HPS weiht netzdienliches Solar-Wasserstoffhaus ein

HPS Home Power Solutions AG hat in Schöneiche bei Berlin das nach eigenen Angaben weltweit erste netzdienliche Solar-Wasserstoffhaus mit thermischer und elektrischer Vollversorgung eingeweiht. Das Wohnhaus wurde im Rahmen des vom BMWK geförderten Forschungsprojekt „FlexEhome“ errichtet und soll netzdienlich funktionieren.

Forschungsprojekt „FlexEhome“ mit elektrischer und thermischer Vollversorgung
Netzdienliches Solar-Wasserstoffhaus: Zeyad Abul-Ella (HPS Home Power Solutions AG), Dr. Claudia Herok (Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg), Ralf Steinbrück (Bürgermeister, Gemeinde Schöneiche bei Berlin), Daniel Wolf (HPS Home Power Solutions AG) (v.l.). – © HPS Home Power Solutions AG

HPS hat ein netzdienliches Solar-Wasserstoffhaus. das als Wohnhaus im Rahmen des Forschungsprojekts „FlexEhome“ errichtet wurde, eingeweiht. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert das Projekt. Das Besondere am „FlexEhome“ ist, dass es netzdienliche Leistungen testet. Neben HPS sind der Wärmepumpenhersteller Vaillant, der Haushersteller Albert Haus und die Technische Universität Berlin am Projekt beteiligt.

Netzdienlichkeit von Gebäuden

Derzeit produzieren die meisten Gebäude mit Photovoltaik-Anlagen und Batterien im Sommer zu viel und im Winter zu wenig Strom für den eigenen Bedarf. Das belastet die Verteilnetze und erfordert fossile Reservekraftwerke.

Im Projekt „FlexEhome“ dagegen wird nur dann Strom ins Netz gegeben bzw. entnommen, wenn es für das Netz dienlich ist. Dies ist nur aufgrund einer im Vergleich zu Batterien deutlich größeren Speicherkapazität und einer auch über längere Zeiträume verlustfreien Speicherung möglich. Dank dieser Flexibilität des Gebäudes wird die Netzstabilität verbessert. Letztlich lässt sich dadurch der Ausbaubedarf der dezentralen Verteilnetze minimieren.

„Damit ermöglichen wir im Neubau schon heute den technischen Standard von morgen. Die Besitzer eines solchen Gebäudes leisten einen substanziellen Beitrag zur Netzstabilität und Versorgungssicherheit. In Zukunft sind diese dezentralen Flexibilitäten für den Erfolg der Energiewende unverzichtbar“, so Zeyad Abul-Ella, Vorstandsvorsitzender und Gründer von HPS.

Langzeit-Stromspeicher

Ein weiterer wesentlicher Baustein des Projektes ist der Langzeit-Stromspeicher picea. Dieser speichert den überschüssigen Strom der Photovoltaik-Dachanlage im Sommer in Form von Wasserstoff mittels Elektrolyse. Im Winter macht er den gespeicherten Wasserstoff über eine Brennstoffzelle dann wieder als Strom und Wärme verfügbar. Der Stromspeicher sorgt in Verbindung mit einer Wärmepumpe für die ganzjährige Versorgung des Hauses aus dem selbst erzeugten Solarstrom.

Dr. Claudia Herok, Abteilungsleiterin im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg, betonte anlässlich der Einweihung: „Bereits seit der Jahrtausendwende ist Brandenburg eine führende Region beim Ausbau der erneuerbaren Energien und der Gestaltung der neuen Energiewelt. Ich freue mich daher sehr darüber, dass mit dem ,FlexEhome‘ das erste netzdienliche Solar-Wasserstoffhaus der Welt in Brandenburg erbaut wurde.“

Wärmepumpe und Stromspeicher aufeinander einstimmen

Dominik Rothweiler von Vaillant Deutschland, der die Wärmepumpe ins Hauskonzept integriert hat, ergänzt: „Dass wir an diesem einzigartigen und innovativen Projekt partizipieren dürfen und mit unserer Wärmepumpe einen wesentlichen Beitrag zum Projekterfolg beisteuern können, erfüllt uns mit großem Stolz. Nun gilt es, die leistungsgeführte Regelung unserer Wärmepumpe im Zusammenspiel mit picea im Betrieb fein zu justieren und weitere Schlüsse zu ziehen.“

Um Vollversorgung und Netzdienlichkeit zu dokumentieren, wird die Technische Universität Berlin sämtliche Energieflüsse im Haus für zwei Jahre monitoren. In dieser Zeit wird eine vierköpfige Familie zur Miete im „FlexEhome“ wohnen.

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