Unter dem Motto „Lösungen für eine nachhaltige Zukunft“ geht die ISH 2025 mit einer neuen Veranstaltungsstruktur und acht Lösungsfeldern an den Start. Heizung, Klima und Gebäudesteuerung sind weiterhin östlich des Torhauses in den Hallen 8 bis 12 zu finden.
Heizung, Klima und Gebäudesteuerung wachsen immer enger zusammen. Das wird auf der ISH durch die engere Verzahnung dieser Themen in den Hallen 8 bis 12 deutlich.
Heizung: Wärmeerzeugung und -verteilung
Im Lösungsfeld „Lösungen für die Wärmeerzeugung“, gegliedert in Wärmeerzeugung und Wärmeverteilung, präsentieren die Hersteller das vollständige heiztechnische Portfolio und die wichtigsten Trends und Neuheiten in Sachen Heizungstechnik.
Neben den Technologien für die Wärmeerzeugung mit Wärmepumpen als einem wichtigen Schwerpunkt zeigen die Hersteller in Frankfurt auch den Status Quo in Sachen effizienter Wärmeverteilung, Wärmeübergabe und Speicherung.
Raumluft: Klimatechnik und Lüftungslösungen
Die Qualität der Raumluft in Innenräumen beeinflusst maßgeblich Wohlbefinden, Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Auf der ISH präsentieren Hersteller und Innovatoren im Bereich „Lösungen für die Raumluft“ die Technologien zur Sicherstellung einer guten Raumluftqualität. Diese Innovationen setzen Maßstäbe in Effizienz, Komfort und Nachhaltigkeit und kommen in verschiedenen Gebäudetypen zum Einsatz: in Wohn- und Nichtwohngebäuden, Produktionsstätten, Rechenzentren, Einzelhandelsflächen sowie in Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen.
Die „Building Future Conference“
Begleitend bietet die ISH ein vielseitiges Event-Programm. Ein Highlight ist die „Building Future Conference“ im Portalhaus der Messe Frankfurt. Mit dieser sollen klimafreundliche Lösungen im Gebäudesektor vorangebracht werden.
Experten aus Politik und Kommunen, der Immobilien- und Wohnungswirtschaft sowie von Energieversorgern, aber auch Planer, Architekten und Projektentwickler kommen hier zusammen, um gemeinsam Strategien für nachhaltige Bau- und Energiekonzepte zu entwickeln. Organisiert wird die Konferenz von der Messe Frankfurt in Zusammenarbeit mit u. a. dem Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH), dem Fachverband Gebäude-Klima (FGK), der VdZ – Wirtschaftsvereinigung Gebäude und Energie e.V., dem Zentralverband Sanitär, Heizung, Klima (ZVSHK).
Ergänzend dazu bieten der „Deutsche Energieberatertag“ sowie der Kongress „House of Energy“ wertvolle Impulse für energieeffiziente und nachhaltige Gebäudekonzepte. Damit bildet die ISH 2025 neben einer Ausstellung auch einen zentralen Ort für den fachlichen Diskurs über die Herausforderungen und Chancen der Wärmewende.
Gebäudesteuerung und Energiemanagement mit KI
Heizung, Lüftung, Klimatisierung, Beleuchtung – der Betrieb eines Gebäudes ist energieintensiv. In Produktionsstätten sorgen die Größe der Anlage und die Anzahl der Maschinen für weitere Komplexität. Um den Überblick nicht zu verlieren, setzen Gebäudebetreiber auf Steuerungssysteme. Diese verzahnen Heizung, Klima und Gebäudesteuerung zu einem funktionierenden Gesamtsystem.
Im Gebäudekontext kommt meist ein Teilbereich der Künstlichen Intelligenz (KI), das maschinelle Lernen (Machine Learning, ML) zum Einsatz. ML analysiert die vorhandenen Daten mithilfe von Algorithmen und leitet daraus Prognosen zum Energieverbrauch ab. Das System kann zudem eigenständig Entscheidungen über Heizung, Lüftung, Beleuchtung und Klimatisierung treffen und liefert transparente Einblicke in die Energiedaten einer Immobilie.

