiebel-Eltron-Vertriebsgesellschaft mit Blick auf den aktuellen Trendmonitor. „Mit diesem Wunsch der Bevölkerung im Rücken sollte die Politik konsequent die Technologiewende für erneuerbare Energien im Heizungskeller umsetzen“, ergänzte Jahns. Ein Festhalten an konventioneller Technik mit Erdöl und Gas dürfe es nicht geben, wenn Deutschland die vertraglich vereinbarten Klimaziele ernst nehme.

Lücke von 3 bis 4 Mio. Wärmepumpen

Nach Unternehmensangaben gehören Wärmepumpen im Neubaubereich längst zu den erfolgreichen Wärmeerzeugern. Im nächsten Schritt gehe es nun darum, diesen Siegeszug in Bestandsbauten fortzusetzen. Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP) rechnet in seinen Trendszenarien vor, dass bis 2030 rund 2 Mio. Wärmepumpen installiert sein werden. Um die Klimaschutzziele zu erreichen, werden bis dahin jedoch 5 bis 6 Mio. Geräte gebraucht, heißt es weiter aus Holzminden.

Stromkosten als Hindernis

Als Hindernis sehen laut dem Trendmonitor allerdings 64 % der Verbraucher, dass die aktuellen Stromkosten dem Wechsel auf grüne Heiztechnik im Wege stehen. Aktuell setzt sich der Strompreis rund zur Hälfte aus Steuern und Abgaben zusammen – ein großer Teil entfällt dabei auf die EEG-Umlage zur Förderung der Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen. „Die EEG-Umlage wird allein auf den Strom umgelegt. Damit wird auch grüner Strom für den Endkunden von der Politik künstlich verteuert“, betonte Jahns. Das könne niemand wollen. „Die neue Bundesregierung muss die Belastungen des Stroms verringern, um endlich einen fairen Wettbewerb der unterschiedlichen Energiearten zu ermöglichen. 60 % der Deutschen fordern, dass die Kosten der Energiewende auf fossile Brennstoffe statt auf den Strom umgelegt werden“, stellte Jahns klar.

1.000 Bundesbürger befragt

Der Energie-Trendmonitor 2017 von Stiebel Eltron gibt Auskunft darüber, wie die Deutschen zu den Zielen und Konsequenzen der Energiewende stehen. Dafür wurden im Januar 2017 in fünfter Auflage 1.000 Bundesbürger von einem Marktforschungsinstitut bevölkerungsrepräsentativ befragt.

www.stiebel-eltron.de