Hopfen und Malz, Gott erhalt’s!

Warum nicht mal die Abwärme einer Brauerei als regenerative Energiequelle anzapfen? Die Firma Arwego hat es getan und effektive Wärmepumpentechnik installiert.

Susanne Abel

Hopfen und Malz, Gott erhalt’s!

Warum nicht mal die Abwärme einer Brauerei als regenerative Energiequelle anzapfen? Die Firma Arwego hat es getan und effektive Wärmepumpentechnik installiert. Mit dem ungewöhnlichen Projekt nimmt das Unternehmen am Wettbewerb Wärmepumpen-Profi des Jahres teil. Den Titel vergibt der Bundesverband Wärmepumpe erstmals 2012.  Das Projekt im Detail: Die Abwärme einer Allgäuer Hausbrauerei beheizt das Gebäude mit Hotel, Gaststätte und eben jener Brauerei und bereitet zudem warmes Wasser auf. Als Energiequellen dienen die Abwärme aus den Kühlräumen, der Flaschenwasch- und Befüllungsanlage sowie der hauseigenen Wasserquelle. Die entsprechende Wärmepumpenanlage dazu baute Arwego selber, Leistung 77 kW. Vor dieser Investition wurde die Abwärme ohne positive Effekte an die Umwelt abgegeben. Somit spart die Brauerei etwa 20.000 Liter Heizöl pro Jahr ein. Die Anlage soll sich in sechs Jahren amortisiert haben. Mit einem jährlichen Wärmebedarf von 200.000 kW erreicht die Abwärme eine stündliche Leistung von rund 60 kW. Damit wird etwa 90 Prozent des Wärmebedarfes über die Produktionsabwärme gewonnen. Wenn die Produktion stillsteht, steht eine hauseigene Wasserquelle mit durchschnittlich 10 °C als Energiequelle zur Verfügung. Die Anlage verfügt über eine frei programmierbare Steuerung mit Touch-Display. Damit lassen sich beispielsweise Temperaturverläufe über einen längeren Zeitpunkt verfolgen und analysieren. Alle Einstellungen können zudem über einen externen PC gemacht werden. Mehr zum Online-Wettbewerb unter www.waermepumpen.de. Dort steht auch, wie man aktiv mitmachen kann und was es alles zu gewinnen gibt. Selbst, wer sich nur an der Abstimmung über die Unternehmen und deren Referenzobjekte beteiligt, kann mit Glück schon einen Preis erhalten.