Die Erfahrung zeigt: Der Mitarbeiter kommt des Geldes wegen und geht des Klimas wegen. Damit der Fluktuation und Personalnot entgegengewirkt werden kann, ist eine vernünftige Entlohnung und ein Wohlfühl-Betriebsklima notwendig. Das zu schaffen, hat sich die „Initiative für gute Arbeit“ vorgenommen.
Auf dem Handwerkerunternehmenstag „Gute Arbeit“, am 7. Juli 2017, in Konstanz, stellt die neu gestartete Initiative ihre Arbeit vor. Darunter zwölf Regeln, die Klein- und Kleinstunternehmen für Stellensuchende anhaltend attraktiv machen sollen.
Ein Anliegen, dass sich jeder Handwerksmeister ganz vorne auf seine Agenda schreiben sollte. Eine bundesweit repräsentative Befragung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) von ca. 31.000 Beschäftigten aus allen Branchen, aus allen Einkommens- und Altersgruppen sowie Betriebsgrößen kommt zu dem Ergebnis, dass weniger als die Hälfte der Befragten damit rechnet, die aktuelle Tätigkeit bis zum gesetzlichen Rentenalter ausüben zu können.
Besonders negativ sehen physisch belastete Beschäftigte aus den Bau- und Ausbauberufen ihre künftige Arbeitsfähigkeit. Hier glaubt jeweils weniger als ein Drittel der Befragten, bis zur Rente durchhalten zu können. Es mangelt an Zufriedenheit. Für die Branche muss das ein Alarmzeichen sein.
Auf der Tagung in Mainau gehen die Initiatoren auf die Leistungen und Mitgliedschaftsbedingungen des jüngst installierten Netzwerks Initiative für gute Arbeit ein. Als Siegelträger des Siegels „Top-Arbeitgeber“ kommunizieren die Mitglieder den Stellensuchenden und potenziellen Kunden eine beispielgebende Unternehmenskultur. Ebenfalls sind die zwölf Regeln Thema, beziehungsweise der Wert einer Mitarbeiterführung, die den Mensch in den Mittelpunkt stellt – und dafür mit Leistungsbereitschaft belohnt wird. Jeder Innungsbetrieb kann bei der Initiative Mitglied werden.