Energiewende als Lebensaufgabe

Obermeister Erhard Lamberti (ganz rechts) und der Prüfungsausschuss durften 22 Gesellenbriefe überreichen. – © Kreishandwerkerschaft Oldenburg

Wer den Gesellentitel als Anlagenmechanikerin und Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik führen darf, ist aktuell gefragter denn je. Die Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Oldenburg hat eben jenen an 22 Nachwuchstalente verliehen. Auch in der Region werden frische Kräfte händeringend gesucht.

Michael Richter, Vorsitzender der Prüfungskommission, mahnt vor dem Hintergrund der zukünftigen Aufgaben während der Freisprechungsfeier im Bildungszentrum der Kreishandwerkerschaft zur Einsicht: „Ich bin mir sicher, der ein oder die andere würde nach der bestandenen Prüfung am liebsten alle Bücher wegwerfen. Da muss ich euch leider enttäuschen – jetzt geht es erst richtig los.

Wir wissen nicht, was die Zukunft bringt, aber Fakt ist, die Wärmepumpe wird nicht die einzige Entwicklung bleiben, die euch beschäftigen wird.“ Umso wichtiger ist dem Prüfungsvorsitzenden daher, dass die jungen Gesellinnen und Gesellen auch weiterhin in ihre Bildung investieren: „Ihr könnt den Meister- oder Technikertitel erlangen. Viele Betriebe suchen Nachfolgerinnen und Nachfolger und beinahe täglich gibt es neue, noch effizientere Technologien. Ihr könnt es euch einfach nicht leisten, aufzuhören zu lernen und müsst euer Bestes geben. Die Gesellschaft braucht euch.“

Energiewende als Aufgabe

Michael Richter (l.) und Erhard Lamberti (r.) gratulieren Bastian Thomes zu seiner herausragenden Leistung in der Abschlussprüfung. – © Kreishandwerkerschaft Oldenburg

Laut Erhard Lamberti, dem Obermeister der Oldenburger Innung, erfährt das Berufsbild momentan eine radikale Attraktivitätssteigerung: „Ihr seid Architektinnen und Architekten unserer Energieinfrastruktur. Ich freue mich daher besonders, hier auch zwei Frauen freisprechen zu dürfen. Das zeigt, wie wichtig der nachfolgenden Generation ihre Zukunft ist und dass Geschlechter dabei keine Rolle mehr spielen.“

Nicht nur der Beruf selber benötigt Nachwuchs, sondern auch die ehrenamtliche Tätigkeit, zu der Lamberti die neuen Gesellinnen und Gesellen einlädt: „Ohne das Ehrenamt hätte euch niemand die Prüfung abnehmen können. Ihr habt nun die Möglichkeit, euch in der Innung oder im Prüfungssauschuss zu engagieren und dem Handwerk Gehör zu geben. Die Energiewende ist nun auch eure Aufgabe.“

Bester Absolvent

Neben der Freude über die zahlreichen jungen Kräfte hat Obermeister Lamberti auch einen ganz persönlichen Grund stolz zu sein: Bastian Thomes aus Hude, sein Auszubildender, legte als bester Absolvent die Prüfung ab. „Es ist schön zu sehen, dass Bastian bei uns alles vorgefunden hat, um seine Ausbildung so erfolgreich zu gestalten“, fasst der Obermeister zusammen.

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