Heizkostenprognose 2024: Weniger Nachzahlungen als im Vorjahr

Energiedienstleister Techem hat die Preis- und Verbrauchsentwicklung bei Heizkosten deutschlandweit ausgewertet und dabei festgestellt, dass die Kosten für Strom, Gas und Heizöl gesunken sind. Nur Fernwärme ist deutlich teurer geworden.

Hand dreht am Heizkörper-Thermostat
Nach der Heizkostenprognose 2024 von Techem müssen Verbraucher weniger für Strom, Gas und Öl als im Vorjahr zahlen. Gründe sind die milde Witterung, gesunkene Energiepreise und mehr heruntergeregelte Thermostate in den Haushalten. – © Benjamin Seebach/Techem

Im Jahr 2024 ist der Fernwärmepreis laut Techem im Vergleich zu 2023 um deutliche 7,1 % gestiegen. Diese Entwicklung führt zu einer spürbaren Belastung für Verbrauchende, da auch die Raumheizkosten für Fernwärme um 25,4 % höher ausfallen. Das würde die Notwendigkeit unterstreichen, kosteneffiziente und nachhaltige Lösungen für die Wärmeversorgung zu finden, so der Energiedienstleister.

Trendwende: Weniger Heizkosten als im Vorjahr

Nach der Auswertung der Preis- und Verbrauchsentwicklung von Techem fallen insgesamt die Nachzahlungen für Verbrauchende für 2024 voraussichtlich. Die Trendwende ist auf die Preisentwicklung bei Strom und Gas, die sinkenden Ölpreise sowie die teils sehr milden Temperaturen zurückzuführen. Nach den teilweise drastischen Anstiegen in 2022 und 2023 ist der Strompreis 2024 gegenüber dem Vorjahr um 6,4 % gesunken, die Preise für Gas und Öl um jeweils 3,6 % bzw. 4,6 %. Dementsprechend sind auch die Raumheizkosten für die jeweiligen Energieträger um 7,6 % (Strom), 4,8 % (Gas) und 5,8 % (Öl) gesunken.

Regionale Unterschiede bei den Heizkosten

Trotz der insgesamt besseren Preislage und den milden Temperaturen – das Jahr 2024 war in der Heizperiode gegenüber 2023 um 1,3 % wärmer – hat Techem deutliche, regionale Unterschiede bei Verbrauch und Heizkosten ermittelt. So zeichnet sich etwa in Mainz (-26,1 %), Worms (-23 %) und Braunschweig (-20,5 %) ein deutlicher Rückgang des Energieverbrauchs ab.

Besonders schlecht schneidet hingegen in diesem Jahr der Südwesten im nationalen Energiespar-Ranking ab. Von den Städten und Gemeinden mit den größten Mehrverbräuchen im Jahr 2024 befinden sich vier in Baden-Württemberg darunter Lahr (+24,1 %), Freiburg im Breisgau (+ 21,6 %), Pfullendorf (+18,1 %) und Laupheim (17,3 %).

Schlusslicht bildet die rheinland-pfälzische Stadt Andernach. Hier betrug der Mehrverbrauch bei Heizwärme 39,9 % und auch die Steigerungen bei den Heizkosten je Energieträger waren am höchsten: Strom (+30,9 %), Gas (+34,9 %), Öl (+33,5 %), Fernwärme (+77,8 %).

Grafik Deutschlandkarte mit verschiedenen Standorten mit eingetragenen Heizkosten.
Übersicht zur Heizkostenprognose 2024. – © Techem

Fazit Heizkostenprognose 2024

„Angesichts stark schwankender Energiepreise gewinnt das Thema Energieeffizienz weiter an Bedeutung. Auch unsere Heizkostenprognose lässt vermuten, dass sich das Verhalten der Menschen bei der Nutzung von Heizenergie zum Positiven verändert“, so Matthias Hartmann, CEO von Techem.

Methodik der Heizkostenprognose

Grundlage der vorliegenden Verbrauchsprognose sind Temperaturdaten des Deutschen Wetterdienstes aus den Jahren 2023 bis 2024 sowie Daten des Statistischen Bundesamtes zu den Preisen für verschiedene Energieträger im betreffenden Zeitraum. Die Prognose beruht auf einer Auswertung der Preis- und Verbrauchsentwicklung des Techem Research Institutes on Sustainability (TRIOS) für das vergangene Jahr. Ob Mehrkosten für Verbrauchende entstehen und wie hoch diese ausfallen, lässt sich nach Abrechnungserstellung sagen. Weiterführendes Datenmaterial von Techem (Excel-Tabelle) hier.

www.techem.com