Gebäudebetreiber erhalten zudem eine Übersicht über die Faktoren, die den Energieverbrauch beeinflussen. Dazu gehören beispielsweise die Taktzahlen in der Produktion oder die Temperatur. Durch die Vorschläge zur Optimierung bzw. Reduzierung des Energieverbrauchs können sie aktiv Maßnahmen ergreifen, um diesen zu senken. Software-Lösungen können Heizung, Lüftung und Klimatisierung präventiv so regulieren, dass sich der Energieverbrauch eines Gebäudes um bis zu 20 % reduzieren lässt.
Modernisieren und Nachrüsten im Bestand
Für die Modernisierung der Gebäudesteuerung oder eine Nachrüstung in bestehenden Immobilien gibt es kein „One Size Fits All“, also eine Lösung für alle. Häufig fehlen aktuelle Pläne der installierten Infrastruktur oder digitale Modelle (Digital Twins). Bauliche Gegebenheiten, Kundenvorstellungen und -wünsche sowie der Zustand der aktuell verbauten Anlagen haben zudem Auswirkungen auf die Auswahl der künftigen Lösung.
Dank nachgerüsteter Sensoren und Zähler für eine weitgehend automatisierte Gebäudesteuerung, auch im Bestand, sparen Gebäudebetreiber Energie und damit Kosten. Zudem wirkt sich eine Investition positiv auf den nachhaltigen Betrieb aus und trägt zur Digitalisierung im Gebäudemanagement bei. Und auch die Menschen profitieren. Denn sie erhalten mehr Komfort für besseres Wohlbefinden oder optimierte Arbeit.
Steuerungslösungen für Mensch und KI
Der Vorteil moderner Steuerungslösungen ist, dass heute viel mehr Daten zur Verfügung stehen als noch vor einigen Jahren. Die Auswertung und Analyse dieser Daten ist jedoch viel komplexer geworden und für Menschen kaum machbar. KI ist sehr gut darin, Muster zu erkennen und Probleme zu identifizieren. KI ist jedoch nur ein Tool, keine ganzheitliche Lösung. Es braucht nach wie vor qualifizierte Fachkräfte, die die Probleme lösen, die KI identifiziert.

Jens Wischmann, Geschäftsführer der Wirtschaftsvereinigung Gebäude und Energie (VdZ), bringt den Sachverhalt auf den Punkt: „KI oder Mensch – das sollten wir in der Gebäudetechnik und darüber hinaus nicht als Gegensatz oder Konkurrenz sehen. Es geht nicht um ein Entweder-oder. Es geht darum, Künstliche Intelligenz bestmöglich zu nutzen – aus ökonomischer, ökologischer und sozialer Sicht das Beste im Zusammenspiel von Mensch und Maschine zu erreichen. Kreative Produktentwicklungen etwa können durch KI unterstützt werden, in Sachen Kreativität und Ideenreichtum wird KI den Menschen jedoch nicht ersetzen können. Was die neuen Technologien können: Menschen bei der Arbeit unterstützen, Prozesse beschleunigen, Arbeitsschritte verkürzen. Und letztlich ist es der Mensch, der den Rahmen vorgibt, in dem KI zum Einsatz kommt, und der die autonomen Entscheidungen trifft.“
Ganzheitlicher Ansatz in der Gebäudetechnik
Die ganzheitliche Vernetzung von Geräten, Anlagen und Systemen über Schnittstellen, Sensoren und Fühler bildet das Herzstück einer intelligenten Gebäudesteuerung. Im Lösungsfeld „Intelligente Gebäudesteuerung“ präsentieren Hersteller und Innovatoren Trends und Technologien der Gebäudetechnik. Dabei geht es um Gebäudeautomation, Energiemanagement und Wartung.
Im Forum Building Technologies & Management in Halle 11.1 rücken dabei besonders die Digitalisierung der Branche, konkrete Einsatzbereiche und Anwendungsbeispiele in den Fokus. Der Fachverband Automation + Management für Haus + Gebäude im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA AMG) und der Bundesindustrieverband Technische Gebäudeausrüstung (BTGA) schaffen hier mit Kurzvorträgen eine Plattform für Wissenstransfer und Networking.
Alle Aussteller in Frankfurt am Main gibt es unter www.ish.messefrankfurt.com/contactor.